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Auction archive: Lot number 9

9 Werdum, U(lrich) v.

Nr. 125
8 Nov 2010 - 10 Nov 2010
Estimate
€4,000
ca. US$5,464
Price realised:
€4,000
ca. US$5,464
Auction archive: Lot number 9

9 Werdum, U(lrich) v.

Nr. 125
8 Nov 2010 - 10 Nov 2010
Estimate
€4,000
ca. US$5,464
Price realised:
€4,000
ca. US$5,464
Beschreibung:

9 Werdum, U(lrich) v. Journal der Reysen Die ich durch die Königreiche Polen, Franckreich, Engelland, Dennemarck und Schweden: Auch durch Ober- und Nider Teutschland samt andren hier und dort angränzenden Ländern gethan. In den Jahren 1670. 1671. 1672. 1673. 1674. 1675. 1676. 1677. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1680. 310:200 mm. 2 w., 1 Bl., 608 SS., 13, 2 w. Bll. Pgt. mit Rsch. Schätzpreis: *R (4.000,- €) / (5.600,- $) Cat. Fischer Libr. 635. - Der 1632 im ostfriesischen Werdum geborene u. 1681 ebenda gestorbene Burgherr, Gelehrte u. Diplomat Ulrich v. Werdum "hat Abenteuer genug erlebt u. über sie ein französisches Tagebuch geführt, das er dann deutsch ausarbeitete. Von 1670 bis 1672 war er in Diensten eines französischen Sendboten in geheime Machenschaften in Polen verwickelt. Sie hatten zum Ziel, nach dem Tode des Königs Johann Kasimir einem französischen Prätendenten, dem Prinzen Cond, auf den polnischen Thron zu verhelfen, was nicht gelang. Ulrich erlebte filmreife Szenen u. kehrte im Sommer 1672 nach Paris zurück. Von dort reiste er 1673 über England nach Schweden u. trat wie sein Bruder Alexander in die Dienste des Grafen Bengt Oxenstierna, des Präsidenten des schwedischen Tribunals in Wismar. Als Hofmeister seines Gefolges begleitete Ulrich ihn auf einer Gesandtschaft nach Wien zum Kaiserhof. 1676 übernahm er die gleiche Funktion bei Oxenstiernas Reise zum Friedenskongreß in Nimwegen. 1679 kehrte er nach Ostfriesland zurück. Aus seinen Reiseerzählungen geht hervor, daß Ulrich ein geschickter u. mutiger Mann war; man fragt sich, warum ihm kein Erfolg im Leben beschieden gewesen ist... Im 18. Jahrhundert wurden... seine Schriften... mehrfach abgeschrieben u. übersetzt u. ihr Verfasser damit vor der Vergessenheit bewahrt" (Walter Deeters im Biographischen Lexikon für Ostfriesland, www.ostfriesischelandschaft.de). Das Original, "ein kleines, aus einzelnen Papierlagen dürftig zusammen gebundenes Büchlein ohne Einband... in einer winzigen Schrift... geführt", befindet sich im Niedersächsischen Nationalarchiv in Aurich. In der Bibliothek des Mariengymnasiums in Jever liegt eine Reinschrift aus dem 19. Jhdt.; diese bildete die Grundlage der ersten vollständigen kritischen Edition des Reiseberichts, erschienen 1990 bei Peter Lang in Frankfurt. Deren Herausgeberin Silke Cramer nennt noch zwei Handschriften ungewissen Alters in Berlin u. Emden. Die vorliegende Abschrift dürfte noch aus dem 17. Jhdt. stammen. - Von ausgezeichneter Erhaltung, kaum gebräunt oder stockfleckig. Zuschlag: 4.000,- € / 5.600,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 2002 BRA 117/220 3.000,- = H&H 122. 2009 H&H /0 L 3.500,- Pgt. mit Rsch.
9 Werdum, U(lrich) v. Journal der Reysen Die ich durch die Königreiche Polen, Franckreich, Engelland, Dennemarck und Schweden: Auch durch Ober- und Nider Teutschland samt andren hier und dort angränzenden Ländern gethan. In den Jahren 1670. 1671. 1672. 1673. 1674. 1675. 1676. 1677. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1680. 310:200 mm. 2 w., 1 Bl., 608 SS., 13, 2 w. Bll. Pgt. mit Rsch. Schätzpreis: *R (4.000,- €) / (5.600,- $) Cat. Fischer Libr. 635. - Der 1632 im ostfriesischen Werdum geborene u. 1681 ebenda gestorbene Burgherr, Gelehrte u. Diplomat Ulrich v. Werdum "hat Abenteuer genug erlebt u. über sie ein französisches Tagebuch geführt, das er dann deutsch ausarbeitete. Von 1670 bis 1672 war er in Diensten eines französischen Sendboten in geheime Machenschaften in Polen verwickelt. Sie hatten zum Ziel, nach dem Tode des Königs Johann Kasimir einem französischen Prätendenten, dem Prinzen Cond, auf den polnischen Thron zu verhelfen, was nicht gelang. Ulrich erlebte filmreife Szenen u. kehrte im Sommer 1672 nach Paris zurück. Von dort reiste er 1673 über England nach Schweden u. trat wie sein Bruder Alexander in die Dienste des Grafen Bengt Oxenstierna, des Präsidenten des schwedischen Tribunals in Wismar. Als Hofmeister seines Gefolges begleitete Ulrich ihn auf einer Gesandtschaft nach Wien zum Kaiserhof. 1676 übernahm er die gleiche Funktion bei Oxenstiernas Reise zum Friedenskongreß in Nimwegen. 1679 kehrte er nach Ostfriesland zurück. Aus seinen Reiseerzählungen geht hervor, daß Ulrich ein geschickter u. mutiger Mann war; man fragt sich, warum ihm kein Erfolg im Leben beschieden gewesen ist... Im 18. Jahrhundert wurden... seine Schriften... mehrfach abgeschrieben u. übersetzt u. ihr Verfasser damit vor der Vergessenheit bewahrt" (Walter Deeters im Biographischen Lexikon für Ostfriesland, www.ostfriesischelandschaft.de). Das Original, "ein kleines, aus einzelnen Papierlagen dürftig zusammen gebundenes Büchlein ohne Einband... in einer winzigen Schrift... geführt", befindet sich im Niedersächsischen Nationalarchiv in Aurich. In der Bibliothek des Mariengymnasiums in Jever liegt eine Reinschrift aus dem 19. Jhdt.; diese bildete die Grundlage der ersten vollständigen kritischen Edition des Reiseberichts, erschienen 1990 bei Peter Lang in Frankfurt. Deren Herausgeberin Silke Cramer nennt noch zwei Handschriften ungewissen Alters in Berlin u. Emden. Die vorliegende Abschrift dürfte noch aus dem 17. Jhdt. stammen. - Von ausgezeichneter Erhaltung, kaum gebräunt oder stockfleckig. Zuschlag: 4.000,- € / 5.600,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 2002 BRA 117/220 3.000,- = H&H 122. 2009 H&H /0 L 3.500,- Pgt. mit Rsch.

Auction archive: Lot number 9
Auction:
Datum:
8 Nov 2010 - 10 Nov 2010
Auction house:
Hartung & Hartung KG
Karolinenplatz 5a
80333 München
Germany
auctions@hartung-hartung.com
+49 (0)89 284034
Beschreibung:

9 Werdum, U(lrich) v. Journal der Reysen Die ich durch die Königreiche Polen, Franckreich, Engelland, Dennemarck und Schweden: Auch durch Ober- und Nider Teutschland samt andren hier und dort angränzenden Ländern gethan. In den Jahren 1670. 1671. 1672. 1673. 1674. 1675. 1676. 1677. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1680. 310:200 mm. 2 w., 1 Bl., 608 SS., 13, 2 w. Bll. Pgt. mit Rsch. Schätzpreis: *R (4.000,- €) / (5.600,- $) Cat. Fischer Libr. 635. - Der 1632 im ostfriesischen Werdum geborene u. 1681 ebenda gestorbene Burgherr, Gelehrte u. Diplomat Ulrich v. Werdum "hat Abenteuer genug erlebt u. über sie ein französisches Tagebuch geführt, das er dann deutsch ausarbeitete. Von 1670 bis 1672 war er in Diensten eines französischen Sendboten in geheime Machenschaften in Polen verwickelt. Sie hatten zum Ziel, nach dem Tode des Königs Johann Kasimir einem französischen Prätendenten, dem Prinzen Cond, auf den polnischen Thron zu verhelfen, was nicht gelang. Ulrich erlebte filmreife Szenen u. kehrte im Sommer 1672 nach Paris zurück. Von dort reiste er 1673 über England nach Schweden u. trat wie sein Bruder Alexander in die Dienste des Grafen Bengt Oxenstierna, des Präsidenten des schwedischen Tribunals in Wismar. Als Hofmeister seines Gefolges begleitete Ulrich ihn auf einer Gesandtschaft nach Wien zum Kaiserhof. 1676 übernahm er die gleiche Funktion bei Oxenstiernas Reise zum Friedenskongreß in Nimwegen. 1679 kehrte er nach Ostfriesland zurück. Aus seinen Reiseerzählungen geht hervor, daß Ulrich ein geschickter u. mutiger Mann war; man fragt sich, warum ihm kein Erfolg im Leben beschieden gewesen ist... Im 18. Jahrhundert wurden... seine Schriften... mehrfach abgeschrieben u. übersetzt u. ihr Verfasser damit vor der Vergessenheit bewahrt" (Walter Deeters im Biographischen Lexikon für Ostfriesland, www.ostfriesischelandschaft.de). Das Original, "ein kleines, aus einzelnen Papierlagen dürftig zusammen gebundenes Büchlein ohne Einband... in einer winzigen Schrift... geführt", befindet sich im Niedersächsischen Nationalarchiv in Aurich. In der Bibliothek des Mariengymnasiums in Jever liegt eine Reinschrift aus dem 19. Jhdt.; diese bildete die Grundlage der ersten vollständigen kritischen Edition des Reiseberichts, erschienen 1990 bei Peter Lang in Frankfurt. Deren Herausgeberin Silke Cramer nennt noch zwei Handschriften ungewissen Alters in Berlin u. Emden. Die vorliegende Abschrift dürfte noch aus dem 17. Jhdt. stammen. - Von ausgezeichneter Erhaltung, kaum gebräunt oder stockfleckig. Zuschlag: 4.000,- € / 5.600,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 2002 BRA 117/220 3.000,- = H&H 122. 2009 H&H /0 L 3.500,- Pgt. mit Rsch.
9 Werdum, U(lrich) v. Journal der Reysen Die ich durch die Königreiche Polen, Franckreich, Engelland, Dennemarck und Schweden: Auch durch Ober- und Nider Teutschland samt andren hier und dort angränzenden Ländern gethan. In den Jahren 1670. 1671. 1672. 1673. 1674. 1675. 1676. 1677. Deutsche Handschrift auf Papier. Um 1680. 310:200 mm. 2 w., 1 Bl., 608 SS., 13, 2 w. Bll. Pgt. mit Rsch. Schätzpreis: *R (4.000,- €) / (5.600,- $) Cat. Fischer Libr. 635. - Der 1632 im ostfriesischen Werdum geborene u. 1681 ebenda gestorbene Burgherr, Gelehrte u. Diplomat Ulrich v. Werdum "hat Abenteuer genug erlebt u. über sie ein französisches Tagebuch geführt, das er dann deutsch ausarbeitete. Von 1670 bis 1672 war er in Diensten eines französischen Sendboten in geheime Machenschaften in Polen verwickelt. Sie hatten zum Ziel, nach dem Tode des Königs Johann Kasimir einem französischen Prätendenten, dem Prinzen Cond, auf den polnischen Thron zu verhelfen, was nicht gelang. Ulrich erlebte filmreife Szenen u. kehrte im Sommer 1672 nach Paris zurück. Von dort reiste er 1673 über England nach Schweden u. trat wie sein Bruder Alexander in die Dienste des Grafen Bengt Oxenstierna, des Präsidenten des schwedischen Tribunals in Wismar. Als Hofmeister seines Gefolges begleitete Ulrich ihn auf einer Gesandtschaft nach Wien zum Kaiserhof. 1676 übernahm er die gleiche Funktion bei Oxenstiernas Reise zum Friedenskongreß in Nimwegen. 1679 kehrte er nach Ostfriesland zurück. Aus seinen Reiseerzählungen geht hervor, daß Ulrich ein geschickter u. mutiger Mann war; man fragt sich, warum ihm kein Erfolg im Leben beschieden gewesen ist... Im 18. Jahrhundert wurden... seine Schriften... mehrfach abgeschrieben u. übersetzt u. ihr Verfasser damit vor der Vergessenheit bewahrt" (Walter Deeters im Biographischen Lexikon für Ostfriesland, www.ostfriesischelandschaft.de). Das Original, "ein kleines, aus einzelnen Papierlagen dürftig zusammen gebundenes Büchlein ohne Einband... in einer winzigen Schrift... geführt", befindet sich im Niedersächsischen Nationalarchiv in Aurich. In der Bibliothek des Mariengymnasiums in Jever liegt eine Reinschrift aus dem 19. Jhdt.; diese bildete die Grundlage der ersten vollständigen kritischen Edition des Reiseberichts, erschienen 1990 bei Peter Lang in Frankfurt. Deren Herausgeberin Silke Cramer nennt noch zwei Handschriften ungewissen Alters in Berlin u. Emden. Die vorliegende Abschrift dürfte noch aus dem 17. Jhdt. stammen. - Von ausgezeichneter Erhaltung, kaum gebräunt oder stockfleckig. Zuschlag: 4.000,- € / 5.600,- $ " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 2002 BRA 117/220 3.000,- = H&H 122. 2009 H&H /0 L 3.500,- Pgt. mit Rsch.

Auction archive: Lot number 9
Auction:
Datum:
8 Nov 2010 - 10 Nov 2010
Auction house:
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Karolinenplatz 5a
80333 München
Germany
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+49 (0)89 284034
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