18. Jh. Das ungleiche Paar. Holz, farbig gefasst. Höhe 15,3 cm. Während sich der ganze Körper des alten Mannes über den Totenkopf hinwegzusetzten versucht, lehnt die junge Frau scheinbar schweren Herzens diese Darbietung von Zuneigung ab. Sie kehrt dem Alten mit resignierter, ja beinahe abweisender Geste den Rücken zu, während sie ihr tränenüberströmtes Gesicht in ein weißes Tuch vergräbt. Die Abwehrhaltung der Frau spricht für die Unmöglichkeit dieser ungleichen Liebe und den Grund dafür symbolisiert der Schädel, der das Paar letztlich voneinander trennt und die Omnipräsenz des Todes darstellt, der eine solche Verbindung bestimmen würde. Doch lehnt sie den Apfel der Sünde, den ihr der Alte in der ausgestreckten Hand darbietet, vielleicht auch in einem Anflug von Tugendhaftigkeit ab. Diese Frucht verrät die moralisierende Absicht der Darstellung. Das „ungleiche Paar“ steht nämlich in der westlichen Bildtradition seit dem späten 15. Jh. für die zu verspottenden Verfehlungen des Alters. Es sind kleine Details wie die sehnsüchtigen, gläsernen eingelegten Augen des Alten oder die applizierte, durchsichtig schimmernde Träne des Mädchens, die der Figurengruppe ihren lebendigen Charakter verleihen. Provenienz: Privatsammlung Spanien.
18. Jh. Das ungleiche Paar. Holz, farbig gefasst. Höhe 15,3 cm. Während sich der ganze Körper des alten Mannes über den Totenkopf hinwegzusetzten versucht, lehnt die junge Frau scheinbar schweren Herzens diese Darbietung von Zuneigung ab. Sie kehrt dem Alten mit resignierter, ja beinahe abweisender Geste den Rücken zu, während sie ihr tränenüberströmtes Gesicht in ein weißes Tuch vergräbt. Die Abwehrhaltung der Frau spricht für die Unmöglichkeit dieser ungleichen Liebe und den Grund dafür symbolisiert der Schädel, der das Paar letztlich voneinander trennt und die Omnipräsenz des Todes darstellt, der eine solche Verbindung bestimmen würde. Doch lehnt sie den Apfel der Sünde, den ihr der Alte in der ausgestreckten Hand darbietet, vielleicht auch in einem Anflug von Tugendhaftigkeit ab. Diese Frucht verrät die moralisierende Absicht der Darstellung. Das „ungleiche Paar“ steht nämlich in der westlichen Bildtradition seit dem späten 15. Jh. für die zu verspottenden Verfehlungen des Alters. Es sind kleine Details wie die sehnsüchtigen, gläsernen eingelegten Augen des Alten oder die applizierte, durchsichtig schimmernde Träne des Mädchens, die der Figurengruppe ihren lebendigen Charakter verleihen. Provenienz: Privatsammlung Spanien.
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