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Auction archive: Lot number 2649

Wilhelmi, Carl

Estimate
€600
ca. US$706
Price realised:
€950
ca. US$1,118
Auction archive: Lot number 2649

Wilhelmi, Carl

Estimate
€600
ca. US$706
Price realised:
€950
ca. US$1,118
Beschreibung:

1860 aus Australien Wilhelmi, Carl, Dresdener Botaniker und Pflanzenzüchter, der ab 1849 viele Jahre in Australien Pflanzen und Saatgut sammelte (1829-1884). 3 eigh. Briefe m. U. "Carl Wilhelmi" bzw. "C. Wilhelmi". Zus. 6 S. Mit 1 Federzeichnung. Kl. 4to, gr. 4to und gr. 8vo. 16.VI.1860 - 7.X.1871. An einen Hofrat bzw. Geheimrat, wohl in Dresden. Von der Dresdener Missionsgesellschaft 1849 nach Australien entsandt, begann Wilhelmi in verschiedenen Teilen Australiens Pflanzen und Samen zu einer großen Sammlung zusammenzutragen. Er bereiste den Murray River und Südost-Australien, Bergregionen von Western Victoria, Gippsland und New South Wales. Außer seiner botanischen Sammel- und Forschungstätigkeit veröffentlichte er auch Berichte über Sitten und Ernährung der Ureinwohner. Aus Melbourne meldet sich Wilhelmi im ersten der hier vorliegenden Briefe am 16. Juni 1860 mit Dank für das ihm übersandte Schiller-Album der deutschen Gedenkfeiern zum Schiller-Jubiläum und verspricht als Gegengabe in ein paar Monaten Insekten und Algen zu schicken. "... Morgen werde ich nach dem Murry gehen, und Ihnen eine Portion Algen mit Zoophyten einsammeln. Ein Freund von mir, Dr. Max Gillivary, arbeitet hier an den Zoophyten, und hat einiges darüber in den Transactions der Royal Society of Melbourne publiciert, welches Sie mit den Algen ec. erhalten sollen. Auch habe ich einige parasitische Orchideen von N. S. Wales, welche ich Ihrem Herrn Sohn in Leipzig beizulegen gedenke. Ich habe eine kleine Sammlung von den schönen Pupresten, ungefähr 28 verschiedene, von der ich mich gar nicht trennen konnte, aber Sie sollen sie haben; es ist möglich, daß etwas Neues dazwischen ist. Eine derselben ist aus dem höchsten Norden von Western Australia, ein prachtvolles Thier. Hoffendlich gehen die Samen der Clianthus Dampierii im Botanischen Garten gut auf, hier wachsen sie wie Unkraut, sobald der Same erst in Wasser geweicht wird ...". - Am 20. September 1860 kündigt er den Versand an von: "1 Kästchen mit 30 seltenen Käfern. - Seepflanzen und Seesterne. - Eine Flasche mit Tieren in Spititus. - Bücher ec. ec. - Ferner habe ich eine Sammlung Waffen der Eingeborenen und ein großes Stück Pilz (Militta Australis) hier Native Bread genannt (Die Eingeborenen essen es sehr gern, es wird selten so groß gefunden), welches in einer Wombat-Höhle gefunden wurde ... (das Stück, welches nach Dresden kommt, ist bloß die Hälfte) mitgeschickt, welche Sie, wenn es Ihnen angenehm ist, im Museum fürs Publicum ausstellen können, aber welche mein Eigenthum bleiben sollen. Sie werden die Zeichnungen der Waffen mit Beschreibung von Herrn Pfeiffer erhalten. No. 8 ist die Middla von den Eingeb. Port Lincolns - und Wummera von den Murray Stämmen genannt, und wird zum Werfen der Speere gebraucht, um denselben mehr Kraft zu geben. Der Känguruzahn welcher oben mit Harz an das Holz befestigt ist, wird an das obere Ende des Speeres in die Vertiefung gesetzt, und das untere Ende mit 3 Fingern gehalten, während der Daumen und Zeigefinger den Speer hält, so daß der Speer oberhalb der Schleuder zu liegen kommt. Dießer Schilfspeer wird nur bei den Murraystämmen vorgefunden, welche ihn hauptsächlich zum Fischespeeren gebrauchen, weil er schwimmt. Außer dießen haben sie noch hölzerne zum Speeren großer Thiere und zum Kämpfen ...". - Der dritte Brief (7.X.1871) behandelt den Austausch von Pflanzen mit dem Adressaten, die Wilhelmi jeweils bestimmen sollte. Er habe auf "frische Arbeit" vom Adressaten gewartet, hätte aber auch so viel zu tun gehabt. "... Eine ausführliche Beschreibung über die Mylitta finden Sie in Lindleys Vegetable Kingdom. Diese ist in den Danderong Gebirgen gefunden worden ...". - Der größte Teil von Wilhelmis botanischen Sammlungen wird heute im National Herbarium of Victoria in Melbourne aufbewahrt. - Sehr selten.

Auction archive: Lot number 2649
Auction:
Datum:
7 Oct 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

1860 aus Australien Wilhelmi, Carl, Dresdener Botaniker und Pflanzenzüchter, der ab 1849 viele Jahre in Australien Pflanzen und Saatgut sammelte (1829-1884). 3 eigh. Briefe m. U. "Carl Wilhelmi" bzw. "C. Wilhelmi". Zus. 6 S. Mit 1 Federzeichnung. Kl. 4to, gr. 4to und gr. 8vo. 16.VI.1860 - 7.X.1871. An einen Hofrat bzw. Geheimrat, wohl in Dresden. Von der Dresdener Missionsgesellschaft 1849 nach Australien entsandt, begann Wilhelmi in verschiedenen Teilen Australiens Pflanzen und Samen zu einer großen Sammlung zusammenzutragen. Er bereiste den Murray River und Südost-Australien, Bergregionen von Western Victoria, Gippsland und New South Wales. Außer seiner botanischen Sammel- und Forschungstätigkeit veröffentlichte er auch Berichte über Sitten und Ernährung der Ureinwohner. Aus Melbourne meldet sich Wilhelmi im ersten der hier vorliegenden Briefe am 16. Juni 1860 mit Dank für das ihm übersandte Schiller-Album der deutschen Gedenkfeiern zum Schiller-Jubiläum und verspricht als Gegengabe in ein paar Monaten Insekten und Algen zu schicken. "... Morgen werde ich nach dem Murry gehen, und Ihnen eine Portion Algen mit Zoophyten einsammeln. Ein Freund von mir, Dr. Max Gillivary, arbeitet hier an den Zoophyten, und hat einiges darüber in den Transactions der Royal Society of Melbourne publiciert, welches Sie mit den Algen ec. erhalten sollen. Auch habe ich einige parasitische Orchideen von N. S. Wales, welche ich Ihrem Herrn Sohn in Leipzig beizulegen gedenke. Ich habe eine kleine Sammlung von den schönen Pupresten, ungefähr 28 verschiedene, von der ich mich gar nicht trennen konnte, aber Sie sollen sie haben; es ist möglich, daß etwas Neues dazwischen ist. Eine derselben ist aus dem höchsten Norden von Western Australia, ein prachtvolles Thier. Hoffendlich gehen die Samen der Clianthus Dampierii im Botanischen Garten gut auf, hier wachsen sie wie Unkraut, sobald der Same erst in Wasser geweicht wird ...". - Am 20. September 1860 kündigt er den Versand an von: "1 Kästchen mit 30 seltenen Käfern. - Seepflanzen und Seesterne. - Eine Flasche mit Tieren in Spititus. - Bücher ec. ec. - Ferner habe ich eine Sammlung Waffen der Eingeborenen und ein großes Stück Pilz (Militta Australis) hier Native Bread genannt (Die Eingeborenen essen es sehr gern, es wird selten so groß gefunden), welches in einer Wombat-Höhle gefunden wurde ... (das Stück, welches nach Dresden kommt, ist bloß die Hälfte) mitgeschickt, welche Sie, wenn es Ihnen angenehm ist, im Museum fürs Publicum ausstellen können, aber welche mein Eigenthum bleiben sollen. Sie werden die Zeichnungen der Waffen mit Beschreibung von Herrn Pfeiffer erhalten. No. 8 ist die Middla von den Eingeb. Port Lincolns - und Wummera von den Murray Stämmen genannt, und wird zum Werfen der Speere gebraucht, um denselben mehr Kraft zu geben. Der Känguruzahn welcher oben mit Harz an das Holz befestigt ist, wird an das obere Ende des Speeres in die Vertiefung gesetzt, und das untere Ende mit 3 Fingern gehalten, während der Daumen und Zeigefinger den Speer hält, so daß der Speer oberhalb der Schleuder zu liegen kommt. Dießer Schilfspeer wird nur bei den Murraystämmen vorgefunden, welche ihn hauptsächlich zum Fischespeeren gebrauchen, weil er schwimmt. Außer dießen haben sie noch hölzerne zum Speeren großer Thiere und zum Kämpfen ...". - Der dritte Brief (7.X.1871) behandelt den Austausch von Pflanzen mit dem Adressaten, die Wilhelmi jeweils bestimmen sollte. Er habe auf "frische Arbeit" vom Adressaten gewartet, hätte aber auch so viel zu tun gehabt. "... Eine ausführliche Beschreibung über die Mylitta finden Sie in Lindleys Vegetable Kingdom. Diese ist in den Danderong Gebirgen gefunden worden ...". - Der größte Teil von Wilhelmis botanischen Sammlungen wird heute im National Herbarium of Victoria in Melbourne aufbewahrt. - Sehr selten.

Auction archive: Lot number 2649
Auction:
Datum:
7 Oct 2020
Auction house:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Germany
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+49 30 89380290
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