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Auction archive: Lot number 115000254

Ernst Ludwig Kirchner

Klassische Moderne
11 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Estimate
€18,000
ca. US$20,183
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 115000254

Ernst Ludwig Kirchner

Klassische Moderne
11 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Estimate
€18,000
ca. US$20,183
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Tanzkapelle
Tanzkapelle. Um 1909. Kohlezeichnung und farbige Kreide. Rechts oben signiert und "04-05" datiert. Am Unterrand mit einer Widmung von 1929, diese signiert und datiert. Auf leicht chamoisfarbenem Velin. 34 x 45 cm (13,3 x 17,7 in), Blattgröße. Spontane, rhythmisch bewegte Zeichnung aus den besten Schaffensjahren des Künstlers. Die Arbeit ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, verzeichnet. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Bauer, Davos. Sammlung Rüdiger Graf von der Goltz, Düsseldorf. Dr. Dr. Kurt Wessing, Düsseldorf. Privatsammlung. AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig Kirchner aus Privatbesitz. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Grafik, Kunsthalle Bielefeld, Richard Kaselowsky-Haus, 14.9.-26.10.1969, Kat.-Nr. 31 mit Abb. S. 19. LITERATUR: Ausst.-Kat. Ernst Ludwig Kirchner Gemälde und Graphik der Sammlung Dr. F. Bauer - Davos, Nürnberg 1952, Nr. 40. Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums in Dresden, während dem Ernst Ludwig Kirchner Fritz Bleyl Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennenlernt und mit diesen bereits künstlerisch zusammenarbeitet, entscheidet sich Ernst Ludwig Kirchner gegen den Wunsch seines Vaters ganz für die Malerei. Der intensive Austausch der vier Freunde führt 1905 zur Gründung der Künstlergemeinschaft "Brücke" mit dem Ziel "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen" (Schmidt-Rottluff). Die Künstler beginnen mit den "Viertelstundenakten", den Zeichnungen nach Aktmodellen im Atelier oder in der Natur. Die Gruppe orientiert sich zunächst an Künstlern des Spätimpressionismus. Die Entdeckung der Fauves, der Südsee-Kunst und van Goghs führt die Maler zum Expressionismus. Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil der Gruppe um 1910, er wird "härter". Ernst Ludwig Kirchner studiert die Plastik im Dresdner Völkerkundemuseum. Unter diesem Eindruck haut und schneidet Kirchner Holzplastiken. Viele von Ernst Ludwig Kirchners Zeichnungen haben eine Präsenz des Augenblicklichen, ohne dabei an Wirkung einzubüßen. Die orientalische Tanzkapelle, die Kirchner hier zeichnet, ist ganz in ihrem rhythmischen Schwung der Interpretation festgehalten. Der sichere Strich umreißt die Gestalten der Kapelle, und die Gesamtkompositon suggeriert eine Atmosphäre wie sie Kirchner intuitiv erfasst hat. Da ist kein Strich zuviel und keiner zu wenig. Den Tanzenden in ihrer lockeren Gestik links steht die Gruppe der Musiker gegenüber, deren Geschlossenheit einen reizvollen Gegensatz zu den Tanzenden bildet. Ernst Ludwig Kirchner der seinen Zeichnungen eine besondere Bedeutung in seinem Gesamtschaffen zuwies, hat solch gelungene Blätter oft später signiert und sie mit einer früheren Datierung versehen als es ihre stilistische Zuordnung im Gesamtwerk zulässt. Das mindert nicht ihre Bedeutung. Sie stehen für eine einmalige Zeichenkunst, die fern aller Datierungswünsche in ihrer Zeit singulär zu werten ist. 1911 übersiedelt Ernst Ludwig Kirchner nach Berlin. Die Großstadt bietet ihm eine Fülle neuer Motive, die Kirchner in vereinfachten, scharf konturierten Formen, expressiven Zügen und grellen Farbkontrasten umsetzt. Diese Großstadtbilder werden zu Inkunabeln des Expressionismus und machen Ernst Ludwig Kirchner zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die folgenden Jahre bedeuten einen Wendepunkt in Kirchners Leben. Die Kriegsereignisse und der Militärdienst stürzen Kirchner in existenzielle Angst, führen letztlich zu Krankheit und langen Sanatoriumsaufenthalten. Um so bemerkenswerter ist seine künstlerische Produktion in dieser Zeit. Es entstehen Werke wie der Holzschnitt "Frauen am Potsdamer Platz", die "Bilder zu Chamissos Peter Schlemihl", die Selbstporträts und Holzschnittbildnisse aus den Sanatorien, die zu den Höhepunkten seines Œuvres zählen. 1917 lässt sich Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch bei Davos nieder. Den Großstadtbildern folgen nun Gebirgslandschaften und Darstellungen ländlichen Lebens. Um 1

Auction archive: Lot number 115000254
Auction:
Datum:
11 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Tanzkapelle
Tanzkapelle. Um 1909. Kohlezeichnung und farbige Kreide. Rechts oben signiert und "04-05" datiert. Am Unterrand mit einer Widmung von 1929, diese signiert und datiert. Auf leicht chamoisfarbenem Velin. 34 x 45 cm (13,3 x 17,7 in), Blattgröße. Spontane, rhythmisch bewegte Zeichnung aus den besten Schaffensjahren des Künstlers. Die Arbeit ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, verzeichnet. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Bauer, Davos. Sammlung Rüdiger Graf von der Goltz, Düsseldorf. Dr. Dr. Kurt Wessing, Düsseldorf. Privatsammlung. AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig Kirchner aus Privatbesitz. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Grafik, Kunsthalle Bielefeld, Richard Kaselowsky-Haus, 14.9.-26.10.1969, Kat.-Nr. 31 mit Abb. S. 19. LITERATUR: Ausst.-Kat. Ernst Ludwig Kirchner Gemälde und Graphik der Sammlung Dr. F. Bauer - Davos, Nürnberg 1952, Nr. 40. Nach dem Abschluss eines Architekturstudiums in Dresden, während dem Ernst Ludwig Kirchner Fritz Bleyl Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennenlernt und mit diesen bereits künstlerisch zusammenarbeitet, entscheidet sich Ernst Ludwig Kirchner gegen den Wunsch seines Vaters ganz für die Malerei. Der intensive Austausch der vier Freunde führt 1905 zur Gründung der Künstlergemeinschaft "Brücke" mit dem Ziel "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich zu ziehen" (Schmidt-Rottluff). Die Künstler beginnen mit den "Viertelstundenakten", den Zeichnungen nach Aktmodellen im Atelier oder in der Natur. Die Gruppe orientiert sich zunächst an Künstlern des Spätimpressionismus. Die Entdeckung der Fauves, der Südsee-Kunst und van Goghs führt die Maler zum Expressionismus. Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil der Gruppe um 1910, er wird "härter". Ernst Ludwig Kirchner studiert die Plastik im Dresdner Völkerkundemuseum. Unter diesem Eindruck haut und schneidet Kirchner Holzplastiken. Viele von Ernst Ludwig Kirchners Zeichnungen haben eine Präsenz des Augenblicklichen, ohne dabei an Wirkung einzubüßen. Die orientalische Tanzkapelle, die Kirchner hier zeichnet, ist ganz in ihrem rhythmischen Schwung der Interpretation festgehalten. Der sichere Strich umreißt die Gestalten der Kapelle, und die Gesamtkompositon suggeriert eine Atmosphäre wie sie Kirchner intuitiv erfasst hat. Da ist kein Strich zuviel und keiner zu wenig. Den Tanzenden in ihrer lockeren Gestik links steht die Gruppe der Musiker gegenüber, deren Geschlossenheit einen reizvollen Gegensatz zu den Tanzenden bildet. Ernst Ludwig Kirchner der seinen Zeichnungen eine besondere Bedeutung in seinem Gesamtschaffen zuwies, hat solch gelungene Blätter oft später signiert und sie mit einer früheren Datierung versehen als es ihre stilistische Zuordnung im Gesamtwerk zulässt. Das mindert nicht ihre Bedeutung. Sie stehen für eine einmalige Zeichenkunst, die fern aller Datierungswünsche in ihrer Zeit singulär zu werten ist. 1911 übersiedelt Ernst Ludwig Kirchner nach Berlin. Die Großstadt bietet ihm eine Fülle neuer Motive, die Kirchner in vereinfachten, scharf konturierten Formen, expressiven Zügen und grellen Farbkontrasten umsetzt. Diese Großstadtbilder werden zu Inkunabeln des Expressionismus und machen Ernst Ludwig Kirchner zu einem der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die folgenden Jahre bedeuten einen Wendepunkt in Kirchners Leben. Die Kriegsereignisse und der Militärdienst stürzen Kirchner in existenzielle Angst, führen letztlich zu Krankheit und langen Sanatoriumsaufenthalten. Um so bemerkenswerter ist seine künstlerische Produktion in dieser Zeit. Es entstehen Werke wie der Holzschnitt "Frauen am Potsdamer Platz", die "Bilder zu Chamissos Peter Schlemihl", die Selbstporträts und Holzschnittbildnisse aus den Sanatorien, die zu den Höhepunkten seines Œuvres zählen. 1917 lässt sich Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch bei Davos nieder. Den Großstadtbildern folgen nun Gebirgslandschaften und Darstellungen ländlichen Lebens. Um 1

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Auction:
Datum:
11 Jun 2015 - 13 Jun 2015
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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