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Auction archive: Lot number 69

ERNST LICHTBLAU* (Wien 1883 - 1963 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€1,000 - €2,000
ca. US$1,081 - US$2,163
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 69

ERNST LICHTBLAU* (Wien 1883 - 1963 Wien)

Meisterwerke
19 May 2022
Estimate
€1,000 - €2,000
ca. US$1,081 - US$2,163
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

ERNST LICHTBLAU* (Wien 1883 - 1963 Wien) Tänzerin, 1920 Bleistift und Buntstift/Papier, 25,6 x 24 cm signiert E. Lichtblau, datiert 1920 Provenienz: Siebers Auktionen Stuttgart 2013, Privatsammlung Wien SCHÄTZPREIS: € 1.000 - 2.000 Österreichischer Architekt und Künstler des 20. Jahrhunderts. Stammte aus einer jüdischen Familie. Sein Vater war Geschäftsführer der größten Meerschaumpfeifenfabrik der Donaumonarchie mit Sitz in der Hermanngasse in Wien. Studierte 1902 bis 1905 Architektur an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner Ab 1912 Mitglied des Deutschen Werkbundes, 1914 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes. Freiberuflicher Architekt und freier Mitarbeiter der Wiener Werkstätte. 1938 Emigration in die USA, ab 1947 Lehrauftrag für Innenarchitektur an der School of Design in Rhode Island. 1961 Rückkehr nach Wien. Schuf u.a. Kostüm- und Bühnenbildentwürfe. Ernst Lichtblau wuchs als jüngster von drei Brüdern in einer wohl situierten jüdischen Familie in Wien auf. Sein Vater, Johann Lichtblau, war Geschäftsführer der damals größten Meerschaumpfeifenfabrik der Donaumonarchie, die Eigentum seiner Verwandtschaft war und ihren Sitz in der Hermanngasse am Wiener Spittelberg hatte. Bereits früh gefördert, absolvierte Ernst Lichtblau 1902 die Staatsgewerbeschule und besuchte in den Jahren 1902 bis 1905 die Meisterklasse bei otto Wagner an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Nach seinem Studium kehrte er erneut an die Staatsgewerbeschule zurück, um dort bis 1914 Fachzeichnen für Möbeltischlerei zu unterrichten. Ab 1912 war Ernst Lichtblau Mitglied des „Deutschen Werkbundes“ und 1914 Gründungsmitglied des „Österreichischen Werkbundes“. Nebenher war Lichtblau als freier Mitarbeiter der Wiener Werkstätte sowie als freiberuflicher Architekt tätig. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen u.a. das „Schokoladenhaus“ in Wien Hietzing und ein Doppelhaus in der Wiener Werkbundsiedlung. Zudem beaufsichtigte er als Architekt 1922/1923 den Umbau und die Neufassadierung des Hauses „Zum Schwarzen Mohr“, ein Geschäftsgebäude seiner Verwandtschaft. 1939 musste Lichtblau über England in die USA emigrieren, wo er 1947 einen Lehrauftrag für Innenarchitektur an der School of Design in Rhode Island annahm und bis zu seiner Pensionierung unterrichtete. Zwei Jahre vor seinem Tod kehrte Ernst Lichtblau 1961 nach Wien zurück, um seine Arbeit als freier Architekt wieder aufzunehmen. Das vorliegende Bild eine Rarität zu nennen, ist wahrlich keine Übertreibung. Zwar ist Ernst Lichtblau durchaus eine wichtige und bekannte Größe der Zwischenkriegszeit, allerdings in seiner Eigenschaft als Architekt und nicht als Maler. Bilder aus seiner Hand sind auf dem Kunstmarkt kaum zu finden. Lichtblau studiert an der Wiener Akademie der bildenden Künste; er ist einer der wenigen Schüler des großen Otto Wagners, die sich von der monumentalisierenden Ausrichtung ihres Lehrers ab- und sich der zeitgenössischen Moderne zuwenden. In Wien entwirft Lichtblau eine ganze Reihe Wohn-, Geschäfts- und öffentliche Bauten, die heute größtenteils, soweit noch erhalten, unter Denkmalschutz stehen. Auch als Innenraum- und Möbelgestalter tritt er hervor. Seine künstlerische Eigenständigkeit stellt Lichtblau bereits in frühen Aufträgen unter Beweis. Sein vielleicht bekanntestes Bauwerk ist das „Schokoladenhaus“ von 1914, ein Mietshaus in der Wattmanngasse in Wien-Hietzing. Dort versieht er im Gegensatz zur damals gängigen flächigen Fassadengestaltung den kubischen Baukörper mit betont plastisch durchgeformtem Keramik-Dekor. Als wegweisend erweist sich auch seine Ausformung der Fensterbänder, mit der Lichtblau Kriterien der Architektur der Zwanzigerjahre antizipiert. 1923/1924 baut Ernst Lichtblau das Haus „Zum schwarzen Mohr“, den Sitz der im Eigentum seiner Verwandtschaft befindlichen Meerschaumpfeifenfabrik und Tabakimportfirma Adolf Lichtblau & Co., in der Hermanngasse am Spittelberg um und gestaltet die Fassade neu. Die surrealen Figuren weisen in ihrer voluminösen
ERNST LICHTBLAU* (Vienna 1883 - 1963 Vienna) Dancer, 1920 pencil and colored pencil/paper, 25,6 x 24 cm signed E. Lichtblau and dated 1920 Provenance: Siebers auctions Stuttgart 2013, private collection Vienna ESTIMATE € 1.000 - 2.000 Austrian architect and artist of the 20th century. Came from a Jewish family. His father was the managing director of the largest meerschaum pipe factory in the Danube monarchy, located in Hermanngasse in Vienna. Studied architecture at the Academy of Fine Arts under Otto Wagner from 1902 to 1905. From 1912 member of the Deutscher Werkbund, 1914 founding member of the Österreichischer Werkbund. Freelance architect and freelancer for the Wiener Werkstätte. 1938 emigration to the USA, from 1947 lectureship in interior design at the School of Design in Rhode Island. 1961 return to Vienna. Created costume and stage designs, among others. Ernst Lichtblau grew up as the youngest of three brothers in a well-to-do Jewish family in Vienna. His father, Johann Lichtblau, was managing director of what was then the largest meerschaum pipe factory in the Danube monarchy, which was owned by his relatives and had its headquarters in Hermanngasse on Vienna's Spittelberg. With support from an early age, Ernst Lichtblau graduated from the state trade school in 1902 and from 1902 to 1905 attended Otto Wagner's master class at the Vienna Academy of Fine Arts. After completing his studies, he returned to the state trade school, where he taught technical drawing for furniture making until 1914. From 1912 Ernst Lichtblau was a member of the "Deutscher Werkbund" and in 1914 a founding member of the "Österreichischer Werkbund". In addition, Lichtblau worked as a freelancer at the Wiener Werkstätte and as a freelance architect. His most important buildings include the "Chocolate House" in Vienna Hietzing and a semi-detached house in the Vienna Werkbundsiedlung. In 1922/1923, as an architect, he also oversaw the renovation and re-facade of the house "Zum Schwarzen Mohr", a business building belonging to his relatives. In 1939 Lichtblau had to emigrate via England to the USA, where he accepted a teaching position for interior design at the School of Design in Rhode Island in 1947 and taught until his retirement. Two years before his death, Ernst Lichtblau returned to Vienna in 1961 to resume his work as a freelance architect. To call the present picture a rarity is certainly not an exaggeration. It is true that Ernst Lichtblau is an important and well-known figure of the interwar period, but in his capacity as an architect and not as a painter. Pictures from his hand are hard to find on the art market. Lichtblau studied at the Vienna Academy of Fine Arts; he is one of the few students of the great Otto Wagner who turned away from the monumental orientation of their teacher and turned to contemporary modernism. In Vienna, Lichtblau designed a whole series of residential, commercial and public buildings, most of which are listed as monuments to the extent that they are still intact. He also stands out as an interior and furniture designer. Lichtblau already demonstrated his artistic independence in early commissions. Perhaps his most famous building is the “Chocolate House” from 1914, an apartment building on Wattmanngasse in Vienna-Hietzing. In contrast to the flat facade design that was common at the time, he provided the cubic building with a ceramic decor that was emphatically sculpted throughout. His shape of the ribbon windows, with which Lichtblau anticipates criteria of the architecture of the 1920s, also proves to be groundbreaking. In 1923/1924 Ernst Lichtblau remodeled the house "Zum Schwarzen Mohr", the headquarters of the meerschaum pipe factory and tobacco import company Adolf Lichtblau & Co., owned by his relatives, in Hermanngasse on Spittelberg and redesigned the facade. The surreal figures, with their voluminous, cloud-like quality, bear a striking resemblance to the ceramic figures on the facade of the “Choc

Auction archive: Lot number 69
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
Beschreibung:

ERNST LICHTBLAU* (Wien 1883 - 1963 Wien) Tänzerin, 1920 Bleistift und Buntstift/Papier, 25,6 x 24 cm signiert E. Lichtblau, datiert 1920 Provenienz: Siebers Auktionen Stuttgart 2013, Privatsammlung Wien SCHÄTZPREIS: € 1.000 - 2.000 Österreichischer Architekt und Künstler des 20. Jahrhunderts. Stammte aus einer jüdischen Familie. Sein Vater war Geschäftsführer der größten Meerschaumpfeifenfabrik der Donaumonarchie mit Sitz in der Hermanngasse in Wien. Studierte 1902 bis 1905 Architektur an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner Ab 1912 Mitglied des Deutschen Werkbundes, 1914 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes. Freiberuflicher Architekt und freier Mitarbeiter der Wiener Werkstätte. 1938 Emigration in die USA, ab 1947 Lehrauftrag für Innenarchitektur an der School of Design in Rhode Island. 1961 Rückkehr nach Wien. Schuf u.a. Kostüm- und Bühnenbildentwürfe. Ernst Lichtblau wuchs als jüngster von drei Brüdern in einer wohl situierten jüdischen Familie in Wien auf. Sein Vater, Johann Lichtblau, war Geschäftsführer der damals größten Meerschaumpfeifenfabrik der Donaumonarchie, die Eigentum seiner Verwandtschaft war und ihren Sitz in der Hermanngasse am Wiener Spittelberg hatte. Bereits früh gefördert, absolvierte Ernst Lichtblau 1902 die Staatsgewerbeschule und besuchte in den Jahren 1902 bis 1905 die Meisterklasse bei otto Wagner an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Nach seinem Studium kehrte er erneut an die Staatsgewerbeschule zurück, um dort bis 1914 Fachzeichnen für Möbeltischlerei zu unterrichten. Ab 1912 war Ernst Lichtblau Mitglied des „Deutschen Werkbundes“ und 1914 Gründungsmitglied des „Österreichischen Werkbundes“. Nebenher war Lichtblau als freier Mitarbeiter der Wiener Werkstätte sowie als freiberuflicher Architekt tätig. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen u.a. das „Schokoladenhaus“ in Wien Hietzing und ein Doppelhaus in der Wiener Werkbundsiedlung. Zudem beaufsichtigte er als Architekt 1922/1923 den Umbau und die Neufassadierung des Hauses „Zum Schwarzen Mohr“, ein Geschäftsgebäude seiner Verwandtschaft. 1939 musste Lichtblau über England in die USA emigrieren, wo er 1947 einen Lehrauftrag für Innenarchitektur an der School of Design in Rhode Island annahm und bis zu seiner Pensionierung unterrichtete. Zwei Jahre vor seinem Tod kehrte Ernst Lichtblau 1961 nach Wien zurück, um seine Arbeit als freier Architekt wieder aufzunehmen. Das vorliegende Bild eine Rarität zu nennen, ist wahrlich keine Übertreibung. Zwar ist Ernst Lichtblau durchaus eine wichtige und bekannte Größe der Zwischenkriegszeit, allerdings in seiner Eigenschaft als Architekt und nicht als Maler. Bilder aus seiner Hand sind auf dem Kunstmarkt kaum zu finden. Lichtblau studiert an der Wiener Akademie der bildenden Künste; er ist einer der wenigen Schüler des großen Otto Wagners, die sich von der monumentalisierenden Ausrichtung ihres Lehrers ab- und sich der zeitgenössischen Moderne zuwenden. In Wien entwirft Lichtblau eine ganze Reihe Wohn-, Geschäfts- und öffentliche Bauten, die heute größtenteils, soweit noch erhalten, unter Denkmalschutz stehen. Auch als Innenraum- und Möbelgestalter tritt er hervor. Seine künstlerische Eigenständigkeit stellt Lichtblau bereits in frühen Aufträgen unter Beweis. Sein vielleicht bekanntestes Bauwerk ist das „Schokoladenhaus“ von 1914, ein Mietshaus in der Wattmanngasse in Wien-Hietzing. Dort versieht er im Gegensatz zur damals gängigen flächigen Fassadengestaltung den kubischen Baukörper mit betont plastisch durchgeformtem Keramik-Dekor. Als wegweisend erweist sich auch seine Ausformung der Fensterbänder, mit der Lichtblau Kriterien der Architektur der Zwanzigerjahre antizipiert. 1923/1924 baut Ernst Lichtblau das Haus „Zum schwarzen Mohr“, den Sitz der im Eigentum seiner Verwandtschaft befindlichen Meerschaumpfeifenfabrik und Tabakimportfirma Adolf Lichtblau & Co., in der Hermanngasse am Spittelberg um und gestaltet die Fassade neu. Die surrealen Figuren weisen in ihrer voluminösen
ERNST LICHTBLAU* (Vienna 1883 - 1963 Vienna) Dancer, 1920 pencil and colored pencil/paper, 25,6 x 24 cm signed E. Lichtblau and dated 1920 Provenance: Siebers auctions Stuttgart 2013, private collection Vienna ESTIMATE € 1.000 - 2.000 Austrian architect and artist of the 20th century. Came from a Jewish family. His father was the managing director of the largest meerschaum pipe factory in the Danube monarchy, located in Hermanngasse in Vienna. Studied architecture at the Academy of Fine Arts under Otto Wagner from 1902 to 1905. From 1912 member of the Deutscher Werkbund, 1914 founding member of the Österreichischer Werkbund. Freelance architect and freelancer for the Wiener Werkstätte. 1938 emigration to the USA, from 1947 lectureship in interior design at the School of Design in Rhode Island. 1961 return to Vienna. Created costume and stage designs, among others. Ernst Lichtblau grew up as the youngest of three brothers in a well-to-do Jewish family in Vienna. His father, Johann Lichtblau, was managing director of what was then the largest meerschaum pipe factory in the Danube monarchy, which was owned by his relatives and had its headquarters in Hermanngasse on Vienna's Spittelberg. With support from an early age, Ernst Lichtblau graduated from the state trade school in 1902 and from 1902 to 1905 attended Otto Wagner's master class at the Vienna Academy of Fine Arts. After completing his studies, he returned to the state trade school, where he taught technical drawing for furniture making until 1914. From 1912 Ernst Lichtblau was a member of the "Deutscher Werkbund" and in 1914 a founding member of the "Österreichischer Werkbund". In addition, Lichtblau worked as a freelancer at the Wiener Werkstätte and as a freelance architect. His most important buildings include the "Chocolate House" in Vienna Hietzing and a semi-detached house in the Vienna Werkbundsiedlung. In 1922/1923, as an architect, he also oversaw the renovation and re-facade of the house "Zum Schwarzen Mohr", a business building belonging to his relatives. In 1939 Lichtblau had to emigrate via England to the USA, where he accepted a teaching position for interior design at the School of Design in Rhode Island in 1947 and taught until his retirement. Two years before his death, Ernst Lichtblau returned to Vienna in 1961 to resume his work as a freelance architect. To call the present picture a rarity is certainly not an exaggeration. It is true that Ernst Lichtblau is an important and well-known figure of the interwar period, but in his capacity as an architect and not as a painter. Pictures from his hand are hard to find on the art market. Lichtblau studied at the Vienna Academy of Fine Arts; he is one of the few students of the great Otto Wagner who turned away from the monumental orientation of their teacher and turned to contemporary modernism. In Vienna, Lichtblau designed a whole series of residential, commercial and public buildings, most of which are listed as monuments to the extent that they are still intact. He also stands out as an interior and furniture designer. Lichtblau already demonstrated his artistic independence in early commissions. Perhaps his most famous building is the “Chocolate House” from 1914, an apartment building on Wattmanngasse in Vienna-Hietzing. In contrast to the flat facade design that was common at the time, he provided the cubic building with a ceramic decor that was emphatically sculpted throughout. His shape of the ribbon windows, with which Lichtblau anticipates criteria of the architecture of the 1920s, also proves to be groundbreaking. In 1923/1924 Ernst Lichtblau remodeled the house "Zum Schwarzen Mohr", the headquarters of the meerschaum pipe factory and tobacco import company Adolf Lichtblau & Co., owned by his relatives, in Hermanngasse on Spittelberg and redesigned the facade. The surreal figures, with their voluminous, cloud-like quality, bear a striking resemblance to the ceramic figures on the facade of the “Choc

Auction archive: Lot number 69
Auction:
Datum:
19 May 2022
Auction house:
Widder Auktionen
Johannesgasse 9 - 13
1010 Wien
Austria
office@widderauktionen.com
0043 - 676 - 555 66 10
0043 - 1 - 512 45 69
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