Beschreibung:

23. November 2019, 20.15 Uhr Pinakothek der Moderne München Eingeliefert von Galerie Neu, Berlin Mit Dank an Emily Sundblad Emily Sundblads Gemälde sind leicht, heiter, raffiniert und bescheiden. In Gouache, Pastell, Öl oder Aquarell fängt sie Momente des täglichen Lebens ein, die für ihre Existenz von Bedeutung sind. Dazu gehören Porträts von Künstlerfreunden aber auch, wie in diesem Fall, Blumen. Sie liebt Farben, und Blumen sind, wie es im Pressetext zu ihrer diesjährigen Einzelausstellung in der Berliner Galerie Neu heißt, ein wunderbares „Verabreichungssystem“ für eine solche Liebe. Was auf den ersten Blick in fast naiver Weise schön erscheint, beinhaltet in Wahrheit diverse Brüche. Die Blumen sind wie hingeworfen zu einem flächigen Arrangement gefügt. Zudem schneit es. Ein Jahreszeitenbild? Luftküsse werden am unteren Bildrand durch das dreifache × symbolisiert. Der Schriftzug Neu taucht auf – eine Referenz an die Galerie. Aber was bedeuten Spritze und Glasfläschchen? Heilung? Gefahr? Verderben? Sundblad ist nicht nur Malerin, sondern als Sängerin, Performerin und Mitbegründerin der New Yorker Galerie Reena Spaulings, die mit Matias Faldbakken Klara Liden, Alex Israel oder Seth Price weit beachtete Positionen vertritt, seit vielen Jahren eine ausstrahlungsstarke Figur der zeitgenössischen Kunstszene. Die unterschiedlichen Felder, in denen sie aktiv ist, offenbaren die verschiedenen Facetten ihrer künstlerischen Persönlichkeit. „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“, könnte man mit dem Titel eines Bestsellers des deutschen Philosophen Richard David Precht fragen.