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Auction archive: Lot number 18

AUGSBURG – WEBERHAUS – "KURZE DOCH EIGENTLICHE BESCHREIB- ERKLÄR- UND AUßLEGUNG der Gemähl am Weberhaus

Auktion 68
10 May 2017 - 12 May 2017
Estimate
€800 - €700
ca. US$884 - US$774
Price realised:
€700
ca. US$774
Auction archive: Lot number 18

AUGSBURG – WEBERHAUS – "KURZE DOCH EIGENTLICHE BESCHREIB- ERKLÄR- UND AUßLEGUNG der Gemähl am Weberhaus

Auktion 68
10 May 2017 - 12 May 2017
Estimate
€800 - €700
ca. US$884 - US$774
Price realised:
€700
ca. US$774
Beschreibung:

allhier in Augspurg, an dreyen underschidlichen Orten ... von Bernhart Leüpolt Burgern und der Lateinischen Schul bey St. Anna Collaboratorn daselbsten, in folgende Reimen gebracht M.DC.VIII." Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. Augsburg, 1727. 4º (20,7 x 16,4 cm). Mit gouachierter Wappenminiatur. 2 nn. Bl., 76 S. Hpgt. d. Zt. (etw beschabt und bestoßen). (60)
Saubere, gleichmäßige Handschrift mit kalligraphierten Überschriften, die verschiedene Quellen zur Bild – und Inschriftenausstattung des Augsburger Weberhauses zusammenfaßt, beginnend mit einer Abschrift der äußerst seltenen Beschreibung der von Matthias Kager stammenden Fassadengemälde, verfaßt von Bernhard Heupold, die 1607 in Augsburg erschienen ist (nicht im VD 17; vgl. die Nr. 2922 in unserer Auktion 55, 2010). Dieser im Druck nur zehn Seiten umfassenden Schrift sind in der Handschrift eine Reihe spätere, ebenfalls gereimte Zusätze beigegeben, beginnend mit Seite 20, wo die innere Ausstattung beschrieben wird: "In dem Weberhauß inwendig". Zitiert werden Sinnsprüche und Inschriften, die sich auf die Geschichte des Hauses und der Weberzunft beziehen, darunter der Erwerb des Gebäudes: "Als man Tausend Dreyhundert Jahr, / Auch Neun und achzig Zehlen war, / Nach der Geburt Christi Vorauß, / Erkaufften wir das Weberhauß, / Von Conrad und Hansen Jesung [Ilsung] die beyd, / Um Siebenhundert Gulden voor und bereit …" (Inschrift in der oberen Tenne "bey der Beschaumeister Stand"). In diesem Zusammenhang steht auch das Wappen der Weber "ob dem Durchgang", das in der halbseitigen Miniatur wiedergegeben ist, mit zwei Löwen und dem viergeteilten Schild in Rot und Gelb, wie es den Augsburger Webern nach der Schlacht auf dem Lechfeld verliehen worden war: "Nach Christi Geburt 955. Jahr, / dieses Wappen erstritten war, / durch dero Webern Dapfferkeit, / Gott woll sie weiter behüten vor Leid …" Weitere Inschriften "ob der Amptstuben Thür" und an der Tür selbst sowie im Inneren der Amtsstube werden zitiert, ebenso die Inschriften auf einem "guldenen Pocal" der Zunft, der im Jahr 1601 geschaffen worden war. Es folgen Inschriften "in der großen Stuben" (von 1471 bis 1657), darunter "Unter dem Crucifix in der Herren Tücherwinkel … der damahligen Herren Namen", beginnend mit Maximilian Ilsung, und die "Lobsprüch des löblichen Weberhandwerks allhier in Augsburg" (ab S. 52), mit einer Chronik des Hauses, die auch die beteiligten Amtspersonen nennt. Über eine Renovierung im Jahre 1542 wird ebenso berichtet. Ab Seite 70 folgen Inschriften "In der Färber Tischwinckel" und "über der Neuen Geschaumeister Tafel". Am Ende ein ebenfalls gereimter Zusatz "Zu löblichem Andencken" zu dieser Niederschrift, die im Jahr 1727 erfolgt ist zur Zeit des städtischen Beamten und späteren Stadtpflegers Wolfgang Jakob Sulzer (1685-1751), "welcher dermahl den Vorsiz hat". Am Ende ein ligiertes Monogramm des Schreibers, der wohl selbst der Weberzunft angehörte. – Den hier kompilierten Texten dürften unterschiedliche Quellen zugrunde liegen, die, mit Ausnahme der Schrift von Heupold, wohl nicht gedruckt vorlagen. Einige der enthaltenen Texte sind sicherlich unbekannt und dürften damit eine bedeutende Quelle zur Kenntnis der Geschichte des Weberhauses und seiner Bild – und Inschriftenausstattung darstellen, vor allem der Innenräume des Gebäudes. – Vorderer Vorsatz mit Stempelsignatur; durchgehend stärker wasserrandig, tls. mit Verfärbungen, am Anfang mit Ausbrüchen an der unteren rechten Ecke (ohne Textverlust, Papier hier etw. brüchig).

Auction archive: Lot number 18
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 12 May 2017
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
Beschreibung:

allhier in Augspurg, an dreyen underschidlichen Orten ... von Bernhart Leüpolt Burgern und der Lateinischen Schul bey St. Anna Collaboratorn daselbsten, in folgende Reimen gebracht M.DC.VIII." Deutsche Handschrift auf Papier. Dat. Augsburg, 1727. 4º (20,7 x 16,4 cm). Mit gouachierter Wappenminiatur. 2 nn. Bl., 76 S. Hpgt. d. Zt. (etw beschabt und bestoßen). (60)
Saubere, gleichmäßige Handschrift mit kalligraphierten Überschriften, die verschiedene Quellen zur Bild – und Inschriftenausstattung des Augsburger Weberhauses zusammenfaßt, beginnend mit einer Abschrift der äußerst seltenen Beschreibung der von Matthias Kager stammenden Fassadengemälde, verfaßt von Bernhard Heupold, die 1607 in Augsburg erschienen ist (nicht im VD 17; vgl. die Nr. 2922 in unserer Auktion 55, 2010). Dieser im Druck nur zehn Seiten umfassenden Schrift sind in der Handschrift eine Reihe spätere, ebenfalls gereimte Zusätze beigegeben, beginnend mit Seite 20, wo die innere Ausstattung beschrieben wird: "In dem Weberhauß inwendig". Zitiert werden Sinnsprüche und Inschriften, die sich auf die Geschichte des Hauses und der Weberzunft beziehen, darunter der Erwerb des Gebäudes: "Als man Tausend Dreyhundert Jahr, / Auch Neun und achzig Zehlen war, / Nach der Geburt Christi Vorauß, / Erkaufften wir das Weberhauß, / Von Conrad und Hansen Jesung [Ilsung] die beyd, / Um Siebenhundert Gulden voor und bereit …" (Inschrift in der oberen Tenne "bey der Beschaumeister Stand"). In diesem Zusammenhang steht auch das Wappen der Weber "ob dem Durchgang", das in der halbseitigen Miniatur wiedergegeben ist, mit zwei Löwen und dem viergeteilten Schild in Rot und Gelb, wie es den Augsburger Webern nach der Schlacht auf dem Lechfeld verliehen worden war: "Nach Christi Geburt 955. Jahr, / dieses Wappen erstritten war, / durch dero Webern Dapfferkeit, / Gott woll sie weiter behüten vor Leid …" Weitere Inschriften "ob der Amptstuben Thür" und an der Tür selbst sowie im Inneren der Amtsstube werden zitiert, ebenso die Inschriften auf einem "guldenen Pocal" der Zunft, der im Jahr 1601 geschaffen worden war. Es folgen Inschriften "in der großen Stuben" (von 1471 bis 1657), darunter "Unter dem Crucifix in der Herren Tücherwinkel … der damahligen Herren Namen", beginnend mit Maximilian Ilsung, und die "Lobsprüch des löblichen Weberhandwerks allhier in Augsburg" (ab S. 52), mit einer Chronik des Hauses, die auch die beteiligten Amtspersonen nennt. Über eine Renovierung im Jahre 1542 wird ebenso berichtet. Ab Seite 70 folgen Inschriften "In der Färber Tischwinckel" und "über der Neuen Geschaumeister Tafel". Am Ende ein ebenfalls gereimter Zusatz "Zu löblichem Andencken" zu dieser Niederschrift, die im Jahr 1727 erfolgt ist zur Zeit des städtischen Beamten und späteren Stadtpflegers Wolfgang Jakob Sulzer (1685-1751), "welcher dermahl den Vorsiz hat". Am Ende ein ligiertes Monogramm des Schreibers, der wohl selbst der Weberzunft angehörte. – Den hier kompilierten Texten dürften unterschiedliche Quellen zugrunde liegen, die, mit Ausnahme der Schrift von Heupold, wohl nicht gedruckt vorlagen. Einige der enthaltenen Texte sind sicherlich unbekannt und dürften damit eine bedeutende Quelle zur Kenntnis der Geschichte des Weberhauses und seiner Bild – und Inschriftenausstattung darstellen, vor allem der Innenräume des Gebäudes. – Vorderer Vorsatz mit Stempelsignatur; durchgehend stärker wasserrandig, tls. mit Verfärbungen, am Anfang mit Ausbrüchen an der unteren rechten Ecke (ohne Textverlust, Papier hier etw. brüchig).

Auction archive: Lot number 18
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 12 May 2017
Auction house:
Zisska & Lacher Buch- und Kunstauktions GmbH & Co.KG
Unterer Anger 15
80331 München
Germany
auctions@zisska.de
+49 (0)89 263855
+49 (0)89 269088
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