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Auction archive: Lot number *8

Bedeutende und monumentale feuervergoldete kaiserliche Bronze des Vajrabhairava

796 | Asiatische Kunst
23 Jun 2021 - 25 Jun 2021
Estimate
€0
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number *8

Bedeutende und monumentale feuervergoldete kaiserliche Bronze des Vajrabhairava

796 | Asiatische Kunst
23 Jun 2021 - 25 Jun 2021
Estimate
€0
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

China, Chenghua-Marke und Periode, datiert 1473
H. 94 cm / 169 kg
Der Sockel mit Inschrift: "Daming chenghua jiu nian shiyi yue chu'er ri anxigong shi" (Gestiftet vom Anxi-Palast, am zweiten Tag des elften Monats des neunten Jahres der Chenghua-Periode [1473]). Vajrabhairava steht in alidhasana auf einem Lotossockel, seine 34 Arme strahlen kreisförmig vom Körper ab, die Hände mit vorgeschriebenen Attributen, Waffen und Mudras, die wichtigsten umarmen seine Prajna, dabei Karttrika und Kapala haltend. Um die Hüfte trägt er einen reich geschmückten Tigerrock, auf sechzehn Beinen stehend. Sein Kopf trägt neun Gesichter mit dem zentralen Büffelkopf, flankiert von sechs zornvollen Gesichtern in einem Kreis, darauf zwei weitere Köpfe, darunter der des Manjushri vor seinem rot bemalten Haar, gesichert mit Tiaras in Form von grinsenden Schädeln. Seine Gefährtin Vajravetali schlingt ihr linken Bein um seine Taille, ihre Hände eine Kapala und Beil haltend, hinter einer großen Aureole aus Flammen. Die mächtige, esoterische Gottheit Vajrabhairava repräsentiert sowohl die kosmische als auch die zornige Manifestation des Manjushri, Bodhisattva der Weisheit. Er steht für die resolute Weisheit der ultimativen Realität im Triumph über das Böse, das Leid und den Tod. Er ist ein Gott indischen Ursprungs, deutlich durch den Namensteil 'bhairava'. Er wird als Adaption des Mahabhairava in das buddhistische Pantheon verstanden, die wütende Form des Hindu-Gottes Shiva. Tatsächlich stellt Mahabhairava die kosmische Form Shivas dar, so wie Vajrabhairava jene des Manjushri ist. Seine acht Köpfe deuten auf die acht Richtungen hin, während der neunte (Kopf des Manjushri) das Zentrum des Universums symbolisiert. Die zahlreichen Arme und Beine durchdringen das Universum. Seine Beine zertrampeln diverse Kreaturen (hier fehlend) wie auch Shiva seinen kosmischen Tanz der Zerstörung auf einem Dämon tanzt. Der Namensteil 'vajra' ist das resolute Symbol der ultimativen Realität, welches sich als Mitgefühl äußert. Manjushri nahm die büffelköpfige Form des Yama, Gott des Todes, an, um den Tod zu überwinden. Durch das Annehmen multipler Gliedmaßen und Köpfe manifestierte er sich größer als Yama und überwältigte ihn so, woraufhin er dessen Aktivitäten als Todesbringer beendete und zum Auslöscher des Todes wurde (yama-antaka). Im tibetischen Buddhismus gibt es drei Formen des Yamantaka, von denen Vajrabhairava die bekannteste und mächtigste ist. Die Gottheit Vajrabhairava hat unter den meisten tibetisch-religiösen Schulen besondere Beliebtheit erlangt. Während des Neujahrsfestes wurde er in speziellen Zeremonien gemäß der Saskyapa-Methode heraufbeschworen und gnädig gestimmt. Diese wurden sowohl von Saskyapa- als auch Nyingmapa-Anhängern durchgeführt. Die Festivitäten waren eine Mischung aus prä-buddhistischen Militärzeremonien, schamanistischen Exorzismustänzen sowie buddhistischen Ritualen. Seine größte Dynamik erreichte Vajrabhairava jedoch innerhalb des Gelugpa-Ordens, welcher vom tibetischen Meister Tsongkhapa (1357-1419) gegründet wurde. Letzterer widmete der Gottheit einen spezifischen Text, in welchem er die Symbolik der verschiedenen Köpfe, Extremitäten und Attribute klar erklärte und ihre komplexe Ikonographie systematisierte. Er deutete dabei ganz speziell auf die besondere Anordnung der sieben Köpfe in einem Kreis mit den beiden weiteren Köpfen als Spitze hin. Die hier gezeigte heilige Figur stellt diesen Aspekt vollumfänglich dar. Die direkte kaiserliche Verbindung dieser prächtigen Bronze basiert auf der extrem seltenen und ausführlichen Inschrift, welche klarstellt, dass sie während der Chenghua-Periode vom Anxi-Palast gestiftet wurde. Noch seltener ist dabei die genaue Datierung auf einen bestimmten Tag, den zweiten Tag des elften Monats im neunten Jahr der Chenghua-Periode, oder: 2. November 1473. Bis dato sind nur zwei kaiserliche Objekte bekannt, die durch eine entsprechend detaillierte Aufschrift mit dem Anxi-Palast in Verbindung gebracht werden können. Neben dieser monumentalen Bronzefigur handelt es sich dabei u
Sammlung Gumpel, Paris, verkauft bei Drouot, 24. November 1904, Lot 469. Alan Hartman, New York, 1975. Bedeutende europäische Privatsammlung. Nur wenige vergleichbare Stücke sind bis heute erhalten. Eine erstaunliche Gruppe großer feuervergoldeter Bronzefiguren aus der Sammlung Gumpel wurde, zusammen mit dieser Figur, 1904 von Hotel Drouot in Paris angeboten, Lot 468. Darunter waren zwei weitere Vajrabhairava-Figuren, von denen eine verkauft wurde von Christie's Hong Kong, 30.11.2016, Lot 3234. Die andere wurde verkauft von Sotheby's New York, 25. März 1999, Lot 122.. Die hier angebotene Figur ist zweifellos die bedeutendste der Gruppe, da sie als einzige eine kaiserliche Inschrift mit genauer Datierung trägt. Leichte Altersspuren, wenige kleine Bestoßungen, einige Attribute verloren, teilweise alte Restaurierungen an Attributen und Mandorla, Sockel minim. berieben, drei Figuren auf Sockel verloren, Löcher gefüllt, der Sockel nicht versiegelt. Link zu ausführlicher Foto-Dokumentation in natürlichem Licht/Link to further detailed images, taken under natural and daylight: Hier klicken - Klick here

Auction archive: Lot number *8
Auction:
Datum:
23 Jun 2021 - 25 Jun 2021
Auction house:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Germany
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

China, Chenghua-Marke und Periode, datiert 1473
H. 94 cm / 169 kg
Der Sockel mit Inschrift: "Daming chenghua jiu nian shiyi yue chu'er ri anxigong shi" (Gestiftet vom Anxi-Palast, am zweiten Tag des elften Monats des neunten Jahres der Chenghua-Periode [1473]). Vajrabhairava steht in alidhasana auf einem Lotossockel, seine 34 Arme strahlen kreisförmig vom Körper ab, die Hände mit vorgeschriebenen Attributen, Waffen und Mudras, die wichtigsten umarmen seine Prajna, dabei Karttrika und Kapala haltend. Um die Hüfte trägt er einen reich geschmückten Tigerrock, auf sechzehn Beinen stehend. Sein Kopf trägt neun Gesichter mit dem zentralen Büffelkopf, flankiert von sechs zornvollen Gesichtern in einem Kreis, darauf zwei weitere Köpfe, darunter der des Manjushri vor seinem rot bemalten Haar, gesichert mit Tiaras in Form von grinsenden Schädeln. Seine Gefährtin Vajravetali schlingt ihr linken Bein um seine Taille, ihre Hände eine Kapala und Beil haltend, hinter einer großen Aureole aus Flammen. Die mächtige, esoterische Gottheit Vajrabhairava repräsentiert sowohl die kosmische als auch die zornige Manifestation des Manjushri, Bodhisattva der Weisheit. Er steht für die resolute Weisheit der ultimativen Realität im Triumph über das Böse, das Leid und den Tod. Er ist ein Gott indischen Ursprungs, deutlich durch den Namensteil 'bhairava'. Er wird als Adaption des Mahabhairava in das buddhistische Pantheon verstanden, die wütende Form des Hindu-Gottes Shiva. Tatsächlich stellt Mahabhairava die kosmische Form Shivas dar, so wie Vajrabhairava jene des Manjushri ist. Seine acht Köpfe deuten auf die acht Richtungen hin, während der neunte (Kopf des Manjushri) das Zentrum des Universums symbolisiert. Die zahlreichen Arme und Beine durchdringen das Universum. Seine Beine zertrampeln diverse Kreaturen (hier fehlend) wie auch Shiva seinen kosmischen Tanz der Zerstörung auf einem Dämon tanzt. Der Namensteil 'vajra' ist das resolute Symbol der ultimativen Realität, welches sich als Mitgefühl äußert. Manjushri nahm die büffelköpfige Form des Yama, Gott des Todes, an, um den Tod zu überwinden. Durch das Annehmen multipler Gliedmaßen und Köpfe manifestierte er sich größer als Yama und überwältigte ihn so, woraufhin er dessen Aktivitäten als Todesbringer beendete und zum Auslöscher des Todes wurde (yama-antaka). Im tibetischen Buddhismus gibt es drei Formen des Yamantaka, von denen Vajrabhairava die bekannteste und mächtigste ist. Die Gottheit Vajrabhairava hat unter den meisten tibetisch-religiösen Schulen besondere Beliebtheit erlangt. Während des Neujahrsfestes wurde er in speziellen Zeremonien gemäß der Saskyapa-Methode heraufbeschworen und gnädig gestimmt. Diese wurden sowohl von Saskyapa- als auch Nyingmapa-Anhängern durchgeführt. Die Festivitäten waren eine Mischung aus prä-buddhistischen Militärzeremonien, schamanistischen Exorzismustänzen sowie buddhistischen Ritualen. Seine größte Dynamik erreichte Vajrabhairava jedoch innerhalb des Gelugpa-Ordens, welcher vom tibetischen Meister Tsongkhapa (1357-1419) gegründet wurde. Letzterer widmete der Gottheit einen spezifischen Text, in welchem er die Symbolik der verschiedenen Köpfe, Extremitäten und Attribute klar erklärte und ihre komplexe Ikonographie systematisierte. Er deutete dabei ganz speziell auf die besondere Anordnung der sieben Köpfe in einem Kreis mit den beiden weiteren Köpfen als Spitze hin. Die hier gezeigte heilige Figur stellt diesen Aspekt vollumfänglich dar. Die direkte kaiserliche Verbindung dieser prächtigen Bronze basiert auf der extrem seltenen und ausführlichen Inschrift, welche klarstellt, dass sie während der Chenghua-Periode vom Anxi-Palast gestiftet wurde. Noch seltener ist dabei die genaue Datierung auf einen bestimmten Tag, den zweiten Tag des elften Monats im neunten Jahr der Chenghua-Periode, oder: 2. November 1473. Bis dato sind nur zwei kaiserliche Objekte bekannt, die durch eine entsprechend detaillierte Aufschrift mit dem Anxi-Palast in Verbindung gebracht werden können. Neben dieser monumentalen Bronzefigur handelt es sich dabei u
Sammlung Gumpel, Paris, verkauft bei Drouot, 24. November 1904, Lot 469. Alan Hartman, New York, 1975. Bedeutende europäische Privatsammlung. Nur wenige vergleichbare Stücke sind bis heute erhalten. Eine erstaunliche Gruppe großer feuervergoldeter Bronzefiguren aus der Sammlung Gumpel wurde, zusammen mit dieser Figur, 1904 von Hotel Drouot in Paris angeboten, Lot 468. Darunter waren zwei weitere Vajrabhairava-Figuren, von denen eine verkauft wurde von Christie's Hong Kong, 30.11.2016, Lot 3234. Die andere wurde verkauft von Sotheby's New York, 25. März 1999, Lot 122.. Die hier angebotene Figur ist zweifellos die bedeutendste der Gruppe, da sie als einzige eine kaiserliche Inschrift mit genauer Datierung trägt. Leichte Altersspuren, wenige kleine Bestoßungen, einige Attribute verloren, teilweise alte Restaurierungen an Attributen und Mandorla, Sockel minim. berieben, drei Figuren auf Sockel verloren, Löcher gefüllt, der Sockel nicht versiegelt. Link zu ausführlicher Foto-Dokumentation in natürlichem Licht/Link to further detailed images, taken under natural and daylight: Hier klicken - Klick here

Auction archive: Lot number *8
Auction:
Datum:
23 Jun 2021 - 25 Jun 2021
Auction house:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
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