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Auction archive: Lot number 3424

MARIO SCHIFANO

Estimate
CHF90,000 - CHF140,000
ca. US$90,421 - US$140,655
Price realised:
CHF110,000
ca. US$110,514
Auction archive: Lot number 3424

MARIO SCHIFANO

Estimate
CHF90,000 - CHF140,000
ca. US$90,421 - US$140,655
Price realised:
CHF110,000
ca. US$110,514
Beschreibung:


MARIO SCHIFANO 1934 - 1998 Incidente. 1962. Email und Grafit auf Papier auf Leinwand. 204 x 204 cm (Diptychon). Die Authentizität dieses Werkes wurde von Monica Schifano, Archivio Mario Schifano Rom 4. März 2015, bestätigt. Es ist im Archiv unter der Nummer: 02869150430, verzeichnet. Provenienz: - Erbschaft Coracciolo. - Galleria Cleto Polina, Rom (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). - Privatsammlung Italien. Der Italiener Mario Schifano 1934 in Homs (Lybien) geboren, ist der bedeutendste Vertreter der Pop Art in Europa. Nach einer schwierigen Kindheit, die vor allem seinem aufbrausenden Temperament zu vedanken gewesen ist, entdeckt er durch seine Arbeit im Etruskischen Museum in der Villa Giulia in Rom seine Liebe zur Kunst. Er beginnt in den 1950er Jahren, beeinflusst durch das Informel und die Minimal Art, mit monochromen Werken. 1960 kommt es durch die Verwendung ungewöhnlicher Materialien und Techniken zum entscheidenden Wandel in seinem Oeuvre. Mit seiner ersten Soloausstellung 1961 bei La Tartaruga in Rom und der Teilnahme an der New Yorker Ausstellung "The New Realists" bei Sidney Janis, gerät Schifano in den Fokus der internationalen Kunstkritiker. Während seiner Aufenthalte in New York lernt er u.a. Andy Warhol und Roy Lichtenstein kennen, deren Karrieren zeitgleich Fahrt aufnehmen. In vielen Aspekten, die anhand der hier angebotenen Werke noch dargestellt werden, sieht man deutliche Parallelen zu den amerikanischen Pop Art Künstlern. Man darf jedoch nicht vergessen, dass alle drei Altersgenossen sind und am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. In ihren Ideen sind sie sich sehr nahe, greifen auf vergleichbare Erfahrungen zurück, befruchten sich und ihre künsterlische Entwicklung gegenseitig, aber entwickeln dennoch ihre eigene Form-und Bildsprache. Besonders Mario Schifano als Europäer greift auf eine gänzlich andere kunsthistorische Tradition zurück und bewertet bzw. politisiert vor allem den Massenkonsum und seine Ikonen vollkommen anders als die Amerikaner. Schifano arbeitet thematisch immer in Serien, aber anders als seine Kollegen aus den USA bedeutet dies für ihn zwar das wiederholte Aufgreifen eines Themas, aber das Motiv ist immer ein anderes. Deutlich wird dieser Unterschied durch das vorliegende Werk, das zu der Serie der "Incidenti" gehört. Thematisch geht es um Autounfälle, jedoch verwendet Schifano nie dieselbe Vorlage, wie es Warhol in seinen zeitgleich entstehenden Serien "Disaster" und "Death" tut. Durch das Zurückgreifen auf 3-4 unterschiedliche Pressefotos, haben Warhols Werke einen hohen dokumentarischen Charakter und wirken auf den Betrachter sehr schockierend und direkt. Vor dem beeindruckenden Diptychon von Schifano steht der Betrachter und muss sich zunächst einmal orientieren. Der typische weisse Pfeil zeigt uns schon, wo wir unser Augenmerk hinrichten sollen, aber die feine, zurückhaltende Zeichnung auf dem kräftigen blauen Hintergrund erschliesst sich erst bei genauem hinsehen.

Auction archive: Lot number 3424
Auction:
Datum:
5 Dec 2015
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:


MARIO SCHIFANO 1934 - 1998 Incidente. 1962. Email und Grafit auf Papier auf Leinwand. 204 x 204 cm (Diptychon). Die Authentizität dieses Werkes wurde von Monica Schifano, Archivio Mario Schifano Rom 4. März 2015, bestätigt. Es ist im Archiv unter der Nummer: 02869150430, verzeichnet. Provenienz: - Erbschaft Coracciolo. - Galleria Cleto Polina, Rom (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). - Privatsammlung Italien. Der Italiener Mario Schifano 1934 in Homs (Lybien) geboren, ist der bedeutendste Vertreter der Pop Art in Europa. Nach einer schwierigen Kindheit, die vor allem seinem aufbrausenden Temperament zu vedanken gewesen ist, entdeckt er durch seine Arbeit im Etruskischen Museum in der Villa Giulia in Rom seine Liebe zur Kunst. Er beginnt in den 1950er Jahren, beeinflusst durch das Informel und die Minimal Art, mit monochromen Werken. 1960 kommt es durch die Verwendung ungewöhnlicher Materialien und Techniken zum entscheidenden Wandel in seinem Oeuvre. Mit seiner ersten Soloausstellung 1961 bei La Tartaruga in Rom und der Teilnahme an der New Yorker Ausstellung "The New Realists" bei Sidney Janis, gerät Schifano in den Fokus der internationalen Kunstkritiker. Während seiner Aufenthalte in New York lernt er u.a. Andy Warhol und Roy Lichtenstein kennen, deren Karrieren zeitgleich Fahrt aufnehmen. In vielen Aspekten, die anhand der hier angebotenen Werke noch dargestellt werden, sieht man deutliche Parallelen zu den amerikanischen Pop Art Künstlern. Man darf jedoch nicht vergessen, dass alle drei Altersgenossen sind und am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. In ihren Ideen sind sie sich sehr nahe, greifen auf vergleichbare Erfahrungen zurück, befruchten sich und ihre künsterlische Entwicklung gegenseitig, aber entwickeln dennoch ihre eigene Form-und Bildsprache. Besonders Mario Schifano als Europäer greift auf eine gänzlich andere kunsthistorische Tradition zurück und bewertet bzw. politisiert vor allem den Massenkonsum und seine Ikonen vollkommen anders als die Amerikaner. Schifano arbeitet thematisch immer in Serien, aber anders als seine Kollegen aus den USA bedeutet dies für ihn zwar das wiederholte Aufgreifen eines Themas, aber das Motiv ist immer ein anderes. Deutlich wird dieser Unterschied durch das vorliegende Werk, das zu der Serie der "Incidenti" gehört. Thematisch geht es um Autounfälle, jedoch verwendet Schifano nie dieselbe Vorlage, wie es Warhol in seinen zeitgleich entstehenden Serien "Disaster" und "Death" tut. Durch das Zurückgreifen auf 3-4 unterschiedliche Pressefotos, haben Warhols Werke einen hohen dokumentarischen Charakter und wirken auf den Betrachter sehr schockierend und direkt. Vor dem beeindruckenden Diptychon von Schifano steht der Betrachter und muss sich zunächst einmal orientieren. Der typische weisse Pfeil zeigt uns schon, wo wir unser Augenmerk hinrichten sollen, aber die feine, zurückhaltende Zeichnung auf dem kräftigen blauen Hintergrund erschliesst sich erst bei genauem hinsehen.

Auction archive: Lot number 3424
Auction:
Datum:
5 Dec 2015
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