(Antwerpen 1631-1697 Neapel) Eine Wassermelone, Pfirsiche, Pflaumen und Trauben mit Rosen in einer Landschaft; und Äpfel, Melonen, Feigen, Trauben und Kirschen mit einem Flachrelief in einer Landschaft, beide bezeichnet, Öl auf Leinwand, je 95 x 73 cm, gerahmt, Pendants (2) Provenienz: Privatsammlung, Italien Literatur: L. Salerno, La natura morta italiana 1560-1805/Still Life Painting in Italy 1560-1805, Rom 1984, S. 192/193, Abb. 47.3, 47.4; L. Salerno, Nuovi studi su La Natura morta italiana, Rom 1989, zweites Bild erwähnt auf S. 84; L. Trezzani, in: G. Bocchi, U. Bocchi, Pittori di natura morta a Roma. Artisti stranieri 1630-1750/Still Life Painters in Rome. Foreign Artists 1630-1750, Viadana 2004, zweites Bild erwähnt auf S. 131 Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung auf Grundlage von hochaufgelösten Digitalfotografien bestätigt hat. Die warme Farbigkeit, die starke Pastosität und die weiche Pinselführung der vorliegenden Gemälde sind deutliche Merkmale der Handschrift Abraham Brueghels und verraten den Einfluss der römischen Barockmalerei. Sein Schaffen diente wiederum Künstlern, die sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf die Stillebenmalerei verlegten, als Orientierung. Brueghels Kompositionen zeichnen sich durch eine Vielfalt von Früchten und Blumen aus, der häufig von seinem langen Romaufenthalt angeregte archäologische Motive wie reliefierte Vasen oder antike Fragmente hinzugefügt wurden. Es wird hier das Bestreben des Künstlers deutlich, sich die Elemente eines italianisierenden Klassizismus anzueignen. Die Vase mit den Rosen im ersten Gemälde ist mit einem antiken Flussgott geschmückt. Sie ist von einer Fülle an Früchten umgeben, darunter Pfirsiche, Trauben und eine halbe Wassermelone, die durch das naturalistische Detail eines im Fruchtfleisch steckenden Messers hervortritt - ein Motiv, das in zahlreichen Werken des Künstlers auftaucht und als eine Art Meistermarke fungiert (siehe L. Trezzani, in: G. Bocchi, U. Bocchi, Pittori di natura morta a Roma. Artisti stranieri 1630-1750/Still Life Painters in Rome. Foreign Artists 1630-1750, Viadana 2004, S. 131, S. 132, Abb. AB.15, S. 141, Abb. AB.25). Im zweiten Gemälde tritt prominent das Fragment eines antiken Reliefs mit drei mit einer Toga bekleideten Figuren, einem von der Trajansäule angeregten Motiv, in Erscheinung. Dasselbe Relief findet sich auch auf anderen Gemälden des Künstlers, etwa im Stillleben mit Flachrelief in einer Privatsammlung (siehe L. Salerno, Nuovi Studi su La Natura Morta Italiana, Rom 1989, S. 86, Abb. 77 und Trezzani 2004, S. 133, Abb. AB.16) sowie auf einem weiteren, ehemals auf dem Kunstmarkt befindlichen Gemälde, dessen Komposition unserem Bild fast aufs Haar gleicht (Auktion, Sotheby’s, New York, 26. Januar 2007, Lot 388). Abraham Brueghel war der Sohn von Jan Brueghel II. (1601-1678). Er wurde von seinem Vater in Antwerpen ausgebildet und ging später nach Rom, wo er ab 1659 dokumentiert ist. In der Ewigen Stadt kam er mit anderen auf Stillleben spezialisierten Künstlern, insbesondere mit Michelangelo del Campidoglio und Mario Nuzzi in Kontakt. In der Folge prägte er seinen besonderen Stil aus, der ihm Erfolge bei den wichtigsten Mäzenen seiner Zeit eintrug und ihm zu Ruhm verhalf. In den 1670er-Jahren wurde er Mitglied der Virtuosi al Pantheon und in die Accademia di San Luca aufgenommen. Später ging er nach Neapel, wo er seine glanzvolle Laufbahn fortsetzte.
(Antwerpen 1631-1697 Neapel) Eine Wassermelone, Pfirsiche, Pflaumen und Trauben mit Rosen in einer Landschaft; und Äpfel, Melonen, Feigen, Trauben und Kirschen mit einem Flachrelief in einer Landschaft, beide bezeichnet, Öl auf Leinwand, je 95 x 73 cm, gerahmt, Pendants (2) Provenienz: Privatsammlung, Italien Literatur: L. Salerno, La natura morta italiana 1560-1805/Still Life Painting in Italy 1560-1805, Rom 1984, S. 192/193, Abb. 47.3, 47.4; L. Salerno, Nuovi studi su La Natura morta italiana, Rom 1989, zweites Bild erwähnt auf S. 84; L. Trezzani, in: G. Bocchi, U. Bocchi, Pittori di natura morta a Roma. Artisti stranieri 1630-1750/Still Life Painters in Rome. Foreign Artists 1630-1750, Viadana 2004, zweites Bild erwähnt auf S. 131 Wir danken Fred Meijer, der die Zuschreibung auf Grundlage von hochaufgelösten Digitalfotografien bestätigt hat. Die warme Farbigkeit, die starke Pastosität und die weiche Pinselführung der vorliegenden Gemälde sind deutliche Merkmale der Handschrift Abraham Brueghels und verraten den Einfluss der römischen Barockmalerei. Sein Schaffen diente wiederum Künstlern, die sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf die Stillebenmalerei verlegten, als Orientierung. Brueghels Kompositionen zeichnen sich durch eine Vielfalt von Früchten und Blumen aus, der häufig von seinem langen Romaufenthalt angeregte archäologische Motive wie reliefierte Vasen oder antike Fragmente hinzugefügt wurden. Es wird hier das Bestreben des Künstlers deutlich, sich die Elemente eines italianisierenden Klassizismus anzueignen. Die Vase mit den Rosen im ersten Gemälde ist mit einem antiken Flussgott geschmückt. Sie ist von einer Fülle an Früchten umgeben, darunter Pfirsiche, Trauben und eine halbe Wassermelone, die durch das naturalistische Detail eines im Fruchtfleisch steckenden Messers hervortritt - ein Motiv, das in zahlreichen Werken des Künstlers auftaucht und als eine Art Meistermarke fungiert (siehe L. Trezzani, in: G. Bocchi, U. Bocchi, Pittori di natura morta a Roma. Artisti stranieri 1630-1750/Still Life Painters in Rome. Foreign Artists 1630-1750, Viadana 2004, S. 131, S. 132, Abb. AB.15, S. 141, Abb. AB.25). Im zweiten Gemälde tritt prominent das Fragment eines antiken Reliefs mit drei mit einer Toga bekleideten Figuren, einem von der Trajansäule angeregten Motiv, in Erscheinung. Dasselbe Relief findet sich auch auf anderen Gemälden des Künstlers, etwa im Stillleben mit Flachrelief in einer Privatsammlung (siehe L. Salerno, Nuovi Studi su La Natura Morta Italiana, Rom 1989, S. 86, Abb. 77 und Trezzani 2004, S. 133, Abb. AB.16) sowie auf einem weiteren, ehemals auf dem Kunstmarkt befindlichen Gemälde, dessen Komposition unserem Bild fast aufs Haar gleicht (Auktion, Sotheby’s, New York, 26. Januar 2007, Lot 388). Abraham Brueghel war der Sohn von Jan Brueghel II. (1601-1678). Er wurde von seinem Vater in Antwerpen ausgebildet und ging später nach Rom, wo er ab 1659 dokumentiert ist. In der Ewigen Stadt kam er mit anderen auf Stillleben spezialisierten Künstlern, insbesondere mit Michelangelo del Campidoglio und Mario Nuzzi in Kontakt. In der Folge prägte er seinen besonderen Stil aus, der ihm Erfolge bei den wichtigsten Mäzenen seiner Zeit eintrug und ihm zu Ruhm verhalf. In den 1670er-Jahren wurde er Mitglied der Virtuosi al Pantheon und in die Accademia di San Luca aufgenommen. Später ging er nach Neapel, wo er seine glanzvolle Laufbahn fortsetzte.
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