Jan Gossaert, auch bekannt als Jan Mabuse, wurde am 14. Januar 1478 in Mabuse, einem kleinen Dorf in Flandern, geboren. Seine Familie war wohlhabend und stammte aus einer angesehenen Kaufmannsdynastie. Sein Vater, Jan Gossaert, war ein angesehener Händler, der in Brügge Handel trieb. Im Jahr 1494 begleitete er seinen Vater nach Brügge, um dort zu lernen. Gossaerts künstlerisches Talent wurde früh erkannt und er erhielt eine umfassende Ausbildung in der Kunst. Er studierte unter anderem bei den flämischen Meistern Hugo van der Goes und Gerard David. Er wurde durch den italienischen Künstler Andrea Mantegna beeinflusst, der in Flandern tätig war. Gossaerts Stil wurde durch die italienische Renaissance, die er auf seinen Reisen nach Italien kennenlernte, geprägt. Gossaert blieb bis 1503 in Brügge. Danach reiste er durch die Niederlande und nach Deutschland, um seine künstlerischen Fähigkeiten zu verfeinern. 1517 kehrte er in die Niederlande zurück und wurde zum Hofmaler von Herzog Karel von Gelre ernannt. Er malte mehrere Porträts für den Herzog und seine Familie. Später arbeitete er auch an Auftragsarbeiten für andere Adelige und Kirchen. Gossaerts künstlerisches Werk umfasst Porträts, Landschaftsbilder, religiöse Themen und mythologische Szenen. Er ist bekannt für seine ausdrucksstarken, realistischen Darstellungen und seine Verwendung von hellen Farben. Seine bekanntesten Werke sind „Die Anbetung der Könige“ und „Die Anbetung der Hirten“. Gossaert starb am 31. Januar 1532 in Antwerpen. Sein Werk wurde jahrhundertelang übersehen, erst im 20. Jahrhundert begann man, seine Bedeutung als einer der einflussreichsten flämischen Meister zu erkennen. Heute gilt er als einer der großen flämischen Meister des 16. Jahrhunderts.
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