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Auction archive: Lot number 212

Josef Eberz

Klassische Moderne
5 Dec 2014
Estimate
€7,000
ca. US$8,631
Price realised:
€7,000
ca. US$8,631
Auction archive: Lot number 212

Josef Eberz

Klassische Moderne
5 Dec 2014
Estimate
€7,000
ca. US$8,631
Price realised:
€7,000
ca. US$8,631
Beschreibung:

Begräbnis
Rahmenbild Begräbnis. 1915. Öl auf Malpappe. Rechts unten signiert und datiert. Verso signiert, betitelt und bezeichnet u. a. "598". 32,5 x 40 cm (12,7 x 15,7 in). [JS]. Wir danken Herrn Franz Josef Hamm Limburg, für die freundliche Auskunft. AUSSTELLUNG: Privatsammlung [Heinrich] Kirchhoff Wiesbaden, Neues Museum Wiesbaden, 1.Februar -1.April 1917, Nr. 18. Josef Eberz wird am 3. Juni 1880 in Limburg/ Lahn geboren. Die Familie zieht aber sehr bald nach Frankfurt/ Main, wo Eberz 1901 sein Abitur absolviert. Der Vater lässt sich als Postbeamter nach München versetzen, um seinen Söhnen Josef und Otfried dort das Studium zu ermöglichen. 1901-03 studiert Josef an der Münchner Kunstakademie bei Hugo von Habermann und Franz von Stuck 1903 und 1904 hält er sich in Karlsruhe und in Düsseldorf auf. 1905 ist er Schüler bei Christian Landenberger in Stuttgart, seine wichtigste "Lehrzeit" aber verbringt Josef Eberz 1907-1912 an der Stuttgarter Akademie bei Adolf Hölzel Dort lernt er die Malerin Gertrud Alber kennen, die er 1917 in Wiesbaden heiratet. 1914/17/18 finden Kollektivausstellungen bei Hans Goltz in München statt. Neben der Landschaft und dem Bildnis wählt Joseph Eberz als gläubiger Katholik vor allem auch die religiöse Malerei als Ausdrucksmittel. Ab 1913 entstehen erste Monumentalgemälde für Sakralbauten, u.a. auch ein Glasgemälde in der Frauenkirche in München (1931). Aber gerade auch im reduzierten Format findet Eberz zunehmend zu einer Stärke des Ausdrucks bei gleichzeitiger Vereinfachung der Gestaltungsmittel. Eberz kleinformatige Schöpfungen zeichnen sich wie auch die vorliegende Arbeit durch ihre reduzierte Farbigkeit und den zurückgenommenen Pathos aus. Die sachliche Schilderung eines Begräbnisses, eines nach Beginn des ersten Weltkrieges gewiss auch für Eberz prägenden Themas, steht im Zentrum der vorliegenden Arbeit, welche den Emotionen von Einsamkeit und Trauer ohne übertriebene Gesten Ausdruck verleiht. Ab 1918 ist der Künstler fest ansässig in München. 1919 beteiligt sich Josef Eberz an der Ausstellung der "Novembergruppe", Berlin, deren Mitglied er 1920 wird, und nimmt dann auch an den Ausstellungen 1924 und 1929 teil. 1919 zählt er mit M.Beckmann, K.Edschmid, L.Meidner und W.Michel zu den ersten Mitgliedern der Darmstädter Sezession. Außerdem nimmt er an der ersten Ausstellung der Künstlervereinigung "Das Junge Rheinland" in Düsseldorf teil. Der Wiesbadener Sammler Heinrich Kirchhoff wird sein Mäzen. 1920-24 unternimmt Josef Eberz mehrere Studienreisen nach Italien, Dalmatien und Frankreich. Selbst kein Kriegsteilnehmer schafft Eberz während der ersten Kriegsmonate expressive Bilder und Bildskizzen mit Kriegsepisoden sowie die Folge "Kämpfe", 1915, mit 15 Lithografien, "Visionen", 1919, mit 13 Holzschnitten und "Nächtlicher Zirkus", 1919, mit 7 Holzschnitten, in denen er die seelischen Auswirkungen des 1. Weltkriegs verarbeitet. Im Jahr 1920 stellt Eberz in der Galerie Flechtheim, Düsseldorf, aus. 1928 wird ihm noch der Professorentitel verliehen, dann aber werden nach 1933 fast ausnahmslos seine Kunstwerke in deutschen Museen beschlagnahmt. J.Eberz stirbt am 27.August 1942 verarmt und an einer Herzschwäche leidend in München.

Auction archive: Lot number 212
Auction:
Datum:
5 Dec 2014
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Begräbnis
Rahmenbild Begräbnis. 1915. Öl auf Malpappe. Rechts unten signiert und datiert. Verso signiert, betitelt und bezeichnet u. a. "598". 32,5 x 40 cm (12,7 x 15,7 in). [JS]. Wir danken Herrn Franz Josef Hamm Limburg, für die freundliche Auskunft. AUSSTELLUNG: Privatsammlung [Heinrich] Kirchhoff Wiesbaden, Neues Museum Wiesbaden, 1.Februar -1.April 1917, Nr. 18. Josef Eberz wird am 3. Juni 1880 in Limburg/ Lahn geboren. Die Familie zieht aber sehr bald nach Frankfurt/ Main, wo Eberz 1901 sein Abitur absolviert. Der Vater lässt sich als Postbeamter nach München versetzen, um seinen Söhnen Josef und Otfried dort das Studium zu ermöglichen. 1901-03 studiert Josef an der Münchner Kunstakademie bei Hugo von Habermann und Franz von Stuck 1903 und 1904 hält er sich in Karlsruhe und in Düsseldorf auf. 1905 ist er Schüler bei Christian Landenberger in Stuttgart, seine wichtigste "Lehrzeit" aber verbringt Josef Eberz 1907-1912 an der Stuttgarter Akademie bei Adolf Hölzel Dort lernt er die Malerin Gertrud Alber kennen, die er 1917 in Wiesbaden heiratet. 1914/17/18 finden Kollektivausstellungen bei Hans Goltz in München statt. Neben der Landschaft und dem Bildnis wählt Joseph Eberz als gläubiger Katholik vor allem auch die religiöse Malerei als Ausdrucksmittel. Ab 1913 entstehen erste Monumentalgemälde für Sakralbauten, u.a. auch ein Glasgemälde in der Frauenkirche in München (1931). Aber gerade auch im reduzierten Format findet Eberz zunehmend zu einer Stärke des Ausdrucks bei gleichzeitiger Vereinfachung der Gestaltungsmittel. Eberz kleinformatige Schöpfungen zeichnen sich wie auch die vorliegende Arbeit durch ihre reduzierte Farbigkeit und den zurückgenommenen Pathos aus. Die sachliche Schilderung eines Begräbnisses, eines nach Beginn des ersten Weltkrieges gewiss auch für Eberz prägenden Themas, steht im Zentrum der vorliegenden Arbeit, welche den Emotionen von Einsamkeit und Trauer ohne übertriebene Gesten Ausdruck verleiht. Ab 1918 ist der Künstler fest ansässig in München. 1919 beteiligt sich Josef Eberz an der Ausstellung der "Novembergruppe", Berlin, deren Mitglied er 1920 wird, und nimmt dann auch an den Ausstellungen 1924 und 1929 teil. 1919 zählt er mit M.Beckmann, K.Edschmid, L.Meidner und W.Michel zu den ersten Mitgliedern der Darmstädter Sezession. Außerdem nimmt er an der ersten Ausstellung der Künstlervereinigung "Das Junge Rheinland" in Düsseldorf teil. Der Wiesbadener Sammler Heinrich Kirchhoff wird sein Mäzen. 1920-24 unternimmt Josef Eberz mehrere Studienreisen nach Italien, Dalmatien und Frankreich. Selbst kein Kriegsteilnehmer schafft Eberz während der ersten Kriegsmonate expressive Bilder und Bildskizzen mit Kriegsepisoden sowie die Folge "Kämpfe", 1915, mit 15 Lithografien, "Visionen", 1919, mit 13 Holzschnitten und "Nächtlicher Zirkus", 1919, mit 7 Holzschnitten, in denen er die seelischen Auswirkungen des 1. Weltkriegs verarbeitet. Im Jahr 1920 stellt Eberz in der Galerie Flechtheim, Düsseldorf, aus. 1928 wird ihm noch der Professorentitel verliehen, dann aber werden nach 1933 fast ausnahmslos seine Kunstwerke in deutschen Museen beschlagnahmt. J.Eberz stirbt am 27.August 1942 verarmt und an einer Herzschwäche leidend in München.

Auction archive: Lot number 212
Auction:
Datum:
5 Dec 2014
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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