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Auction archive: Lot number 169

Christo* (Javacheff Christo)

Estimate
€80,000 - €90,000
ca. US$90,240 - US$101,520
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 169

Christo* (Javacheff Christo)

Estimate
€80,000 - €90,000
ca. US$90,240 - US$101,520
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

(Gabrovo, Bulgarien 1935 geb. – lebt und arbeitet in New York) STORE FRONT (Project) Store Front (Mandarin yellow from „Red Devil“ enamel), 1965, betitelt, signiert, datiert Christo 1965 und beschriftet 99" x 87" 1/2 x 20", Collage, Technik: Emailfarbe, Kohle, Bleistift, Pergament auf leichtem Karton, mit Heftklammern auf Karton, mit Nägeln auf Holzplatte montiert, 71 x 56,5 cm, in Plexiglasbox Wir danken dem Christo & Jeanne Claude Archiv, New York, für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Werkes. Provenienz: Sammlung Miles und Shirley Fiterman, Minneapolis (von Christo und Jeanne-Claude erworben) Philipps London, 28.6.2019, Lot 127 Privatsammlung, Deutschland Das Store Front Project gehört zu einer Serie von Projekten, die Christo und Jeanne-Claude in den frühen sechziger Jahren in Paris begannen. Dort kaufte Christo auf Flohmärkten kleine Glasvitrinen, Metallschränkchen und Medizinschränkchen, die er zu den Show Cases umfunktionierte. Bei einigen kehrte er ihre Funktion um, indem er ihre Glasscheiben von innen mit Stoffen oder Packpapier verklebte, die geschlossenen Metallschränkchen dagegen stattete er mit einer Glühbirne aus und belegte ihren verrosteten Boden mit edlen Stoffen, wie Satin und Seide. Nach ihrer Emigration nach New York im Jahr 1964, veränderte Christo die Dimensionen seiner Show Cases und holte sich von Schrottplätzen und aus Abbruchhäusern die metallenen Gerüste alter Schaufensterfronten und begann diese in ähnlicher Weise wie zu vor die kleinen Show Cases zu modulieren. Es entstand, in Anlehnung an die gigantischen Dimensionen der New Yorker Architektur, das Store Front Project. Die Store Fronts bestehen aus architektonischen Elementen, mit historisierenden Ornamenten, zahlreichen Gebrauchsspuren, alter Patina und sie werden ebenso mit Stoffen und Packpapier verhängt, womit die Türen fest verschlossen wirken. Im Laufe des Jahres 1965 veränderte Christo das Design seiner Store Fronts, der Charme der handwerklich gearbeiteten alten Schaufensterfronten des alten New York wich einer industriellen Kälte, mit polierten Metalloberflächen. Wie für alle seiner Projekte fertigte Christo auch für das Store Front Project sehr exakte Vorzeichnungen und Skizzen an, die er mit warmtoniger Emaillefarbe colorierte, wie er sie auch im Folgenden für die dreidimensionalen Arbeiten verwendete. Die Konstruktionszeichnung, bei der in Gelb und Rot die tragenden Elemente der Konstruktion betont werden, führt dem Betrachter besonders deutlich vor Augen, dass es Christo bei den Store Fronts nicht um das Verhüllen geht, sondern, dass er bei diesen Projekten Wert darauf legt, die äußeren Strukturen zu betonen. Die Zeichnung ist als Konstruktionszeichnung auf dünnem Transparentpapier ausgeführt, exakt bemaßt und im unteren Blattbereich mit Notizen zur Farbe versehen. Mit dem Store Front Project beginnen Christo und Jeanne-Claude ab 1964 das Verändern ganzer Räume und Umgebungen – die Landart-Projekte finden hiermit ihren Anfang. Das Projekt der Store Fronts enthält bereits die Elemente, die bei sämtlichen weiteren Arbeiten von Christo und Jeanne-Claude eine zentrale Rolle spielen und in jedem der folgenden Großprojekte weiterentwickelt werden. Die metallenen äußeren Strukturen in kräftigen Farben, wie auch die Stoffe und das Packpapier an den Innenseiten der Scheiben und Türen sind Vorläufer von Projekten wie Valley Curtain, Running Fence oder The Gates.

Auction archive: Lot number 169
Auction:
Datum:
24 Jun 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Gabrovo, Bulgarien 1935 geb. – lebt und arbeitet in New York) STORE FRONT (Project) Store Front (Mandarin yellow from „Red Devil“ enamel), 1965, betitelt, signiert, datiert Christo 1965 und beschriftet 99" x 87" 1/2 x 20", Collage, Technik: Emailfarbe, Kohle, Bleistift, Pergament auf leichtem Karton, mit Heftklammern auf Karton, mit Nägeln auf Holzplatte montiert, 71 x 56,5 cm, in Plexiglasbox Wir danken dem Christo & Jeanne Claude Archiv, New York, für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Werkes. Provenienz: Sammlung Miles und Shirley Fiterman, Minneapolis (von Christo und Jeanne-Claude erworben) Philipps London, 28.6.2019, Lot 127 Privatsammlung, Deutschland Das Store Front Project gehört zu einer Serie von Projekten, die Christo und Jeanne-Claude in den frühen sechziger Jahren in Paris begannen. Dort kaufte Christo auf Flohmärkten kleine Glasvitrinen, Metallschränkchen und Medizinschränkchen, die er zu den Show Cases umfunktionierte. Bei einigen kehrte er ihre Funktion um, indem er ihre Glasscheiben von innen mit Stoffen oder Packpapier verklebte, die geschlossenen Metallschränkchen dagegen stattete er mit einer Glühbirne aus und belegte ihren verrosteten Boden mit edlen Stoffen, wie Satin und Seide. Nach ihrer Emigration nach New York im Jahr 1964, veränderte Christo die Dimensionen seiner Show Cases und holte sich von Schrottplätzen und aus Abbruchhäusern die metallenen Gerüste alter Schaufensterfronten und begann diese in ähnlicher Weise wie zu vor die kleinen Show Cases zu modulieren. Es entstand, in Anlehnung an die gigantischen Dimensionen der New Yorker Architektur, das Store Front Project. Die Store Fronts bestehen aus architektonischen Elementen, mit historisierenden Ornamenten, zahlreichen Gebrauchsspuren, alter Patina und sie werden ebenso mit Stoffen und Packpapier verhängt, womit die Türen fest verschlossen wirken. Im Laufe des Jahres 1965 veränderte Christo das Design seiner Store Fronts, der Charme der handwerklich gearbeiteten alten Schaufensterfronten des alten New York wich einer industriellen Kälte, mit polierten Metalloberflächen. Wie für alle seiner Projekte fertigte Christo auch für das Store Front Project sehr exakte Vorzeichnungen und Skizzen an, die er mit warmtoniger Emaillefarbe colorierte, wie er sie auch im Folgenden für die dreidimensionalen Arbeiten verwendete. Die Konstruktionszeichnung, bei der in Gelb und Rot die tragenden Elemente der Konstruktion betont werden, führt dem Betrachter besonders deutlich vor Augen, dass es Christo bei den Store Fronts nicht um das Verhüllen geht, sondern, dass er bei diesen Projekten Wert darauf legt, die äußeren Strukturen zu betonen. Die Zeichnung ist als Konstruktionszeichnung auf dünnem Transparentpapier ausgeführt, exakt bemaßt und im unteren Blattbereich mit Notizen zur Farbe versehen. Mit dem Store Front Project beginnen Christo und Jeanne-Claude ab 1964 das Verändern ganzer Räume und Umgebungen – die Landart-Projekte finden hiermit ihren Anfang. Das Projekt der Store Fronts enthält bereits die Elemente, die bei sämtlichen weiteren Arbeiten von Christo und Jeanne-Claude eine zentrale Rolle spielen und in jedem der folgenden Großprojekte weiterentwickelt werden. Die metallenen äußeren Strukturen in kräftigen Farben, wie auch die Stoffe und das Packpapier an den Innenseiten der Scheiben und Türen sind Vorläufer von Projekten wie Valley Curtain, Running Fence oder The Gates.

Auction archive: Lot number 169
Auction:
Datum:
24 Jun 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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