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Auction archive: Lot number 541

Frans II. Francken, Antwerpen

Möbel
19 Sep 2013
Estimate
€130,000 - €180,000
ca. US$173,522 - US$240,262
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 541

Frans II. Francken, Antwerpen

Möbel
19 Sep 2013
Estimate
€130,000 - €180,000
ca. US$173,522 - US$240,262
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

SZENEN DER PASSION CHRISTI Öl auf Holz. 50,5 x 77 cm. Links unten signiert "D. Ouden ffranck "(Signatur für Frans Francken II). Daneben die Signatur seines Sohnes Frans Francken III, dessen Hand hier im Bild aber nicht zu erkennen ist.
Die Szenenfolge des Leidensweges Christi in simultaner Darstellung oder "synchronoptisch" wiedergegeben, d.h. dass die ungleichzeitigen Ereignisse hier in einem Bild zusammengefasst vorgetragen werden. Dabei ist das Hauptaugenmerk im Bild hervorgehoben, durch näheres Heranrücken der größer erscheinenden, stehenden Figuren im mittigen Vordergrund, mit betonender Beleuchtung. Insgesamt sind die einzelnen Szenen in etwa sechs Kompartimente des Bildes aufgeteilt, die in zwei horizontalen Ebenen dargestellt werden und der Reihe nach die Passion Christi schildern: links oben ist Jesus am Ölberg kleinfigurig wiedergegeben, nach links kniend, im Gebet versunken. Darunter folgt die Szene der Gefangennahme mit Darstellung des Judas-Kusses sowie des Petrus, der dem Markus, einem Knecht des Hohepriesters mit dem Schwert das Ohr abschlägt. Das Szenerie-Detail vom Fackelfeuerschein der Kohorte erleuchtet, durch einen mächtigen Steinpfeiler von der nach rechts folgenden Szenerie abgetrennt, in der Jesus in einem Innenraum wiedergegeben ist, während er vor den Hohepriester Kaiphas geführt wird. Der Tempelrichter erhöht thronend unter einem rot bespannten Baldachin in einer Alkovennische mit Balustrade. Der untere Teil des Bildes zieht horizontal einheitlich durch, die hier größer wiedergegebenen Figuren sind dem Betrachter näher herangeführt worden. Im Zentrum steht der Apostel Petrus in blauer Kleidung mit gelbem Umhang betroffen neben einer Magd, die ihn im Kerzenlicht als einen Anhänger Jesu erkennt, während Petrus seine Zugehörigkeit als Jünger Jesu leugnet. Mit misstrauisch fragendem Blick steht ein bewaffneter Soldat mit Hellebarde und Helm rechts daneben. Auch die Gesichter der die Mittelfiguren umgebenden Personen zeigen die unterschiedlichsten Gemütsregungen zwischen Verwunderung und Skepsis. In fein empfundener psychologischer Auffassung hat der Maler Argwohn und Naivität gleichermaßen vorzuführen gewusst. Weniger lebensnah sind die Figurengruppen in den unteren beiden Ecken gezeigt, links geharnischte Wächter, die sich entsprechend des Evangelientextes ein Wärmefeuer gemacht haben, um das sie sich gruppieren, gleichzeitig aber der erregten Szenerie im Mittelteil des Bildes deren Blicken folgen. In der rechten Ecke wird dargestellt, wie die Soldaten bereits um den Mantel Jesus würfeln, am Boden liegend, haben sie ihre Würfel bereits ausgeworfen, die Gruppe beleuchtet durch den Flammenschein einer Öllampe. Dem Passionszyklus entsprechend folgt schließlich die Darstellung der Kreuzigung am Berge Golgatha in der rechten oberen Ecke als ein Durchblick durch ein rundbogiges Tor, die Kreuzgruppe mit den zwei Schächerkreuzen im nächtlichen Dunkel wiedergegeben. Die Lichtregie im Gesamtbild geschickt komponiert, wobei die nächtlichen Szenen im Freien lediglich von Fackeln erleuchtet sind, die Vordergrundszenen heller ins Licht gesetzt. Maler und Auftraggeber haben wohl bewusst einen Nebenschauplatz der Passion, nämlich die Verleugnung durch Petrus, zum Hauptthema des Bildes gemacht. Das Gemälde ist von höchster Malqualität und dürfte den bedeutendsten Werken des Malers zuzurechnen sein. Zudem handelt es sich hier wohl um das meistfigurige Gemälde des Meisters, der als flämischer Kleinfigurenmaler als ein Zeitgenosse von Peter Paul Rubens in Antwerpen gewirkt hat. 1605 wurde Frans Francken Meister der St. Lukasgilde, wobei er häufig auch mit bekannten Meistern wie Joos de Momper Sebastian Vrancx und van-balen-i" title="Hendrik van Balen I">Hendrik van Balen gewirkt hatte. Unter der Dynastie der Malerfamilie der Francken gilt Frans II wohl bis heute als der bekannteste und gesuchteste Künstler. Bei dem vorliegenden Bild dürfte es sich um ein solitäres Haupt- und Meisterwerk handeln, nicht allein wegen der Fülle der Figuren und der Vielfalt an Szenen, sondern vor allem auch wegen der Meisterschaft, mit der der Maler jede einzelne Figur eigentypisch und charakteristisch sowie individuell vorgeführt hat. Das Gemälde ist wohl als das szenenreichste und meistfigurigste Bild der Passions

Auction archive: Lot number 541
Auction:
Datum:
19 Sep 2013
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

SZENEN DER PASSION CHRISTI Öl auf Holz. 50,5 x 77 cm. Links unten signiert "D. Ouden ffranck "(Signatur für Frans Francken II). Daneben die Signatur seines Sohnes Frans Francken III, dessen Hand hier im Bild aber nicht zu erkennen ist.
Die Szenenfolge des Leidensweges Christi in simultaner Darstellung oder "synchronoptisch" wiedergegeben, d.h. dass die ungleichzeitigen Ereignisse hier in einem Bild zusammengefasst vorgetragen werden. Dabei ist das Hauptaugenmerk im Bild hervorgehoben, durch näheres Heranrücken der größer erscheinenden, stehenden Figuren im mittigen Vordergrund, mit betonender Beleuchtung. Insgesamt sind die einzelnen Szenen in etwa sechs Kompartimente des Bildes aufgeteilt, die in zwei horizontalen Ebenen dargestellt werden und der Reihe nach die Passion Christi schildern: links oben ist Jesus am Ölberg kleinfigurig wiedergegeben, nach links kniend, im Gebet versunken. Darunter folgt die Szene der Gefangennahme mit Darstellung des Judas-Kusses sowie des Petrus, der dem Markus, einem Knecht des Hohepriesters mit dem Schwert das Ohr abschlägt. Das Szenerie-Detail vom Fackelfeuerschein der Kohorte erleuchtet, durch einen mächtigen Steinpfeiler von der nach rechts folgenden Szenerie abgetrennt, in der Jesus in einem Innenraum wiedergegeben ist, während er vor den Hohepriester Kaiphas geführt wird. Der Tempelrichter erhöht thronend unter einem rot bespannten Baldachin in einer Alkovennische mit Balustrade. Der untere Teil des Bildes zieht horizontal einheitlich durch, die hier größer wiedergegebenen Figuren sind dem Betrachter näher herangeführt worden. Im Zentrum steht der Apostel Petrus in blauer Kleidung mit gelbem Umhang betroffen neben einer Magd, die ihn im Kerzenlicht als einen Anhänger Jesu erkennt, während Petrus seine Zugehörigkeit als Jünger Jesu leugnet. Mit misstrauisch fragendem Blick steht ein bewaffneter Soldat mit Hellebarde und Helm rechts daneben. Auch die Gesichter der die Mittelfiguren umgebenden Personen zeigen die unterschiedlichsten Gemütsregungen zwischen Verwunderung und Skepsis. In fein empfundener psychologischer Auffassung hat der Maler Argwohn und Naivität gleichermaßen vorzuführen gewusst. Weniger lebensnah sind die Figurengruppen in den unteren beiden Ecken gezeigt, links geharnischte Wächter, die sich entsprechend des Evangelientextes ein Wärmefeuer gemacht haben, um das sie sich gruppieren, gleichzeitig aber der erregten Szenerie im Mittelteil des Bildes deren Blicken folgen. In der rechten Ecke wird dargestellt, wie die Soldaten bereits um den Mantel Jesus würfeln, am Boden liegend, haben sie ihre Würfel bereits ausgeworfen, die Gruppe beleuchtet durch den Flammenschein einer Öllampe. Dem Passionszyklus entsprechend folgt schließlich die Darstellung der Kreuzigung am Berge Golgatha in der rechten oberen Ecke als ein Durchblick durch ein rundbogiges Tor, die Kreuzgruppe mit den zwei Schächerkreuzen im nächtlichen Dunkel wiedergegeben. Die Lichtregie im Gesamtbild geschickt komponiert, wobei die nächtlichen Szenen im Freien lediglich von Fackeln erleuchtet sind, die Vordergrundszenen heller ins Licht gesetzt. Maler und Auftraggeber haben wohl bewusst einen Nebenschauplatz der Passion, nämlich die Verleugnung durch Petrus, zum Hauptthema des Bildes gemacht. Das Gemälde ist von höchster Malqualität und dürfte den bedeutendsten Werken des Malers zuzurechnen sein. Zudem handelt es sich hier wohl um das meistfigurige Gemälde des Meisters, der als flämischer Kleinfigurenmaler als ein Zeitgenosse von Peter Paul Rubens in Antwerpen gewirkt hat. 1605 wurde Frans Francken Meister der St. Lukasgilde, wobei er häufig auch mit bekannten Meistern wie Joos de Momper Sebastian Vrancx und van-balen-i" title="Hendrik van Balen I">Hendrik van Balen gewirkt hatte. Unter der Dynastie der Malerfamilie der Francken gilt Frans II wohl bis heute als der bekannteste und gesuchteste Künstler. Bei dem vorliegenden Bild dürfte es sich um ein solitäres Haupt- und Meisterwerk handeln, nicht allein wegen der Fülle der Figuren und der Vielfalt an Szenen, sondern vor allem auch wegen der Meisterschaft, mit der der Maler jede einzelne Figur eigentypisch und charakteristisch sowie individuell vorgeführt hat. Das Gemälde ist wohl als das szenenreichste und meistfigurigste Bild der Passions

Auction archive: Lot number 541
Auction:
Datum:
19 Sep 2013
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
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