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Auction archive: Lot number 25

25 Hieremias de Montagnone.

Nr. 122
4 May 2009 - 6 May 2009
Estimate
€30,000
ca. US$40,951
Price realised:
€25,000
ca. US$34,126
Auction archive: Lot number 25

25 Hieremias de Montagnone.

Nr. 122
4 May 2009 - 6 May 2009
Estimate
€30,000
ca. US$40,951
Price realised:
€25,000
ca. US$34,126
Beschreibung:

25 Ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des - Catull - Hieremias de Montagnone. Compendium moralium notabilium (u. a. Werke). Lateinische u. italienische Handschrift auf Pergament . Norditalien (wohl Padua oder Vicenza) um 1400. 390:265 mm. 210 (st. 222?) Bll. Holzdeckelbd. d. frühen 15. Jhdts. mit Resten eines einst roten Schafsldrbez. u. 6 (v. 8) zisel. Messing-Eckbeschl. Schätzpreis: *R (30.000,- €) / (40.200,- $) 50 Z., 2 Spp., schwarzbraune Rotunda mit roten Überschriften, zahlreiche Freiräume für nicht eingemalte mehrzeilige Initialen mit winzigen Leitbuchstaben, v. einer Hand des 15. Jahrhunderts am oberen Rand Überschriften u. Kapitelnrn. sowie am unteren Rand fehlerhafte Foliierung 9-220, der wir in dieser Beschreibung folgen, daneben ebenfalls fehlerhafte neue Foliierung 1-209 mit Bleistift. Eine bedeutende, der Forschung bisher unbekannte Handschrift eines überaus frühen humanistischen Textes, der ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des römischen Dichters Catull darstellt. - Die Handschrift wurde um 1400 für einen humanistisch interessierten Auftraggeber, wohl im Raum Vicenza/Padua, geschrieben, und später vielleicht einem örtlichen jüdischen Geldverleiher als Sicherheit für ein Darlehen überlassen: der hintere Spiegel trägt oben eine schwer zu entziffernde, in winziger Halbkursive geschriebene hebräische Notiz, die möglicherweise den Besitzer und den geliehenen Betrag in Form einer Chiffre festhält. Einem weiteren Eintrag auf demselben Spiegel zufolge wurde das Buch wenig später für 12 Golddukaten von einem Bartholomaeus a Flumine (Bartolomeo da Fiume) erworben. Das Ochenskopf-Wasserzeichen des Spiegels entspricht Briquet 14715 (Vicenza 1431-32). Später scheint das Manuskript in klösterlichen Besitz gelangt zu sein, wo es auf Bl. 220v die hs. Signatur "A90" erhielt. Hieremias de Montagnone war bekanntermaßen seit 1280 Richter zu Padua, wo er 1320 oder 1321 starb. Er verfaßte ein nicht überliefertes medizinisches Wörterbuch und eine Sammlung juristischer Zitate. Sein bekanntestes Werk ist jedoch das vorliegende Compendium moralium notabilium , eine umfangreiche Sammlung moralischer Exempla aus antiken und mittelalterlichen Quellen. Da sich Hieremias im Kolophon auf Bl. 180v als Richter bezeichnet ("Explicit compendium moralium notabilium compositum per Ieremiam iudicem de montagnone ciuem paduanum"), kann der Text nicht vor 1280 entstanden sein. Vermutlich stammt der Großteil aus den letzten zwei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Er ist in fünf Teile gegliedert. Teil 1 behandelt die christliche Ethik, die Ehrlichkeit und die menschliche Natur, Teil 2 Recht, Wahrheit, Freundschaft, Frieden, Wohltätigkeit und Politik, Teil 3 Intelligenz, Klugheit, das Lehramt, Verschwiegenheit und Eloquenz, Teil 4 Mäßigung, Wohlstand, Macht, Ehre, Vergnügen, sinnliche Liebe und Ehe, Teil 5 Beständigkeit, Krieg, Mißgeschick und Tod. Die meisten Kapitel enden mit einem "Proverbia vulgaria" betitelten Abschnitt mit einer Reihe von Sprichwörtern im padovanischen Dialekt (hrsg. v. A. Gloria, "Volgare illustre nel 1100 e proverbi volgari del 1200", in Atti del Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti , 1884-5, SS. 74-120). Die Exempla selbst sind einem atemberaubend breiten Quellenspektrum entnommen, wodurch sich Hieremias als ungewöhnlich früher Vertreter des Humanismus zu erkennen gibt. Er gehört der Generation an, die Petrarca (1304-74) u. Boccaccio (1313-75) vorausging, zieht jedoch schon Texte antiker Autoren wie Ovid, Aristoteles, Cicero ("tulius"), Cato, Seneca, Socrates, Platon, Cassiodorus, Terenz, Macrobius, Quintilian, Palladius, Philo und Sallust heran, denen er die gleiche Bedeutung einräumt wie Zitaten aus der Bibel und von christlichen Autoren wie Gregor dem Großen. Am überraschendsten ist hier jedoch die Einbeziehung des römischen Dichters Catull (auf Bll. 22v, 29r, 92v, 134r, 143v u. 144v; eine Edition dieser Auszüge bringt B. L. Ullmann, "Hieremias de Montagnone and his citations from Catull
25 Ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des - Catull - Hieremias de Montagnone. Compendium moralium notabilium (u. a. Werke). Lateinische u. italienische Handschrift auf Pergament . Norditalien (wohl Padua oder Vicenza) um 1400. 390:265 mm. 210 (st. 222?) Bll. Holzdeckelbd. d. frühen 15. Jhdts. mit Resten eines einst roten Schafsldrbez. u. 6 (v. 8) zisel. Messing-Eckbeschl. Schätzpreis: *R (30.000,- €) / (40.200,- $) 50 Z., 2 Spp., schwarzbraune Rotunda mit roten Überschriften, zahlreiche Freiräume für nicht eingemalte mehrzeilige Initialen mit winzigen Leitbuchstaben, v. einer Hand des 15. Jahrhunderts am oberen Rand Überschriften u. Kapitelnrn. sowie am unteren Rand fehlerhafte Foliierung 9-220, der wir in dieser Beschreibung folgen, daneben ebenfalls fehlerhafte neue Foliierung 1-209 mit Bleistift. Eine bedeutende, der Forschung bisher unbekannte Handschrift eines überaus frühen humanistischen Textes, der ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des römischen Dichters Catull darstellt. - Die Handschrift wurde um 1400 für einen humanistisch interessierten Auftraggeber, wohl im Raum Vicenza/Padua, geschrieben, und später vielleicht einem örtlichen jüdischen Geldverleiher als Sicherheit für ein Darlehen überlassen: der hintere Spiegel trägt oben eine schwer zu entziffernde, in winziger Halbkursive geschriebene hebräische Notiz, die möglicherweise den Besitzer und den geliehenen Betrag in Form einer Chiffre festhält. Einem weiteren Eintrag auf demselben Spiegel zufolge wurde das Buch wenig später für 12 Golddukaten von einem Bartholomaeus a Flumine (Bartolomeo da Fiume) erworben. Das Ochenskopf-Wasserzeichen des Spiegels entspricht Briquet 14715 (Vicenza 1431-32). Später scheint das Manuskript in klösterlichen Besitz gelangt zu sein, wo es auf Bl. 220v die hs. Signatur "A90" erhielt. Hieremias de Montagnone war bekanntermaßen seit 1280 Richter zu Padua, wo er 1320 oder 1321 starb. Er verfaßte ein nicht überliefertes medizinisches Wörterbuch und eine Sammlung juristischer Zitate. Sein bekanntestes Werk ist jedoch das vorliegende Compendium moralium notabilium , eine umfangreiche Sammlung moralischer Exempla aus antiken und mittelalterlichen Quellen. Da sich Hieremias im Kolophon auf Bl. 180v als Richter bezeichnet ("Explicit compendium moralium notabilium compositum per Ieremiam iudicem de montagnone ciuem paduanum"), kann der Text nicht vor 1280 entstanden sein. Vermutlich stammt der Großteil aus den letzten zwei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Er ist in fünf Teile gegliedert. Teil 1 behandelt die christliche Ethik, die Ehrlichkeit und die menschliche Natur, Teil 2 Recht, Wahrheit, Freundschaft, Frieden, Wohltätigkeit und Politik, Teil 3 Intelligenz, Klugheit, das Lehramt, Verschwiegenheit und Eloquenz, Teil 4 Mäßigung, Wohlstand, Macht, Ehre, Vergnügen, sinnliche Liebe und Ehe, Teil 5 Beständigkeit, Krieg, Mißgeschick und Tod. Die meisten Kapitel enden mit einem "Proverbia vulgaria" betitelten Abschnitt mit einer Reihe von Sprichwörtern im padovanischen Dialekt (hrsg. v. A. Gloria, "Volgare illustre nel 1100 e proverbi volgari del 1200", in Atti del Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti , 1884-5, SS. 74-120). Die Exempla selbst sind einem atemberaubend breiten Quellenspektrum entnommen, wodurch sich Hieremias als ungewöhnlich früher Vertreter des Humanismus zu erkennen gibt. Er gehört der Generation an, die Petrarca (1304-74) u. Boccaccio (1313-75) vorausging, zieht jedoch schon Texte antiker Autoren wie Ovid, Aristoteles, Cicero ("tulius"), Cato, Seneca, Socrates, Platon, Cassiodorus, Terenz, Macrobius, Quintilian, Palladius, Philo und Sallust heran, denen er die gleiche Bedeutung einräumt wie Zitaten aus der Bibel und von christlichen Autoren wie Gregor dem Großen. Am überraschendsten ist hier jedoch die Einbeziehung des römischen Dichters Catull (auf Bll. 22v, 29r, 92v, 134r, 143v u. 144v; eine Edition dieser Auszüge bringt B. L. Ullmann, "Hieremias de Montagnone and his citations from Catull

Auction archive: Lot number 25
Auction:
Datum:
4 May 2009 - 6 May 2009
Auction house:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Germany
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

25 Ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des - Catull - Hieremias de Montagnone. Compendium moralium notabilium (u. a. Werke). Lateinische u. italienische Handschrift auf Pergament . Norditalien (wohl Padua oder Vicenza) um 1400. 390:265 mm. 210 (st. 222?) Bll. Holzdeckelbd. d. frühen 15. Jhdts. mit Resten eines einst roten Schafsldrbez. u. 6 (v. 8) zisel. Messing-Eckbeschl. Schätzpreis: *R (30.000,- €) / (40.200,- $) 50 Z., 2 Spp., schwarzbraune Rotunda mit roten Überschriften, zahlreiche Freiräume für nicht eingemalte mehrzeilige Initialen mit winzigen Leitbuchstaben, v. einer Hand des 15. Jahrhunderts am oberen Rand Überschriften u. Kapitelnrn. sowie am unteren Rand fehlerhafte Foliierung 9-220, der wir in dieser Beschreibung folgen, daneben ebenfalls fehlerhafte neue Foliierung 1-209 mit Bleistift. Eine bedeutende, der Forschung bisher unbekannte Handschrift eines überaus frühen humanistischen Textes, der ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des römischen Dichters Catull darstellt. - Die Handschrift wurde um 1400 für einen humanistisch interessierten Auftraggeber, wohl im Raum Vicenza/Padua, geschrieben, und später vielleicht einem örtlichen jüdischen Geldverleiher als Sicherheit für ein Darlehen überlassen: der hintere Spiegel trägt oben eine schwer zu entziffernde, in winziger Halbkursive geschriebene hebräische Notiz, die möglicherweise den Besitzer und den geliehenen Betrag in Form einer Chiffre festhält. Einem weiteren Eintrag auf demselben Spiegel zufolge wurde das Buch wenig später für 12 Golddukaten von einem Bartholomaeus a Flumine (Bartolomeo da Fiume) erworben. Das Ochenskopf-Wasserzeichen des Spiegels entspricht Briquet 14715 (Vicenza 1431-32). Später scheint das Manuskript in klösterlichen Besitz gelangt zu sein, wo es auf Bl. 220v die hs. Signatur "A90" erhielt. Hieremias de Montagnone war bekanntermaßen seit 1280 Richter zu Padua, wo er 1320 oder 1321 starb. Er verfaßte ein nicht überliefertes medizinisches Wörterbuch und eine Sammlung juristischer Zitate. Sein bekanntestes Werk ist jedoch das vorliegende Compendium moralium notabilium , eine umfangreiche Sammlung moralischer Exempla aus antiken und mittelalterlichen Quellen. Da sich Hieremias im Kolophon auf Bl. 180v als Richter bezeichnet ("Explicit compendium moralium notabilium compositum per Ieremiam iudicem de montagnone ciuem paduanum"), kann der Text nicht vor 1280 entstanden sein. Vermutlich stammt der Großteil aus den letzten zwei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Er ist in fünf Teile gegliedert. Teil 1 behandelt die christliche Ethik, die Ehrlichkeit und die menschliche Natur, Teil 2 Recht, Wahrheit, Freundschaft, Frieden, Wohltätigkeit und Politik, Teil 3 Intelligenz, Klugheit, das Lehramt, Verschwiegenheit und Eloquenz, Teil 4 Mäßigung, Wohlstand, Macht, Ehre, Vergnügen, sinnliche Liebe und Ehe, Teil 5 Beständigkeit, Krieg, Mißgeschick und Tod. Die meisten Kapitel enden mit einem "Proverbia vulgaria" betitelten Abschnitt mit einer Reihe von Sprichwörtern im padovanischen Dialekt (hrsg. v. A. Gloria, "Volgare illustre nel 1100 e proverbi volgari del 1200", in Atti del Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti , 1884-5, SS. 74-120). Die Exempla selbst sind einem atemberaubend breiten Quellenspektrum entnommen, wodurch sich Hieremias als ungewöhnlich früher Vertreter des Humanismus zu erkennen gibt. Er gehört der Generation an, die Petrarca (1304-74) u. Boccaccio (1313-75) vorausging, zieht jedoch schon Texte antiker Autoren wie Ovid, Aristoteles, Cicero ("tulius"), Cato, Seneca, Socrates, Platon, Cassiodorus, Terenz, Macrobius, Quintilian, Palladius, Philo und Sallust heran, denen er die gleiche Bedeutung einräumt wie Zitaten aus der Bibel und von christlichen Autoren wie Gregor dem Großen. Am überraschendsten ist hier jedoch die Einbeziehung des römischen Dichters Catull (auf Bll. 22v, 29r, 92v, 134r, 143v u. 144v; eine Edition dieser Auszüge bringt B. L. Ullmann, "Hieremias de Montagnone and his citations from Catull
25 Ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des - Catull - Hieremias de Montagnone. Compendium moralium notabilium (u. a. Werke). Lateinische u. italienische Handschrift auf Pergament . Norditalien (wohl Padua oder Vicenza) um 1400. 390:265 mm. 210 (st. 222?) Bll. Holzdeckelbd. d. frühen 15. Jhdts. mit Resten eines einst roten Schafsldrbez. u. 6 (v. 8) zisel. Messing-Eckbeschl. Schätzpreis: *R (30.000,- €) / (40.200,- $) 50 Z., 2 Spp., schwarzbraune Rotunda mit roten Überschriften, zahlreiche Freiräume für nicht eingemalte mehrzeilige Initialen mit winzigen Leitbuchstaben, v. einer Hand des 15. Jahrhunderts am oberen Rand Überschriften u. Kapitelnrn. sowie am unteren Rand fehlerhafte Foliierung 9-220, der wir in dieser Beschreibung folgen, daneben ebenfalls fehlerhafte neue Foliierung 1-209 mit Bleistift. Eine bedeutende, der Forschung bisher unbekannte Handschrift eines überaus frühen humanistischen Textes, der ein wichtiges Glied in der Textüberlieferung des römischen Dichters Catull darstellt. - Die Handschrift wurde um 1400 für einen humanistisch interessierten Auftraggeber, wohl im Raum Vicenza/Padua, geschrieben, und später vielleicht einem örtlichen jüdischen Geldverleiher als Sicherheit für ein Darlehen überlassen: der hintere Spiegel trägt oben eine schwer zu entziffernde, in winziger Halbkursive geschriebene hebräische Notiz, die möglicherweise den Besitzer und den geliehenen Betrag in Form einer Chiffre festhält. Einem weiteren Eintrag auf demselben Spiegel zufolge wurde das Buch wenig später für 12 Golddukaten von einem Bartholomaeus a Flumine (Bartolomeo da Fiume) erworben. Das Ochenskopf-Wasserzeichen des Spiegels entspricht Briquet 14715 (Vicenza 1431-32). Später scheint das Manuskript in klösterlichen Besitz gelangt zu sein, wo es auf Bl. 220v die hs. Signatur "A90" erhielt. Hieremias de Montagnone war bekanntermaßen seit 1280 Richter zu Padua, wo er 1320 oder 1321 starb. Er verfaßte ein nicht überliefertes medizinisches Wörterbuch und eine Sammlung juristischer Zitate. Sein bekanntestes Werk ist jedoch das vorliegende Compendium moralium notabilium , eine umfangreiche Sammlung moralischer Exempla aus antiken und mittelalterlichen Quellen. Da sich Hieremias im Kolophon auf Bl. 180v als Richter bezeichnet ("Explicit compendium moralium notabilium compositum per Ieremiam iudicem de montagnone ciuem paduanum"), kann der Text nicht vor 1280 entstanden sein. Vermutlich stammt der Großteil aus den letzten zwei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Er ist in fünf Teile gegliedert. Teil 1 behandelt die christliche Ethik, die Ehrlichkeit und die menschliche Natur, Teil 2 Recht, Wahrheit, Freundschaft, Frieden, Wohltätigkeit und Politik, Teil 3 Intelligenz, Klugheit, das Lehramt, Verschwiegenheit und Eloquenz, Teil 4 Mäßigung, Wohlstand, Macht, Ehre, Vergnügen, sinnliche Liebe und Ehe, Teil 5 Beständigkeit, Krieg, Mißgeschick und Tod. Die meisten Kapitel enden mit einem "Proverbia vulgaria" betitelten Abschnitt mit einer Reihe von Sprichwörtern im padovanischen Dialekt (hrsg. v. A. Gloria, "Volgare illustre nel 1100 e proverbi volgari del 1200", in Atti del Reale Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti , 1884-5, SS. 74-120). Die Exempla selbst sind einem atemberaubend breiten Quellenspektrum entnommen, wodurch sich Hieremias als ungewöhnlich früher Vertreter des Humanismus zu erkennen gibt. Er gehört der Generation an, die Petrarca (1304-74) u. Boccaccio (1313-75) vorausging, zieht jedoch schon Texte antiker Autoren wie Ovid, Aristoteles, Cicero ("tulius"), Cato, Seneca, Socrates, Platon, Cassiodorus, Terenz, Macrobius, Quintilian, Palladius, Philo und Sallust heran, denen er die gleiche Bedeutung einräumt wie Zitaten aus der Bibel und von christlichen Autoren wie Gregor dem Großen. Am überraschendsten ist hier jedoch die Einbeziehung des römischen Dichters Catull (auf Bll. 22v, 29r, 92v, 134r, 143v u. 144v; eine Edition dieser Auszüge bringt B. L. Ullmann, "Hieremias de Montagnone and his citations from Catull

Auction archive: Lot number 25
Auction:
Datum:
4 May 2009 - 6 May 2009
Auction house:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Germany
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
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