Alexej von Jawlensky 1864 Torschok – Wiesbaden 1941 Stillleben: Gelbe Blumen in blauer Vase. Öl auf grau grundiertem Papier, vom Künstler auf Karton aufgezogen. 1935. Ca. 19 : 12,5 cm. Monogrammiert unten links, datiert unten rechts, verso nochmals signiert, datiert „1935. XII“ und bezeichnet „N 3“. Gerahmt.
Provenienz: Galerie Gunzenhauser, München 1987/88; Lempertz, Auktion 750, Köln 22.1.1997, Los 965; Privatsammlung, Berlin. 1929 zeigen sich bei Jawlensky erste Lähmungserscheinungen der Hände und Kniegelenke, Symptome einer schweren Arthritis. Diese schränkt ihn immer stärker in seiner Beweglichkeit ein und zwingt ihn letztendlich zum Rückzug in seine vier Wände. 1935 beginnt Jawlensky schließlich, sich nach einer Unterbrechung von fast zwei Jahrzehnten wieder Naturmotiven zuzuwenden. Er malt jetzt Blumen in Vasen, die er in seiner Wiesbadener Wohnung vorfindet. Diese Blumen verbinden ihn mit der Natur und dem Leben außerhalb der Wohnung, an dem er nicht mehr teilhaben kann. Im Gegensatz zu seinen ernsten, religiösen Meditationen benutzt er für seine Blumen meist heitere, helle Farben. In dem vorliegenden Gemälde, entstanden im Dezember 1935, wirkt die Farbpalette besonders leicht und freundlich. Er trägt die flüssige Farbe dünn auf und lässt den hellgrauen Untergrund durchscheinen. Gleichzeitig verstärkt er den Eindruck der Farbigkeit, indem er Komplementärfarben einsetzt: die orange-gelben Blüten setzt er gegen den violetten Hintergrund ab, während er die blaue Vase auf ein hellgelbes Tischtuch platziert. Solche Blumenstillleben waren für den Künstler auch Ausdruck der Hoffnung, die er verspürte, wenn es ihm phasenweise besser ging: „Als ich etwas Erleichterung in meinen Händen fühlte, malte ich gleich große Bilder, nur Stilleben, meistens Blumen. Sie sind sehr schön in Farben …“ (zit. in Ausst. Kat., „Alexej Jawlensky“, München/Baden-Baden 1983, S. 332).
Alexej von Jawlensky 1864 Torschok – Wiesbaden 1941 Stillleben: Gelbe Blumen in blauer Vase. Öl auf grau grundiertem Papier, vom Künstler auf Karton aufgezogen. 1935. Ca. 19 : 12,5 cm. Monogrammiert unten links, datiert unten rechts, verso nochmals signiert, datiert „1935. XII“ und bezeichnet „N 3“. Gerahmt.
Provenienz: Galerie Gunzenhauser, München 1987/88; Lempertz, Auktion 750, Köln 22.1.1997, Los 965; Privatsammlung, Berlin. 1929 zeigen sich bei Jawlensky erste Lähmungserscheinungen der Hände und Kniegelenke, Symptome einer schweren Arthritis. Diese schränkt ihn immer stärker in seiner Beweglichkeit ein und zwingt ihn letztendlich zum Rückzug in seine vier Wände. 1935 beginnt Jawlensky schließlich, sich nach einer Unterbrechung von fast zwei Jahrzehnten wieder Naturmotiven zuzuwenden. Er malt jetzt Blumen in Vasen, die er in seiner Wiesbadener Wohnung vorfindet. Diese Blumen verbinden ihn mit der Natur und dem Leben außerhalb der Wohnung, an dem er nicht mehr teilhaben kann. Im Gegensatz zu seinen ernsten, religiösen Meditationen benutzt er für seine Blumen meist heitere, helle Farben. In dem vorliegenden Gemälde, entstanden im Dezember 1935, wirkt die Farbpalette besonders leicht und freundlich. Er trägt die flüssige Farbe dünn auf und lässt den hellgrauen Untergrund durchscheinen. Gleichzeitig verstärkt er den Eindruck der Farbigkeit, indem er Komplementärfarben einsetzt: die orange-gelben Blüten setzt er gegen den violetten Hintergrund ab, während er die blaue Vase auf ein hellgelbes Tischtuch platziert. Solche Blumenstillleben waren für den Künstler auch Ausdruck der Hoffnung, die er verspürte, wenn es ihm phasenweise besser ging: „Als ich etwas Erleichterung in meinen Händen fühlte, malte ich gleich große Bilder, nur Stilleben, meistens Blumen. Sie sind sehr schön in Farben …“ (zit. in Ausst. Kat., „Alexej Jawlensky“, München/Baden-Baden 1983, S. 332).
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