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Auction archive: Lot number 58 -

(Antwerpen 1586–1653) Ein Paar weite

Alte Meister
18 Oct 2016
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$44,104 - US$66,156
Price realised:
€27,685
ca. US$30,525
Auction archive: Lot number 58 -

(Antwerpen 1586–1653) Ein Paar weite

Alte Meister
18 Oct 2016
Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$44,104 - US$66,156
Price realised:
€27,685
ca. US$30,525
Beschreibung:

(Antwerpen 1586–1653) Ein Paar weite Landschaften mit Reisenden, Reitern und Jägern, Öl auf Leinwand, 94 x 140.6 cm und 95.6 x 140.2 cm, gerahmt, Pendants (2) Wir danken Klaus Ertz, der die beiden vorliegenden Gemälde als Arbeiten Wildens’ bestimmt hat. Ein Gutachten liegt bei. Jan Wildens war Schüler Pieters van der Hulst. In der Zeit vor seiner Italienreise (vor 1614) stand der Künstler in kompositorischer Hinsicht unter dem Einfluss so unterschiedlicher Meister wie Gillis van Coninxloo III (1544–1606), Jan Brueghel I (1568–1627), Joos de Momper II (1564–1635) und Adriaen van Stalbemt (1580–1662). Während diese frühesten Werke eher altertümlich anmuten, vollzog sich nach seinem Italienaufenthalt durch die Kenntnis der Werke Paul Brils ein Wandel hin zu einer mehr spontanen und realistischen Darstellungsweise. Während seiner gesamten Schaffenszeit blieb er diesen frühesten Einflüssen verpflichtet. Nie sollte er sich wirklich für das dynamische Hochbarock eines Peter Paul Rubens (1577–1640) erwärmen. Symmetrisch aufgebaute Kompositionen, eine weiche Farbpalette und gelassene Klarheit zeichnen Wildens’ ausgewogene Kunst aus. Ein eindrucksvolles Beispiel seiner idyllischen Landschaften mit monumental anmutenden Bäumen ist Wildens’ Gemälde Landschaft mit tanzenden Hirten (KMSKA, Antwerpen), das dem vorliegenden Gemäldepaar sehr nahesteht. Nach 1640 fand Wildens zu einer eher skizzenhaften Malweise und übernahm das vibrierende atmosphärische Licht, das auch manche Landschaften Rubens’ prägt. Seine Bilder gewannen an Dramatik. Der Respekt, den seine Zeitgenossen für Wildens hegten, kommt in zahlreichen Gemeinschaftsprojekten zum Ausdruck. Wildens steuerte Landschaftshintergründe zu Werken von Abraham Janssens (um 1575–1632), Rubens, Frans Snyders (1579–1657), Gerard Seghers (1591–1651), Jacob Jordaens I (1593–1678), Paul de Vos (1595–1678), Theodoor Rombouts (1597–1637), Cornelis Schut (1597–1655) und Jan Boeckhorst (um 1604–1668) bei. Klaus Ertz schreibt: „Die zu begutachtenden Gemälde (Pendants) Gebirgslandschaft mit Reitern und Flusslandschaft mit Reitern und Rinderherde, beide Öl auf Leinwand, 94 x 140,6 und 95,6 x 140,2 cm, sind mir im Original bekannt. Nach gründlicher Beschäftigung mit diesen Bildern bin ich überzeugt, dass sie von dem flämischen Maler Jan Wildens in den 1630er-Jahren in Antwerpen geschaffen worden sind. Der Erhaltungszustand dieser großformatigen Leinwandbilder ist als sehr gut zu bezeichnen. Wie so oft im Werk von Wildens, stehen auch hier die einzelnen Landschaftszonen in beiden Bildern in unterschiedlichem Licht: vorn die dunkle verschattete Zone mit Bäumen und Menschen und Tieren, weiter hinten der in einem sanften Licht liegende Gebirgszug im ersten und die hinter einer Bauminsel liegende weite Landschaft mit Blick auf eine Kirche halbrechts im zweiten Bild. Obwohl die kleinen Figuren in beiden Bildern der jeweiligen Landschaft untergeordnet sind, sind sie für das Bildthema wichtig und gut in die Darstellung integriert. Als Mitarbeiter von Peter Paul Rubens war Jan Wildens ein auf Landschaften spezialisierter Maler. Aber im Gegensatz zu den dramatischen und bewegten Landschaft seines Vorbildes knüpft Jan Wildens’ Darstellung der Natur an das alltägliche und ‚normale’ Leben in seiner Heimat an.“

Auction archive: Lot number 58 -
Auction:
Datum:
18 Oct 2016
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Antwerpen 1586–1653) Ein Paar weite Landschaften mit Reisenden, Reitern und Jägern, Öl auf Leinwand, 94 x 140.6 cm und 95.6 x 140.2 cm, gerahmt, Pendants (2) Wir danken Klaus Ertz, der die beiden vorliegenden Gemälde als Arbeiten Wildens’ bestimmt hat. Ein Gutachten liegt bei. Jan Wildens war Schüler Pieters van der Hulst. In der Zeit vor seiner Italienreise (vor 1614) stand der Künstler in kompositorischer Hinsicht unter dem Einfluss so unterschiedlicher Meister wie Gillis van Coninxloo III (1544–1606), Jan Brueghel I (1568–1627), Joos de Momper II (1564–1635) und Adriaen van Stalbemt (1580–1662). Während diese frühesten Werke eher altertümlich anmuten, vollzog sich nach seinem Italienaufenthalt durch die Kenntnis der Werke Paul Brils ein Wandel hin zu einer mehr spontanen und realistischen Darstellungsweise. Während seiner gesamten Schaffenszeit blieb er diesen frühesten Einflüssen verpflichtet. Nie sollte er sich wirklich für das dynamische Hochbarock eines Peter Paul Rubens (1577–1640) erwärmen. Symmetrisch aufgebaute Kompositionen, eine weiche Farbpalette und gelassene Klarheit zeichnen Wildens’ ausgewogene Kunst aus. Ein eindrucksvolles Beispiel seiner idyllischen Landschaften mit monumental anmutenden Bäumen ist Wildens’ Gemälde Landschaft mit tanzenden Hirten (KMSKA, Antwerpen), das dem vorliegenden Gemäldepaar sehr nahesteht. Nach 1640 fand Wildens zu einer eher skizzenhaften Malweise und übernahm das vibrierende atmosphärische Licht, das auch manche Landschaften Rubens’ prägt. Seine Bilder gewannen an Dramatik. Der Respekt, den seine Zeitgenossen für Wildens hegten, kommt in zahlreichen Gemeinschaftsprojekten zum Ausdruck. Wildens steuerte Landschaftshintergründe zu Werken von Abraham Janssens (um 1575–1632), Rubens, Frans Snyders (1579–1657), Gerard Seghers (1591–1651), Jacob Jordaens I (1593–1678), Paul de Vos (1595–1678), Theodoor Rombouts (1597–1637), Cornelis Schut (1597–1655) und Jan Boeckhorst (um 1604–1668) bei. Klaus Ertz schreibt: „Die zu begutachtenden Gemälde (Pendants) Gebirgslandschaft mit Reitern und Flusslandschaft mit Reitern und Rinderherde, beide Öl auf Leinwand, 94 x 140,6 und 95,6 x 140,2 cm, sind mir im Original bekannt. Nach gründlicher Beschäftigung mit diesen Bildern bin ich überzeugt, dass sie von dem flämischen Maler Jan Wildens in den 1630er-Jahren in Antwerpen geschaffen worden sind. Der Erhaltungszustand dieser großformatigen Leinwandbilder ist als sehr gut zu bezeichnen. Wie so oft im Werk von Wildens, stehen auch hier die einzelnen Landschaftszonen in beiden Bildern in unterschiedlichem Licht: vorn die dunkle verschattete Zone mit Bäumen und Menschen und Tieren, weiter hinten der in einem sanften Licht liegende Gebirgszug im ersten und die hinter einer Bauminsel liegende weite Landschaft mit Blick auf eine Kirche halbrechts im zweiten Bild. Obwohl die kleinen Figuren in beiden Bildern der jeweiligen Landschaft untergeordnet sind, sind sie für das Bildthema wichtig und gut in die Darstellung integriert. Als Mitarbeiter von Peter Paul Rubens war Jan Wildens ein auf Landschaften spezialisierter Maler. Aber im Gegensatz zu den dramatischen und bewegten Landschaft seines Vorbildes knüpft Jan Wildens’ Darstellung der Natur an das alltägliche und ‚normale’ Leben in seiner Heimat an.“

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Auction:
Datum:
18 Oct 2016
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Austria
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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