Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 1007

Münter, Gabriele

Estimate
€120,000
ca. US$133,451
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1007

Münter, Gabriele

Estimate
€120,000
ca. US$133,451
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Berlin, 1877 - Murnau, 1962
25,7 x 39,8cm,R.
"Studie mit Birkenallee (Zugspitze)", 1923. Öl auf Karton. In Öl unten links signiert und datiert sowie rückseitig in Bleistift signiert, betitelt, bezeichnet "No 1. 1923. Herbst", "8 Okt ?" und mit Nachlassstempel. Auf dem Rückendeckel ein Etikett mit der Bezeichnung "1069".
Die Arbeit wurde der Gabriele Münter und Johannes Eichner-Stiftung, München, zur Kenntnis gebracht; die Bestätigung liegt bislang noch nicht vor. 1Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg. 1Privatsammlung, Baden-Württemberg, durch Erbschaft erhalten. 1Ausstellung: Das Werk war im Württembergischen Kunstverein ausgestellt. Rückseitig befindet sich ein entsprechender Aufkleber. 1Es könnte sich bei der, auf dem Etikett angegebenen Ausstellung im Württembergischen Kunstverein um die Ausstellung "Gabriele Münter - Gedächtnisausstellung zum 90. Geburtstag" handeln. Diese Ausstellung wurde 1967/1968 außer in Stuttgart, im Heidelberger Kunstverein und im Westfälischen Kunstverein Münster gezeigt. Auf dem Ausstellungsetikett ist vermerkt, dass das Gemälde außerhalb des Kataloges gezeigt wurde. 1In den Ausführungen "Über sich selbst" schreibt Gabriele Münter rückblickend über ihre Schaffensperiode: "Von 1915 - 1920 lebte ich in Skandinavien, hatte dort für mich allein große Erfolge, verlor aber die Fühlung mit dem Kunstleben in Deutschland. Als ich zurückkehrte, blieb ich fremd und rührte mich kaum, wieder zur Geltung zu kommen. Auf meinem Wanderleben in Pensionszimmern wurde auch nicht viel aus dem Malen, . ". (zitiert nach "Gabriele Münter 1877 - 1962, Retrospektive", Lenbachhaus, München, 1992, S. 162.) Dies ändert sich jedoch 1923: In diesem Jahr kehrt sie in ihr Haus nach Murnau zurück, wo sie die Zeit von September bis Dezember verbringt. Im Murnauer Moos findet sie die gesuchten Naturstimmungen für ihre Malerei. 1Die "Studie mit Birkenallee (Zugspitze)" entstand während des dreimonatigen Aufenthalts in Murnau. Anders als in ihren Gemälden, die vor dem ersten Weltkrieg entstanden sind, sieht die Künstlerin die Landschaft nun mit anderen Augen. Ihr Pinselduktus ist jetzt aufgelöster. Eine eher tonige Farbigkeit tritt an Stelle der vormals oft schwarz umrandeten, fast homogenen Farbflächen. Dabei bleibt sie ihrem alten, jetzt jedoch gemilderten kräftigen Farbkanon treu. Die Formen bleiben in sich gefestigt. So auch in diesem Werk. Die herbstlich geprägte hügelige, grüne Wiesenlandschaft mit der Birkenallee und zwei sich in der Umgebung verlierenden Wanderer werden von Gebirgen hinterfangen. Die Berge erscheinen in einem kräftigen Blau. Die Zugspitze, in grau-blau wiedergegeben, bildet den landschaftlichen Abschluss. Ein weiß-grauer Himmel schließt die Komposition nach oben hin ab. Die kraftvolle, spontane Malerei lässt den Gestaltungsdrang der Künstlerin erkennen. Die Farbigkeit des Malkartons, wird von Münter als gestaltendes Mittel bewusst mit eingesetzt. 1In Murnau kann Gabriele Münter an die Malerei der frühen Jahre anknüpfen und findet hier die Motive für eine neue, ruhigere Sicht, ohne auf bereits Vorhandenes zurückzugreifen.

Auction archive: Lot number 1007
Auction:
Datum:
20 Nov 2019
Auction house:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Germany
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Berlin, 1877 - Murnau, 1962
25,7 x 39,8cm,R.
"Studie mit Birkenallee (Zugspitze)", 1923. Öl auf Karton. In Öl unten links signiert und datiert sowie rückseitig in Bleistift signiert, betitelt, bezeichnet "No 1. 1923. Herbst", "8 Okt ?" und mit Nachlassstempel. Auf dem Rückendeckel ein Etikett mit der Bezeichnung "1069".
Die Arbeit wurde der Gabriele Münter und Johannes Eichner-Stiftung, München, zur Kenntnis gebracht; die Bestätigung liegt bislang noch nicht vor. 1Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg. 1Privatsammlung, Baden-Württemberg, durch Erbschaft erhalten. 1Ausstellung: Das Werk war im Württembergischen Kunstverein ausgestellt. Rückseitig befindet sich ein entsprechender Aufkleber. 1Es könnte sich bei der, auf dem Etikett angegebenen Ausstellung im Württembergischen Kunstverein um die Ausstellung "Gabriele Münter - Gedächtnisausstellung zum 90. Geburtstag" handeln. Diese Ausstellung wurde 1967/1968 außer in Stuttgart, im Heidelberger Kunstverein und im Westfälischen Kunstverein Münster gezeigt. Auf dem Ausstellungsetikett ist vermerkt, dass das Gemälde außerhalb des Kataloges gezeigt wurde. 1In den Ausführungen "Über sich selbst" schreibt Gabriele Münter rückblickend über ihre Schaffensperiode: "Von 1915 - 1920 lebte ich in Skandinavien, hatte dort für mich allein große Erfolge, verlor aber die Fühlung mit dem Kunstleben in Deutschland. Als ich zurückkehrte, blieb ich fremd und rührte mich kaum, wieder zur Geltung zu kommen. Auf meinem Wanderleben in Pensionszimmern wurde auch nicht viel aus dem Malen, . ". (zitiert nach "Gabriele Münter 1877 - 1962, Retrospektive", Lenbachhaus, München, 1992, S. 162.) Dies ändert sich jedoch 1923: In diesem Jahr kehrt sie in ihr Haus nach Murnau zurück, wo sie die Zeit von September bis Dezember verbringt. Im Murnauer Moos findet sie die gesuchten Naturstimmungen für ihre Malerei. 1Die "Studie mit Birkenallee (Zugspitze)" entstand während des dreimonatigen Aufenthalts in Murnau. Anders als in ihren Gemälden, die vor dem ersten Weltkrieg entstanden sind, sieht die Künstlerin die Landschaft nun mit anderen Augen. Ihr Pinselduktus ist jetzt aufgelöster. Eine eher tonige Farbigkeit tritt an Stelle der vormals oft schwarz umrandeten, fast homogenen Farbflächen. Dabei bleibt sie ihrem alten, jetzt jedoch gemilderten kräftigen Farbkanon treu. Die Formen bleiben in sich gefestigt. So auch in diesem Werk. Die herbstlich geprägte hügelige, grüne Wiesenlandschaft mit der Birkenallee und zwei sich in der Umgebung verlierenden Wanderer werden von Gebirgen hinterfangen. Die Berge erscheinen in einem kräftigen Blau. Die Zugspitze, in grau-blau wiedergegeben, bildet den landschaftlichen Abschluss. Ein weiß-grauer Himmel schließt die Komposition nach oben hin ab. Die kraftvolle, spontane Malerei lässt den Gestaltungsdrang der Künstlerin erkennen. Die Farbigkeit des Malkartons, wird von Münter als gestaltendes Mittel bewusst mit eingesetzt. 1In Murnau kann Gabriele Münter an die Malerei der frühen Jahre anknüpfen und findet hier die Motive für eine neue, ruhigere Sicht, ohne auf bereits Vorhandenes zurückzugreifen.

Auction archive: Lot number 1007
Auction:
Datum:
20 Nov 2019
Auction house:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Germany
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert