Brüssel, letztes Drittel 15. Jahrhundert
H. 41 cm
Nussbaum, rückseitig geflacht. Am Rücken die eingeschlagene Marke der Brüsseler Zunft, der Hammer (drijfhamer), darunter ein kleiner Ring oder "O" oder "C" (Ateliermarke). Originale Fassung und Vergoldung, partiell übergangen. Gewänder teils mit detaillierter Verzierung. Im vorderen Sockelbereich seitlich zwei kleine Ergänzungen. Leichte Altersschäden, l. rest. Im Vordergrund links steht in schreitender Haltung ein Heiliger Bischof vor acht sitzenden und stehenden Zuhörern. Rückseitig altes Sammlungsetikett.
Provenienz: Aus einer bedeutenden bayerischen Sammlung, zwischen 1955 und 1989 erworben. Die Gruppe um den predigenden Bischof stammt aus dem Kontext einer größeren Altarretabel. Typisch für den flämischen Raum um Brüssel, Antwerpen und Mechelen sind die, aus kleinformatigen Gruppen und Figuren zusammengesetzen Altar-Retabeln, oft finden sich auch mehrfigurige Szenen aus Kalvarienbergen. Durch den rückseitig eingeschlagenen Hammer lässt sich die Gruppe eindeutig nach Brüssel zuordnen. Nach dem Zunftreglement vom 8. Juni 1454 und 16. Juni 1455 musste die Qualitätsbeschau und die positive Abnahme durch einen Kontrolleur der Zunft mittels eines eingeschlagenen "Hammers" (drijfhamer) dokumentiert werden. (Wir danken Michael Rief, Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen für den Hinweis). Die Werke der flämischen und auch Brüsseler Werkstätten finden sich nicht nur im flämischen Raum, so z. Bsp. auch in der St. Sylvestri Kirche in Wernigerode, nicht zu vergessen der berühmte Altar aus der Jan-Borman-Werkstatt in Güstrow. Lit. zur Marke: Jan Crab, "De beeldsnijders en hun ambacht", in: Arca Lovaniensis, Jaarboek, 1972, S. 69-94, Abb. 81. Vgl. zu der hier angebotenen Gruppe eine Marienvermählung (datiert um 1450) sowie eine Gruppe mit Kreuztragendem Christus (ca. 1470-90) im Victoria & Albert Museum, Lit. Paul Williamson, Netherlandish Sculpture 1450-1550 in the V&A Museum, Kat.Nr. 13, 14.
Brüssel, letztes Drittel 15. Jahrhundert
H. 41 cm
Nussbaum, rückseitig geflacht. Am Rücken die eingeschlagene Marke der Brüsseler Zunft, der Hammer (drijfhamer), darunter ein kleiner Ring oder "O" oder "C" (Ateliermarke). Originale Fassung und Vergoldung, partiell übergangen. Gewänder teils mit detaillierter Verzierung. Im vorderen Sockelbereich seitlich zwei kleine Ergänzungen. Leichte Altersschäden, l. rest. Im Vordergrund links steht in schreitender Haltung ein Heiliger Bischof vor acht sitzenden und stehenden Zuhörern. Rückseitig altes Sammlungsetikett.
Provenienz: Aus einer bedeutenden bayerischen Sammlung, zwischen 1955 und 1989 erworben. Die Gruppe um den predigenden Bischof stammt aus dem Kontext einer größeren Altarretabel. Typisch für den flämischen Raum um Brüssel, Antwerpen und Mechelen sind die, aus kleinformatigen Gruppen und Figuren zusammengesetzen Altar-Retabeln, oft finden sich auch mehrfigurige Szenen aus Kalvarienbergen. Durch den rückseitig eingeschlagenen Hammer lässt sich die Gruppe eindeutig nach Brüssel zuordnen. Nach dem Zunftreglement vom 8. Juni 1454 und 16. Juni 1455 musste die Qualitätsbeschau und die positive Abnahme durch einen Kontrolleur der Zunft mittels eines eingeschlagenen "Hammers" (drijfhamer) dokumentiert werden. (Wir danken Michael Rief, Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen für den Hinweis). Die Werke der flämischen und auch Brüsseler Werkstätten finden sich nicht nur im flämischen Raum, so z. Bsp. auch in der St. Sylvestri Kirche in Wernigerode, nicht zu vergessen der berühmte Altar aus der Jan-Borman-Werkstatt in Güstrow. Lit. zur Marke: Jan Crab, "De beeldsnijders en hun ambacht", in: Arca Lovaniensis, Jaarboek, 1972, S. 69-94, Abb. 81. Vgl. zu der hier angebotenen Gruppe eine Marienvermählung (datiert um 1450) sowie eine Gruppe mit Kreuztragendem Christus (ca. 1470-90) im Victoria & Albert Museum, Lit. Paul Williamson, Netherlandish Sculpture 1450-1550 in the V&A Museum, Kat.Nr. 13, 14.
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