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Auction archive: Lot number 3231

ERICH HECKEL

Estimate
CHF300,000 - CHF500,000
ca. US$323,668 - US$539,447
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3231

ERICH HECKEL

Estimate
CHF300,000 - CHF500,000
ca. US$323,668 - US$539,447
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

ERICH HECKEL (Döbeln 1883–1970 Radolfzell) Frau am Tisch (Siddi Heckel). 1914. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Heckel. 64 × 38,5 cm. Wir bedanken uns bei Christina Feilchenfeldt für die freundliche Hilfe und die wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: - Sammlung Alfred Hess, Erfurt, direkt beim Künstler erworben. - Hans Hess, Berlin/Paris/London, 1931 durch Erbschaft von Obigem erhalten. - Peter Herkenrath Köln. - Auktion Lempertz, Köln, 17. Mai 1974, Los 269. - Galerie Rosenbach, Hannover, an obiger Auktion erworben. - Schweizer Privatsammlung, am 24. Juni 1974 in obiger Galerie erworben und seither im gleichen Familienbesitz. Ausstellungen: - Basel 1933, Moderne Deutsche Malerei aus Privatbesitz, Kunsthalle Basel, 7.–29. Oktober 1933, Nr. 17. - Zürich 1934, Neue Deutsche Malerei, Verkaufsausstellung, Kunsthaus Zürich, 21. Juni–15. Juli 1934, Nr. 47. Literatur: - Andreas Hüneke: Erich Heckel Werkverzeichnis der Gemälde, Wandbilder und Skulpturen, Bd. I (1904–1918), München 2017, S. 281, Nr. 1914-4 (mit s/w Abb.). - Paul Vogt: Erich Heckel Recklinghausen 1965, Nr. 1914-3 (mit Abb.). Das Gemälde "Frau am Tisch" entsteht 1914. Dargestellt ist Siddi Heckel, die damalige Freundin und liebstes Modell Erich Heckels. 1915 heiratet das Paar und es folgt eine lange und glückliche Ehe. Das ausserordentlich ausdrucksstarke, typisch expressionistische Gemälde stammt aus einer der besten Zeiten des Künstlers - kurz nach der Auflösung der Künstlergruppe "die Brücke", zu einer Zeit der politischen Spannungen und wohl nur einige Wochen vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Gleichzeitig muss Siddi durch eine schwere Erkrankung einige Wochen das Krankenbett hüten. Die ungefähr 35 Ölgemälde, die Heckel laut Hünekes Werkverzeichnis im Jahr 1914 malt, sind vorwiegend Landschaften mit oder ohne Figuren sowie einige wenige Porträts. Wie auch bei "Frau am Tisch" malt der Künstler die Porträtierten nicht bewegt oder voller Lebensfreude, vielmehr werden sie begleitet von einer inneren Melancholie, konzentriert und besonnen auf das eigene Sein. Sie sind ein Spiegel von Heckels Gefühlswelt. Dabei bleibt Heckel stilistisch seinem charakteristisch scharfkantigen, dynamischen Expressionismus treu. "Frau am Tisch" galt knapp 40 Jahre lang als verschollen, bis es Mitte der 1970er Jahre an einer Auktion in Deutschland wieder auftauchte. Durch intensive Recherchen und mit der kompetenten Hilfe von Christina Feilchenfeldt konnte Koller die hoch interessante Geschichte des Gemäldes rekonstruieren und die fraglichen Lücken füllen. Das zur Auktion kommende Gemälde war ursprünglich im Besitz des Erfurter Kunstsammlers Alfred Hess. Hess war einer der bedeutendsten Kunstmäzenen seiner Zeit. Mit Leidenschaft und grossem Gespür für die zeitgenössische Avantgarde baute er bis zu seinem Tod 1931 eine der wichtigsten Sammlungen Deutscher Expressionistischer Kunst auf, die Werke von Kirchner, Franz Marc Feininger, Macke, Heckel, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Otto Mueller etc. enthielt. Erich Heckel und Alfred Hess muss neben der beruflichen Unterstützung seitens Hess auch eine persönliche Freundschaft verbunden haben, hat Heckel ihn doch mehrfach porträtiert. Seine Sammlung beinhaltete 10 Ölgemälde von Heckel, darunter auch das vorliegende Porträt "Frau am Tisch", welches Hess wohl direkt bei Heckel erworben hatte. Nach dem Tod von Alfred Hess ging die Kunstsammlung an seinen Sohn Hans Hess über. Dieser emigrierte im Frühjahr 1933 zunächst nach Frankreich und später weiter nach England. Die Sammlung blieb in der Obhut seiner Mutter Tekla Hess. In der Hoffnung, die Kunstwerke in der Schweiz vor dem Zugriff der Nationalsozialisten zu schützen und bei Gelegenheit auch Käufer für die Kunstwerke zu finden, versendete Tekla Hess im Sommer des Jahres 1933 rund 100 Kunstwerke auf Freipass nach Basel. Die Gemälde, darunter auch "Frau am Tisch", wurden in der Ausstellung "Moderne deutsche Malerei aus Privatbesitz" im Oktober in der Kunsthalle Basel präsentiert. Ein

Auction archive: Lot number 3231
Auction:
Datum:
2 Jul 2021
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

ERICH HECKEL (Döbeln 1883–1970 Radolfzell) Frau am Tisch (Siddi Heckel). 1914. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Heckel. 64 × 38,5 cm. Wir bedanken uns bei Christina Feilchenfeldt für die freundliche Hilfe und die wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: - Sammlung Alfred Hess, Erfurt, direkt beim Künstler erworben. - Hans Hess, Berlin/Paris/London, 1931 durch Erbschaft von Obigem erhalten. - Peter Herkenrath Köln. - Auktion Lempertz, Köln, 17. Mai 1974, Los 269. - Galerie Rosenbach, Hannover, an obiger Auktion erworben. - Schweizer Privatsammlung, am 24. Juni 1974 in obiger Galerie erworben und seither im gleichen Familienbesitz. Ausstellungen: - Basel 1933, Moderne Deutsche Malerei aus Privatbesitz, Kunsthalle Basel, 7.–29. Oktober 1933, Nr. 17. - Zürich 1934, Neue Deutsche Malerei, Verkaufsausstellung, Kunsthaus Zürich, 21. Juni–15. Juli 1934, Nr. 47. Literatur: - Andreas Hüneke: Erich Heckel Werkverzeichnis der Gemälde, Wandbilder und Skulpturen, Bd. I (1904–1918), München 2017, S. 281, Nr. 1914-4 (mit s/w Abb.). - Paul Vogt: Erich Heckel Recklinghausen 1965, Nr. 1914-3 (mit Abb.). Das Gemälde "Frau am Tisch" entsteht 1914. Dargestellt ist Siddi Heckel, die damalige Freundin und liebstes Modell Erich Heckels. 1915 heiratet das Paar und es folgt eine lange und glückliche Ehe. Das ausserordentlich ausdrucksstarke, typisch expressionistische Gemälde stammt aus einer der besten Zeiten des Künstlers - kurz nach der Auflösung der Künstlergruppe "die Brücke", zu einer Zeit der politischen Spannungen und wohl nur einige Wochen vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Gleichzeitig muss Siddi durch eine schwere Erkrankung einige Wochen das Krankenbett hüten. Die ungefähr 35 Ölgemälde, die Heckel laut Hünekes Werkverzeichnis im Jahr 1914 malt, sind vorwiegend Landschaften mit oder ohne Figuren sowie einige wenige Porträts. Wie auch bei "Frau am Tisch" malt der Künstler die Porträtierten nicht bewegt oder voller Lebensfreude, vielmehr werden sie begleitet von einer inneren Melancholie, konzentriert und besonnen auf das eigene Sein. Sie sind ein Spiegel von Heckels Gefühlswelt. Dabei bleibt Heckel stilistisch seinem charakteristisch scharfkantigen, dynamischen Expressionismus treu. "Frau am Tisch" galt knapp 40 Jahre lang als verschollen, bis es Mitte der 1970er Jahre an einer Auktion in Deutschland wieder auftauchte. Durch intensive Recherchen und mit der kompetenten Hilfe von Christina Feilchenfeldt konnte Koller die hoch interessante Geschichte des Gemäldes rekonstruieren und die fraglichen Lücken füllen. Das zur Auktion kommende Gemälde war ursprünglich im Besitz des Erfurter Kunstsammlers Alfred Hess. Hess war einer der bedeutendsten Kunstmäzenen seiner Zeit. Mit Leidenschaft und grossem Gespür für die zeitgenössische Avantgarde baute er bis zu seinem Tod 1931 eine der wichtigsten Sammlungen Deutscher Expressionistischer Kunst auf, die Werke von Kirchner, Franz Marc Feininger, Macke, Heckel, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Otto Mueller etc. enthielt. Erich Heckel und Alfred Hess muss neben der beruflichen Unterstützung seitens Hess auch eine persönliche Freundschaft verbunden haben, hat Heckel ihn doch mehrfach porträtiert. Seine Sammlung beinhaltete 10 Ölgemälde von Heckel, darunter auch das vorliegende Porträt "Frau am Tisch", welches Hess wohl direkt bei Heckel erworben hatte. Nach dem Tod von Alfred Hess ging die Kunstsammlung an seinen Sohn Hans Hess über. Dieser emigrierte im Frühjahr 1933 zunächst nach Frankreich und später weiter nach England. Die Sammlung blieb in der Obhut seiner Mutter Tekla Hess. In der Hoffnung, die Kunstwerke in der Schweiz vor dem Zugriff der Nationalsozialisten zu schützen und bei Gelegenheit auch Käufer für die Kunstwerke zu finden, versendete Tekla Hess im Sommer des Jahres 1933 rund 100 Kunstwerke auf Freipass nach Basel. Die Gemälde, darunter auch "Frau am Tisch", wurden in der Ausstellung "Moderne deutsche Malerei aus Privatbesitz" im Oktober in der Kunsthalle Basel präsentiert. Ein

Auction archive: Lot number 3231
Auction:
Datum:
2 Jul 2021
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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