Hannah Höch

Information about Hannah Höch

Hannah Höch, geboren am 1. November 1889 in Gotha, war eine deutsche Dada-Künstlerin und Grafikerin. Sie machte an der Kunstgewerbeschule in Berlin eine Lehre in Ölmalerei und besuchte anschließend die Hochschule für Bildende Künste, wo sie als erste Frau in der Malschule ihres Lehrers Hans Poelzig studierte. Nach ihrem Abschluss im Jahr 1914 begann sie als freischaffende Künstlerin zu arbeiten. Ihre frühesten Arbeiten bestanden aus Landschaftsbildern, die sie in den deutschen Alpen malte. 1915 lernte sie den Künstler Raoul Hausmann kennen, der ihr die Collagetechnik beibrachte, die sie später bei der Herstellung ihrer bekanntesten Werke anwenden sollte. Ab 1917 nahm Hannah Höch an verschiedenen modernen Ausstellungen teil, darunter die Erste Internationale Dada-Messe im Berliner Sturm-Gebäude im Jahr 1920. In dieser Zeit entwickelte sie auch ihren eigenen Stil, der auf Collagen basiert, die aus Zeitschriftenausschnitten, Fotografien und anderen Materialien bestanden. Eines ihrer bekanntesten Werke ist die 1919 entstandene Collage "Cut with the Dada Kitchen Knife through the Last Weimar Beer-Belly Cultural Epoch in Germany", in der sie politische und soziale Themen kritisch aufgreift. In den folgenden Jahren wurde sie für ihre Arbeit immer bekannter und wurde Teil der Künstlergruppe "Die Bewegung", die sich auf die Weimarer Republik bezog. In den 1930er Jahren war sie eine der wenigen Künstlerinnen, die weiterhin ihre Kreationen ausstellten und verkaufen konnten. In dieser Zeit konzentrierte sie sich jedoch auf ihre Arbeit als Grafikerin und malte weniger Collagen. 1941 zog sie in eine kleine Wohnung in Berlin, in der sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1978 lebte. In dieser Zeit vernachlässigte sie ihre künstlerische Arbeit und arbeitete vorwiegend als freischaffende Grafikerin. Obwohl sie kaum noch aktiv künstlerisch tätig war, schuf sie dennoch einige neue Werke, die sie bis zu ihrem Tod ausstellte. Hannah Höch ist heute als eine der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts anerkannt. Ihre Arbeiten werden weltweit ausgestellt und gelten als ein wesentlicher Bestandteil der modernen Kunstgeschichte.