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Auction archive: Lot number 44

ANTON KOLIG (Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€3,000 - €5,000
ca. US$3,245 - US$5,408
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 44

ANTON KOLIG (Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€3,000 - €5,000
ca. US$3,245 - US$5,408
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

ANTON KOLIG (Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch) Liegender Männerakt Bleistift/Papier, 44,9 x 35,2 cm datiert 19.5. Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 3.000 - 5.000 Österreichischer Maler des Expressionismus, Farbexpressionismus und Spätexpressionismus des 20. Jahrhunderts. Stammte aus Neutitschein in Mähren, ab 1904 in Wien. Studierte mit Oskar Kokoschka an der Kunstgewerbeschule, wechselte an die Akademie der bildenden Künste zu Heinrich Lefler Rudolf Bacher und Alois Delug Lernte dort Sebastian Isepp und Franz Wiegele kennen, verkehrte mit Isepp in den Salons von Eugenie Schwarzwald und Berta Zuckerkandl. Gründete 1909 mit Egon Schiele Albert Paris Gürtersloh, Anton Faistauer und Franz Wiegele die Neukunstgruppe. Heiratete 1912 die Schwester von Franz Wiegele Zeigte erstmals seine Werke gemeinsam mit Oskar Kokoschka Anton Faistauer Sebastian Isepp und Frnaz Wiegele 1911 auf der Hagenbund Ausstellung. Auf Empfehlung von Gustav Klimt und Carl Moll Stipendium für Paris. Als Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg. Schuf in den 1920er Jahren Gobelins und Mosaike für das Festspielhaus in Salzburg und Fresken für das Landhaus in Klagenfurt. Gemeinsam mit Sebastian Isepp Anton Mahringer und Franz Wiegele in der Künstlergruppe Nötscher Kreis mit dem Domizil in Nötsch im Gailtal in Kärnten. Ab 1928 Professor an der Akademie in Stuttgart, Mitglied der Prager Secession. Als Sohn eines Zimmer- und Kirchenmalers aus dem nordmährischen Neutitschein geboren, erhielt Anton Kolig seine künstlerische Ausbildung sowohl an der Wiener Kunstgewerbeschule als auch der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bald zählten Franz Wiegele und Sebastian Isepp beide aus Nötsch im Gailtal, zu den wichtigsten Bekanntschaften des jungen Kolig, der für sie eine besonders schwärmerische Note entwickelte. Diese Faszination für das Virile charakterisierte in den folgenden Jahren auch Koligs Verhältnis zu seinen Männeraktmodellen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges ließ sich Kolig in Nötsch nieder, wo zwischen 1918 und 1928 zahllose Männerakte entstanden, wie sein grafisches Werk fast ausschließlich den männlichen Aktzeichnungen gewidmet ist. Mehr als tausend solcher Blätter sind heute bekannt. Auch in seinen Briefen erwähnt er mehrmals, sehr viel zu zeichnen. Während seiner Stuttgarter Professur von 1928 bis 1943 standen ihm zahllose Modelle zur Verfügung, die er in – selten datierten – Zeichnungen festhielt. Teilweise vernichtete er diese wieder, wie er am 27. Juni 1947 an seinen Freund, den Kunsthistoriker Bruno Grimschitz, schrieb: „Heute im Atelier gewütet – Berge von Zeichnungen verbrannt.“ Kolig setzt auch in diesen noch in die Stuttgarter Zeit reichenden Aktzeichnungen auf Akkuratesse bei der Strichsetzung, die ganz auf klare Konturen bedacht ist. Kolig studiert seine Modelle in schräger Draufsicht, wobei die Blickführung fußaufwärts über das schlaffe Gemächt und die Modellierung des männlichen Oberkörpers hin zur Kopfgestaltung führt. Nur wenige Konstruktions- und Perspektivlinien durchziehen die Komposition. Diese Sicherheit in der Wiedergabe der körpersprachlichen Details und der Modellierung verblüfft angesichts der notwendigen perspektivischen Verkürzungen und Überschneidungen. Zudem lässt die Zeichnung kein Ringen um die Linie und die Form erkennen: Alles wirkt blitzschnell erfasst. Wir wissen heute, dass Kolig dafür auch auf Fotos als Hilfsmittel zurückgriff, um schwierig einzunehmende und einzuhaltende Posen zu fixieren. Dies erleichterte es ihm, die Bewegung wie auch das Innehalten der von ihm als sehnsuchtsvolle oder melancholisch-nachdenkliche Jünglinge geschilderten Modelle eingehender studieren zu können.
ANTON KOLIG (Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch) Lying male Nude pencil/paper, 44,9 x 35,2 cm dated 19.5. Provenance: private property Vienna ESTIMATE °€ 3.000 - 5.000 Austrian painter of expressionism, color expressionism and late expressionism of the 20th century. Originated from Neutitschein in Moravia, from 1904 in Vienna. Studied with Oskar Kokoschka at the School of Arts and Crafts, moved to the Academy of Fine Arts to Heinrich Lefler Rudolf Bacher and Alois Delug There he met Sebastian Isepp and Franz Wiegele and with Isepp he frequented the salons of Eugenie Schwarzwald and Berta Zuckerkandl. Founded the Neukunstgruppe in 1909 with Egon Schiele Albert Paris Gürtersloh, Anton Faistauer and Franz Wiegele Married Franz Wiegele's sister in 1912. Showed his works for the first time together with Oskar Kokoschka Anton Faistauer Sebastian Isepp and Frnaz Wiegele at the Hagenbund exhibition in 1911. On the recommendation of Gustav Klimt and Carl Moll scholarship for Paris. As a war painter in the First World War. Created tapestries and mosaics for the Festspielhaus in Salzburg and frescoes for the Landhaus in Klagenfurt in the 1920s. Together with Sebastian Isepp Anton Mahringer and Franz Wiegele in the artists' group Nötscher Kreis with its domicile in Nötsch in the Gail Valley in Carinthia. From 1928 professor at the Academy in Stuttgart, member of the Prague Secession. Born as the son of an interior and church painter from Neutitschein in northern Moravia, Anton Kolig received his artistic training in Vienna at both the School of Applied Arts and the Academy of Fine Arts. Franz Wiegele and Sebastian Isepp both from Nötsch im Gailtal, were soon among the most important acquaintances of the young Kolig, who developed a particularly enthusiasm for them. This fascination with the virile also characterized Kolig's relationship to his male nude models in the years that followed. After the end of the First World War, Kolig settled in Nötsch, where countless male nudes were created between 1918 and 1928, just as his graphic work is almost exclusively dedicated to male nude drawings. More than a thousand such sheets are known today. In his letters, too, he mentions drawing a lot. During his professorship in Stuttgart from 1928 to 1943, he had countless models at his disposal, which he recorded in rarely dated drawings. He partially destroyed them again, as he wrote to his friend, the art historian Bruno Grimschitz, on June 27, 1947: Rage in the studio today - mountains of drawings burned. In Koligs Stuttgart period his works are marked by clear contours and accuracy in these nude drawings. He studies his models from an oblique top view, whereby the gaze leads from the foot upwards over the flaccid genitals and the modeling of the male upper body to the head design. Only a few lines of construction and perspective run through the composition. This certainty in the reproduction of the body language details and the modeling is astounding in view of the necessary foreshortening and overlapping perspectives. In addition, the drawing does not reveal any struggle for the line and the form: everything seems captured at lightning speed. We now know that Kolig also used photos as a tool to fix poses that were difficult to assume and maintain. This made it easier for him to study the movement and the pause of the models, which he described as yearning or melancholy and thoughtful youths, in more detail.

Auction archive: Lot number 44
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

ANTON KOLIG (Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch) Liegender Männerakt Bleistift/Papier, 44,9 x 35,2 cm datiert 19.5. Provenienz: Privatbesitz Wien SCHÄTZPREIS: °€ 3.000 - 5.000 Österreichischer Maler des Expressionismus, Farbexpressionismus und Spätexpressionismus des 20. Jahrhunderts. Stammte aus Neutitschein in Mähren, ab 1904 in Wien. Studierte mit Oskar Kokoschka an der Kunstgewerbeschule, wechselte an die Akademie der bildenden Künste zu Heinrich Lefler Rudolf Bacher und Alois Delug Lernte dort Sebastian Isepp und Franz Wiegele kennen, verkehrte mit Isepp in den Salons von Eugenie Schwarzwald und Berta Zuckerkandl. Gründete 1909 mit Egon Schiele Albert Paris Gürtersloh, Anton Faistauer und Franz Wiegele die Neukunstgruppe. Heiratete 1912 die Schwester von Franz Wiegele Zeigte erstmals seine Werke gemeinsam mit Oskar Kokoschka Anton Faistauer Sebastian Isepp und Frnaz Wiegele 1911 auf der Hagenbund Ausstellung. Auf Empfehlung von Gustav Klimt und Carl Moll Stipendium für Paris. Als Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg. Schuf in den 1920er Jahren Gobelins und Mosaike für das Festspielhaus in Salzburg und Fresken für das Landhaus in Klagenfurt. Gemeinsam mit Sebastian Isepp Anton Mahringer und Franz Wiegele in der Künstlergruppe Nötscher Kreis mit dem Domizil in Nötsch im Gailtal in Kärnten. Ab 1928 Professor an der Akademie in Stuttgart, Mitglied der Prager Secession. Als Sohn eines Zimmer- und Kirchenmalers aus dem nordmährischen Neutitschein geboren, erhielt Anton Kolig seine künstlerische Ausbildung sowohl an der Wiener Kunstgewerbeschule als auch der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bald zählten Franz Wiegele und Sebastian Isepp beide aus Nötsch im Gailtal, zu den wichtigsten Bekanntschaften des jungen Kolig, der für sie eine besonders schwärmerische Note entwickelte. Diese Faszination für das Virile charakterisierte in den folgenden Jahren auch Koligs Verhältnis zu seinen Männeraktmodellen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges ließ sich Kolig in Nötsch nieder, wo zwischen 1918 und 1928 zahllose Männerakte entstanden, wie sein grafisches Werk fast ausschließlich den männlichen Aktzeichnungen gewidmet ist. Mehr als tausend solcher Blätter sind heute bekannt. Auch in seinen Briefen erwähnt er mehrmals, sehr viel zu zeichnen. Während seiner Stuttgarter Professur von 1928 bis 1943 standen ihm zahllose Modelle zur Verfügung, die er in – selten datierten – Zeichnungen festhielt. Teilweise vernichtete er diese wieder, wie er am 27. Juni 1947 an seinen Freund, den Kunsthistoriker Bruno Grimschitz, schrieb: „Heute im Atelier gewütet – Berge von Zeichnungen verbrannt.“ Kolig setzt auch in diesen noch in die Stuttgarter Zeit reichenden Aktzeichnungen auf Akkuratesse bei der Strichsetzung, die ganz auf klare Konturen bedacht ist. Kolig studiert seine Modelle in schräger Draufsicht, wobei die Blickführung fußaufwärts über das schlaffe Gemächt und die Modellierung des männlichen Oberkörpers hin zur Kopfgestaltung führt. Nur wenige Konstruktions- und Perspektivlinien durchziehen die Komposition. Diese Sicherheit in der Wiedergabe der körpersprachlichen Details und der Modellierung verblüfft angesichts der notwendigen perspektivischen Verkürzungen und Überschneidungen. Zudem lässt die Zeichnung kein Ringen um die Linie und die Form erkennen: Alles wirkt blitzschnell erfasst. Wir wissen heute, dass Kolig dafür auch auf Fotos als Hilfsmittel zurückgriff, um schwierig einzunehmende und einzuhaltende Posen zu fixieren. Dies erleichterte es ihm, die Bewegung wie auch das Innehalten der von ihm als sehnsuchtsvolle oder melancholisch-nachdenkliche Jünglinge geschilderten Modelle eingehender studieren zu können.
ANTON KOLIG (Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch) Lying male Nude pencil/paper, 44,9 x 35,2 cm dated 19.5. Provenance: private property Vienna ESTIMATE °€ 3.000 - 5.000 Austrian painter of expressionism, color expressionism and late expressionism of the 20th century. Originated from Neutitschein in Moravia, from 1904 in Vienna. Studied with Oskar Kokoschka at the School of Arts and Crafts, moved to the Academy of Fine Arts to Heinrich Lefler Rudolf Bacher and Alois Delug There he met Sebastian Isepp and Franz Wiegele and with Isepp he frequented the salons of Eugenie Schwarzwald and Berta Zuckerkandl. Founded the Neukunstgruppe in 1909 with Egon Schiele Albert Paris Gürtersloh, Anton Faistauer and Franz Wiegele Married Franz Wiegele's sister in 1912. Showed his works for the first time together with Oskar Kokoschka Anton Faistauer Sebastian Isepp and Frnaz Wiegele at the Hagenbund exhibition in 1911. On the recommendation of Gustav Klimt and Carl Moll scholarship for Paris. As a war painter in the First World War. Created tapestries and mosaics for the Festspielhaus in Salzburg and frescoes for the Landhaus in Klagenfurt in the 1920s. Together with Sebastian Isepp Anton Mahringer and Franz Wiegele in the artists' group Nötscher Kreis with its domicile in Nötsch in the Gail Valley in Carinthia. From 1928 professor at the Academy in Stuttgart, member of the Prague Secession. Born as the son of an interior and church painter from Neutitschein in northern Moravia, Anton Kolig received his artistic training in Vienna at both the School of Applied Arts and the Academy of Fine Arts. Franz Wiegele and Sebastian Isepp both from Nötsch im Gailtal, were soon among the most important acquaintances of the young Kolig, who developed a particularly enthusiasm for them. This fascination with the virile also characterized Kolig's relationship to his male nude models in the years that followed. After the end of the First World War, Kolig settled in Nötsch, where countless male nudes were created between 1918 and 1928, just as his graphic work is almost exclusively dedicated to male nude drawings. More than a thousand such sheets are known today. In his letters, too, he mentions drawing a lot. During his professorship in Stuttgart from 1928 to 1943, he had countless models at his disposal, which he recorded in rarely dated drawings. He partially destroyed them again, as he wrote to his friend, the art historian Bruno Grimschitz, on June 27, 1947: Rage in the studio today - mountains of drawings burned. In Koligs Stuttgart period his works are marked by clear contours and accuracy in these nude drawings. He studies his models from an oblique top view, whereby the gaze leads from the foot upwards over the flaccid genitals and the modeling of the male upper body to the head design. Only a few lines of construction and perspective run through the composition. This certainty in the reproduction of the body language details and the modeling is astounding in view of the necessary foreshortening and overlapping perspectives. In addition, the drawing does not reveal any struggle for the line and the form: everything seems captured at lightning speed. We now know that Kolig also used photos as a tool to fix poses that were difficult to assume and maintain. This made it easier for him to study the movement and the pause of the models, which he described as yearning or melancholy and thoughtful youths, in more detail.

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Datum:
19 May 2022
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