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Auction archive: Lot number 7

Defendente Ferrari

Alte Meister I
8 Jun 2021
Estimate
€30,000 - €40,000
ca. US$36,588 - US$48,784
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 7

Defendente Ferrari

Alte Meister I
8 Jun 2021
Estimate
€30,000 - €40,000
ca. US$36,588 - US$48,784
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

(Chivasso 1490–1540 Turin) Gregor der Große, Öl auf Holz, Goldgrund, 65,5 x 43 cm, ungerahmt Provenienz: Kunsthandel, Frankreich, um 1998; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Simone Baiocco, der die Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie vorgeschlagen hat. Das vorliegende unpublizierte Gemälde ist eine wichtige Hinzufügung zum Oeuvre von Defendente Ferrari Dargestellt ist einer der lateinischen Kirchenväter, Gregor der Große, zu erkennen an seinen Attributen der päpstlichen Tiara und der ihn inspirierenden Taube des Heiligen Geistes. Das Werk ist mit einem weiteren Gemälde Defendentes vergleichbar, das ebenfalls einen heiligen Bischof darzustellen scheint, möglicherweise den heiligen Augustinus, und das sich in der Sammlung der Fondazione Cassa di Risparmio di Alessandria befindet (siehe V. Mosso, in: Rinascimento segreto, hg. von V. Sgarbi, Ausstellungskatalog, Santarcangelo di Romagna 2017, S. 94f., Nr. 34). Die Darstellung der beiden Heiligen ist ähnlich: Beide sind in leichter Dreiviertelansicht gegeben, wobei die Aufmerksamkeit auf den reich mit Perlen und Edelsteinen geschmückten Gewändern liegt. Beide Werke sind mit derselben realistischen Akkuratesse wiedergegeben, die für den Maler, der vermutlich in der Goldschmiedewerkstatt seines Vaters ausgebildet wurde, typisch ist. Außerdem sind beide Bilder von ähnlichem Format und teilen Gestaltungselemente des Hintergrunds, insbesondere die Umrisse eines den Goldgrund umfassenden Bogens, aus dem die Figuren hervortreten. Zudem wurde erwogen, ob es sich bei dem heiligen Hieronymus in der Sammlung Bruno Meisser in Zürich um ein weiteres mögliches Pendant zum heiligen Augustinus handeln könnte (siehe Mosso 2017). Möglich ist, dass diese beiden Tafeln zu einem Flügelaltar gehörten, der zu einem unbekannten Zeitpunkt auseinandergenommen und dessen Bestandteile verstreut wurden. Defendente Ferrari war einer der profiliertesten und bedeutendsten Vertreter der frühen Cinquecento-Malerei im Piemont. Es gelang ihm, die jüngsten Neuerungen der Malerei Norditaliens in sein künstlerisches Schaffen zu integrieren, wobei er auch formale Eleganz und eine Vorliebe für die dekorative Fülle der Spätgotik, die vor allem bei kirchlichen Auftraggebern hoch im Kurs stand, an den Tag legte. Defendente lernte in der Werkstatt von Martino Spanzotti, der Anfang des 16. Jahrhunderts in Defendentes Geburtsstadt Chivasso gezogen war. Seine lange Schaffenszeit vollzog sich im Westen des Piemont, wo er vor allem für Kirchen und Klöster zahlreiche Werke schuf, etwa die beiden Flügelaltäre, die heute in der Galleria Sabauda in Turin aufbewahrt werden.

Auction archive: Lot number 7
Auction:
Datum:
8 Jun 2021
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Chivasso 1490–1540 Turin) Gregor der Große, Öl auf Holz, Goldgrund, 65,5 x 43 cm, ungerahmt Provenienz: Kunsthandel, Frankreich, um 1998; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Simone Baiocco, der die Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie vorgeschlagen hat. Das vorliegende unpublizierte Gemälde ist eine wichtige Hinzufügung zum Oeuvre von Defendente Ferrari Dargestellt ist einer der lateinischen Kirchenväter, Gregor der Große, zu erkennen an seinen Attributen der päpstlichen Tiara und der ihn inspirierenden Taube des Heiligen Geistes. Das Werk ist mit einem weiteren Gemälde Defendentes vergleichbar, das ebenfalls einen heiligen Bischof darzustellen scheint, möglicherweise den heiligen Augustinus, und das sich in der Sammlung der Fondazione Cassa di Risparmio di Alessandria befindet (siehe V. Mosso, in: Rinascimento segreto, hg. von V. Sgarbi, Ausstellungskatalog, Santarcangelo di Romagna 2017, S. 94f., Nr. 34). Die Darstellung der beiden Heiligen ist ähnlich: Beide sind in leichter Dreiviertelansicht gegeben, wobei die Aufmerksamkeit auf den reich mit Perlen und Edelsteinen geschmückten Gewändern liegt. Beide Werke sind mit derselben realistischen Akkuratesse wiedergegeben, die für den Maler, der vermutlich in der Goldschmiedewerkstatt seines Vaters ausgebildet wurde, typisch ist. Außerdem sind beide Bilder von ähnlichem Format und teilen Gestaltungselemente des Hintergrunds, insbesondere die Umrisse eines den Goldgrund umfassenden Bogens, aus dem die Figuren hervortreten. Zudem wurde erwogen, ob es sich bei dem heiligen Hieronymus in der Sammlung Bruno Meisser in Zürich um ein weiteres mögliches Pendant zum heiligen Augustinus handeln könnte (siehe Mosso 2017). Möglich ist, dass diese beiden Tafeln zu einem Flügelaltar gehörten, der zu einem unbekannten Zeitpunkt auseinandergenommen und dessen Bestandteile verstreut wurden. Defendente Ferrari war einer der profiliertesten und bedeutendsten Vertreter der frühen Cinquecento-Malerei im Piemont. Es gelang ihm, die jüngsten Neuerungen der Malerei Norditaliens in sein künstlerisches Schaffen zu integrieren, wobei er auch formale Eleganz und eine Vorliebe für die dekorative Fülle der Spätgotik, die vor allem bei kirchlichen Auftraggebern hoch im Kurs stand, an den Tag legte. Defendente lernte in der Werkstatt von Martino Spanzotti, der Anfang des 16. Jahrhunderts in Defendentes Geburtsstadt Chivasso gezogen war. Seine lange Schaffenszeit vollzog sich im Westen des Piemont, wo er vor allem für Kirchen und Klöster zahlreiche Werke schuf, etwa die beiden Flügelaltäre, die heute in der Galleria Sabauda in Turin aufbewahrt werden.

Auction archive: Lot number 7
Auction:
Datum:
8 Jun 2021
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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