Die vorliegende Szene rückt eine Ballerina ins Zentrum, deren seidig glänzendes Kleid mit besticktem Bolerojäckchen der Mode des späten 18. Jahrhunderts entspricht. In der linken Hand hält die junge Frau ein Tamburin, während sie ihren großen Auftritt am Bühnenausgang konzentriert erwartet. Im Schatten ist rechts dahinter eine zweite Tänzerin zu sehen, die sich im Dialog mit einem männlichen Charakter zu befinden scheint. Im dunklen Bildvordergrund befindet sich links derweil ein spanischer Gitaristo und damit wohl der Bühnenpartner der Tänzerin. Szenen wie diese schuf Eugène Giraud mit Vorliebe, nachdem er sich immer wieder auch als Theater- und Bühnengestalter betätigte und außerdem als ein gefragter Entwerfer von wunderschönen Kostümen fungierte. Zustand: Die Leinwand zeigt im Randbereich drei Risse von je etwa 3 cm. Die Farbe ist hier sichtbar abgeplatzt, sowie an weiteren Kratzspuren im linken unteren Darstellungsbereich. Die Malerei ist trotz leichter Rahmenspuren sonst gut erhalten. Unter UV-Licht sind mehrere Retuschen im mittleren Bildbereich sichtbar. Der Keilrahmen misst 91,5 x 72,5 cm. Der Holzstuckrahmen ist vergoldet und partiell mit Materialverlust bestoßen. Er misst 125,5 x 80,5 cm. Eugène Pierre François Giraud (1806-1881) Eugène Giraud studierte ab 1821 an der École des Beaux-Arts in Paris, wo ihn Théodore Richomme (1785-1849) und Louis Hersent (1777-1860) unterrichteten. Anfangs arbeitete er für einen Verleger und widmete sich der Lithografie. Von 1834 bis 1835 ging Giraud nach Rom, woraufhin er zahlreiche Reisen durch Europa sowie in den Orient (z.B. nach Algerien, Tunesien, Ägypten und Konstantinopel) unternahm. In Paris gehörte Giraud dem Literaten- und Künstlermilieus an, sodass ihm Aufträge als Theater- und Bühnengestalter besonders durch Victor Hugo und Dumas vermittelt wurden. Ab 1847 wurde Girauds künstlerisches Fortkommen vor allem durch die Fürsprache von Prinzessin Mathilde, der Cousine des künftigen Napoleon III., beflügelt. Als ihr künstlerischer Berater und Lehrer fand Giraud schließlich Zugang in die höchsten Pariser Kreise und wurde hier vor allem als Karikaturist aristokratischer Abendgesellschaften bekannt. Als Maler widmete sich Giraud orientalischen Sujets und Genreszenen. Ferner schuf er Entwürfe für Kostüme, Haartrachten oder auch alltägliche Gegenstände. Ein großer Teil seines umfangreichen Oeuvres befindet sich heute im Louvre. (cbo) Sie haben Interesse an diesem Objekt? Vorgebot abgeben
Die vorliegende Szene rückt eine Ballerina ins Zentrum, deren seidig glänzendes Kleid mit besticktem Bolerojäckchen der Mode des späten 18. Jahrhunderts entspricht. In der linken Hand hält die junge Frau ein Tamburin, während sie ihren großen Auftritt am Bühnenausgang konzentriert erwartet. Im Schatten ist rechts dahinter eine zweite Tänzerin zu sehen, die sich im Dialog mit einem männlichen Charakter zu befinden scheint. Im dunklen Bildvordergrund befindet sich links derweil ein spanischer Gitaristo und damit wohl der Bühnenpartner der Tänzerin. Szenen wie diese schuf Eugène Giraud mit Vorliebe, nachdem er sich immer wieder auch als Theater- und Bühnengestalter betätigte und außerdem als ein gefragter Entwerfer von wunderschönen Kostümen fungierte. Zustand: Die Leinwand zeigt im Randbereich drei Risse von je etwa 3 cm. Die Farbe ist hier sichtbar abgeplatzt, sowie an weiteren Kratzspuren im linken unteren Darstellungsbereich. Die Malerei ist trotz leichter Rahmenspuren sonst gut erhalten. Unter UV-Licht sind mehrere Retuschen im mittleren Bildbereich sichtbar. Der Keilrahmen misst 91,5 x 72,5 cm. Der Holzstuckrahmen ist vergoldet und partiell mit Materialverlust bestoßen. Er misst 125,5 x 80,5 cm. Eugène Pierre François Giraud (1806-1881) Eugène Giraud studierte ab 1821 an der École des Beaux-Arts in Paris, wo ihn Théodore Richomme (1785-1849) und Louis Hersent (1777-1860) unterrichteten. Anfangs arbeitete er für einen Verleger und widmete sich der Lithografie. Von 1834 bis 1835 ging Giraud nach Rom, woraufhin er zahlreiche Reisen durch Europa sowie in den Orient (z.B. nach Algerien, Tunesien, Ägypten und Konstantinopel) unternahm. In Paris gehörte Giraud dem Literaten- und Künstlermilieus an, sodass ihm Aufträge als Theater- und Bühnengestalter besonders durch Victor Hugo und Dumas vermittelt wurden. Ab 1847 wurde Girauds künstlerisches Fortkommen vor allem durch die Fürsprache von Prinzessin Mathilde, der Cousine des künftigen Napoleon III., beflügelt. Als ihr künstlerischer Berater und Lehrer fand Giraud schließlich Zugang in die höchsten Pariser Kreise und wurde hier vor allem als Karikaturist aristokratischer Abendgesellschaften bekannt. Als Maler widmete sich Giraud orientalischen Sujets und Genreszenen. Ferner schuf er Entwürfe für Kostüme, Haartrachten oder auch alltägliche Gegenstände. Ein großer Teil seines umfangreichen Oeuvres befindet sich heute im Louvre. (cbo) Sie haben Interesse an diesem Objekt? Vorgebot abgeben
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