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Auction archive: Lot number 415

DECK, THÉODORE

FRÜHJAHRSAUKTION 2016
11 May 2016 - 14 May 2016
Estimate
CHF5,500
ca. US$5,625
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 415

DECK, THÉODORE

FRÜHJAHRSAUKTION 2016
11 May 2016 - 14 May 2016
Estimate
CHF5,500
ca. US$5,625
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

DECK, THÉODORE Guebwiller - Paris Bassin, Paris, um 1870-1880. Grossvolumige Rundform mit ausladender Mündung. Wandung umlaufend mit Kalligraphien, Medaillons und Blütenbordüren als Ritzdekor. Fayence, heller Scherben, türkis und dunkelblau glasiert, umseitig Prägemarke "TH. Deck", H: cm, ø cm Mit Standring. Vgl. Literatur: Musée du Florival (Hrsg.), Théodore Deck 1823-1891, Guebwiller 1991, S. 36. Joseph-Théodore Deck, im elsässischen Guebwiller geboren, wurde während eines Besuchs in der Schweiz von der Bildhauerei verzaubert und träumte davon, dieses Handwerk selbst zu erlernen. Sein einfacher familiärer Hintergrund diktierte dem jungen Théodore Deck allerdings zunächst einen anderen beruflichen Werdegang. tritt er eine Lehre bei Hügelin in Strassburg an, in seiner Freizeit zeichnete und modellierte Deck im Atelier des deutschen Bildhauers Andreas (auch André) Friederich (1798-1877). Während seiner Berufsausbildung erlernte er die Kunst der Herstellung von Heizöfen mit Keramikverzierung und eignete sich gleichsam ein grosses Wissen über die physikalischen und chemischen Grundlagen seiner Arbeit an. Reisen nach Deutschland, Österreich und Ungarn erweiterten seinen künstlerischen Horizont derart, dass Deck bald unterschiedliche Techniken zur Nachbildung komplexester Fayencen beherrschen sollte. wagte er den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit und eröffnete zusammen mit Bruder Xavier und Neffe Richard eine Ofenfabrik und ein dazugehöriges Künstleratelier in Paris. Das Atelier Deck wurde bald zu einem Anziehungspunkt verschiedener Maler und Bildhauer. Albert Anker und Jean-Louis Hamon waren für eine bestimmte Zeit als Mitarbeiter beschäftigt. Im Besonderen widmete sich Théodore Deck der Nachahmung extravaganter und reich dekorierter chinesischer und persischer Fayencen. Die vorliegende Arbeit ist mamlukischen Schalen nachempfunden. Man beachte die elegante Thuluth-Schrift der Widmung an einen Sultan sowie die persischen Blumenmotive. Die technische Ausführung ist inspiriert durch den geschätzten Iznik-Stil, benannt nach der gleichnamigen Stadt in Westanatolien, die bekannt ist für ihre lumineszierenden, blau-weiss, türkis oder salbeigrün gehaltenen Glasuren. Berühmt ist Deck für seine tieftürkise Kreation "Bleu de Deck", hergestellt aus Pottasche, Kalk und Natriumkarbonat. Decks Beschäftigung mit islamischer Kunst entspringt der damaligen Orientbegeisterung, ausgelöst u.a. durch die französische Kolonisation Nordafrikas.

Auction archive: Lot number 415
Auction:
Datum:
11 May 2016 - 14 May 2016
Auction house:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Switzerland
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

DECK, THÉODORE Guebwiller - Paris Bassin, Paris, um 1870-1880. Grossvolumige Rundform mit ausladender Mündung. Wandung umlaufend mit Kalligraphien, Medaillons und Blütenbordüren als Ritzdekor. Fayence, heller Scherben, türkis und dunkelblau glasiert, umseitig Prägemarke "TH. Deck", H: cm, ø cm Mit Standring. Vgl. Literatur: Musée du Florival (Hrsg.), Théodore Deck 1823-1891, Guebwiller 1991, S. 36. Joseph-Théodore Deck, im elsässischen Guebwiller geboren, wurde während eines Besuchs in der Schweiz von der Bildhauerei verzaubert und träumte davon, dieses Handwerk selbst zu erlernen. Sein einfacher familiärer Hintergrund diktierte dem jungen Théodore Deck allerdings zunächst einen anderen beruflichen Werdegang. tritt er eine Lehre bei Hügelin in Strassburg an, in seiner Freizeit zeichnete und modellierte Deck im Atelier des deutschen Bildhauers Andreas (auch André) Friederich (1798-1877). Während seiner Berufsausbildung erlernte er die Kunst der Herstellung von Heizöfen mit Keramikverzierung und eignete sich gleichsam ein grosses Wissen über die physikalischen und chemischen Grundlagen seiner Arbeit an. Reisen nach Deutschland, Österreich und Ungarn erweiterten seinen künstlerischen Horizont derart, dass Deck bald unterschiedliche Techniken zur Nachbildung komplexester Fayencen beherrschen sollte. wagte er den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit und eröffnete zusammen mit Bruder Xavier und Neffe Richard eine Ofenfabrik und ein dazugehöriges Künstleratelier in Paris. Das Atelier Deck wurde bald zu einem Anziehungspunkt verschiedener Maler und Bildhauer. Albert Anker und Jean-Louis Hamon waren für eine bestimmte Zeit als Mitarbeiter beschäftigt. Im Besonderen widmete sich Théodore Deck der Nachahmung extravaganter und reich dekorierter chinesischer und persischer Fayencen. Die vorliegende Arbeit ist mamlukischen Schalen nachempfunden. Man beachte die elegante Thuluth-Schrift der Widmung an einen Sultan sowie die persischen Blumenmotive. Die technische Ausführung ist inspiriert durch den geschätzten Iznik-Stil, benannt nach der gleichnamigen Stadt in Westanatolien, die bekannt ist für ihre lumineszierenden, blau-weiss, türkis oder salbeigrün gehaltenen Glasuren. Berühmt ist Deck für seine tieftürkise Kreation "Bleu de Deck", hergestellt aus Pottasche, Kalk und Natriumkarbonat. Decks Beschäftigung mit islamischer Kunst entspringt der damaligen Orientbegeisterung, ausgelöst u.a. durch die französische Kolonisation Nordafrikas.

Auction archive: Lot number 415
Auction:
Datum:
11 May 2016 - 14 May 2016
Auction house:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Switzerland
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
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