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Auction archive: Lot number 314

Fritz BEHN (1878-1970)

Frühlingsauktion
22 Mar 2016
Reserve
€5,500
ca. US$6,104
Price realised:
€5,500
ca. US$6,104
Auction archive: Lot number 314

Fritz BEHN (1878-1970)

Frühlingsauktion
22 Mar 2016
Reserve
€5,500
ca. US$6,104
Price realised:
€5,500
ca. US$6,104
Beschreibung:

"Kämpfende Panther"- Unikat-lebensgroß, Skulptur-Volumen, Terrakotta gebrannt, ca. 93 cm x 93 cm x 45 cm, Seitlich im Sockel signiert-Fritz Behn Teilweise kleinere Brandrisse. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Künstler erhalten) Seltene dramatische Darstellung Zweier Kämpfender Panther Eine der sehr seltenen lebensgroßen Tierplastiken des Künstlers. Max Adolf Friedrich Behn, ein sehr bedeutender Bildhauer und Medaillleur, ist 1878 im mecklenbur­gischen Klein-Grabow bei Güstrow auf dem Landgut der Lübecker Familie Behn geboren worden. Er war Schüler am Nicolai-Gymnasium und im Katharineum in Lübeck. Nach der Schule zieht er nach München und schreibt sich von 1898 bis 1900 an der Kunstakademie für Bildhauerei bei Wil­helm von Rümann ein, wo er bald Anschluss an die Kreise rund um Adolf von Hildebrand findet. Ab Beginn des neuen Jahrhunderts entstehen seine ersten Werke als freier Künstler. Seine Expediti­onsreisen nach Afrika und Südamerika, die er zwischen 1907 und 1910 unternimmt, nehmen gro­ßen Einfluss auf sein weiteres Schaffen und inspirieren ganz besonders seine Tierplastiken. Nach seiner Zeit als freiwilliger Soldat im Ersten Weltkrieg lässt er sich 1920 in Scharnitz, einem Tiroler Grenzort nieder. Anschließend geht Behn 1923 für zwei Jahre nach Buenos Aires. 1925 nimmt er einen Lehrauftrag an der Münchener Kunstakademie an. Seinen künstlerischen Durchbruch in den 20er und 30er Jahren verdankt Fritz Behn vor allem sei­nen dynamischen und kraftvollen Tierplastiken in der Nachfolge August Gauls. Seitdem begleitete ihn eine große Faszination für das Tier, seine Bewegungsabläufe und Physiognomie. Mit Begeiste­rung nahm er an Jagden in Afrika teil, was ihm zum einen ermöglichte die Enge seiner bürgerlichen Existenz hinter sich zu lassen und zum anderen die wild lebenden, exotischen Tiere in ihrem natürli­chen Lebensraum zu studieren. Der Künstler äußerte sich über seine Aufenthalte in Afrika. „Wenn ich auch für die Einzelheiten das Studium des zoologischen Gartens nicht nur für willkom­men sondern für notwendig halte, so gibt doch [...] die unmittelbare Anschauung der Tiere in ihrer Heimat, wo man sie in allen Arten und in großen Mengen alltäglich in Freiheit beobachten, ja sozu­sagen mechanisch in sich aufnehmen kann, ein ganz anderes Bild.“ Fritz Behn widmete sich dort anatomischen Zeichenstudien am Großwild und fertigte Totenmasken von erlegtem Wild. Mit der Zeit jedoch lernte Behn die Schönheit und Bedeutsamkeit der afrikanischen Wildnis in ihrer Ursprünglichkeit sehr zu schätzen, was ihn dazu bewog mit der Jagd abzuschließen und sich statt­dessen für die Erhaltung der Arten einzusetzen. Aus seinen zahlreichen dokumentarischen Zeich­nungen lässt er in Deutschland immer wieder einzigartige Tierskulpturen entstehen. Die lebensgroße Bronze des „Orang Utan“ mit ihrer für Menschenaffen so typischen ausladenden Geste ist eines von vielen Beispielen, die einen geschulten Beobachter verraten. Doch Fritz Behn widmet sich nicht ausschließlich seinen Tierskulpturen. Auch seine Malereien, Zeichnungen, Denkmäler und Büstenbildnisse gelangen zu großer Beliebtheit. So hat er unter anderen den Kronprinzen Rupprecht, Richard Strauss und Caruso, aber auch Mussolini und Hitler portraitiert. Während der NS-Diktatur dient der Künstler dem Regime und nimmt viele Aufträge von Baldur von Schirach an, Hitlers Wiener Gauleiter und Reichstadthalter. Von 1938 bis 1946 hat er eine Professur für Bildhauerei in Wien inne. Dann endet seine akademische Karriere mit der Be­schlagnahme seines Ateliers in Wien. Fritz Behn zieht sich darufhin nach Ehrwald in Tirol zurück, wo er eine Bildhauerschule gründet und schließlich 1951 nach München zurückkehrt. Dort stirbt er 1971 in hohem Alter. Seine Kunstwerke können wir heute vielfach in Museen und im öffentlichen Raum bewundern, so zum Beispiel die Büste von Richard Strauss in der Münchener Staatsgalerie oder der der Schiller­brunnen in Essen. "Fighting Panthers" - Original natural size, scu

Auction archive: Lot number 314
Auction:
Datum:
22 Mar 2016
Auction house:
Auktionshaus Kloss
Dietzgenstraße 51-53
Im Holländerhaus
13156 Berlin Pankow
Germany
info@auktionshaus-kloss.de
+49 (0)30 91423120
+49 (0)30 91423213
Beschreibung:

"Kämpfende Panther"- Unikat-lebensgroß, Skulptur-Volumen, Terrakotta gebrannt, ca. 93 cm x 93 cm x 45 cm, Seitlich im Sockel signiert-Fritz Behn Teilweise kleinere Brandrisse. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Künstler erhalten) Seltene dramatische Darstellung Zweier Kämpfender Panther Eine der sehr seltenen lebensgroßen Tierplastiken des Künstlers. Max Adolf Friedrich Behn, ein sehr bedeutender Bildhauer und Medaillleur, ist 1878 im mecklenbur­gischen Klein-Grabow bei Güstrow auf dem Landgut der Lübecker Familie Behn geboren worden. Er war Schüler am Nicolai-Gymnasium und im Katharineum in Lübeck. Nach der Schule zieht er nach München und schreibt sich von 1898 bis 1900 an der Kunstakademie für Bildhauerei bei Wil­helm von Rümann ein, wo er bald Anschluss an die Kreise rund um Adolf von Hildebrand findet. Ab Beginn des neuen Jahrhunderts entstehen seine ersten Werke als freier Künstler. Seine Expediti­onsreisen nach Afrika und Südamerika, die er zwischen 1907 und 1910 unternimmt, nehmen gro­ßen Einfluss auf sein weiteres Schaffen und inspirieren ganz besonders seine Tierplastiken. Nach seiner Zeit als freiwilliger Soldat im Ersten Weltkrieg lässt er sich 1920 in Scharnitz, einem Tiroler Grenzort nieder. Anschließend geht Behn 1923 für zwei Jahre nach Buenos Aires. 1925 nimmt er einen Lehrauftrag an der Münchener Kunstakademie an. Seinen künstlerischen Durchbruch in den 20er und 30er Jahren verdankt Fritz Behn vor allem sei­nen dynamischen und kraftvollen Tierplastiken in der Nachfolge August Gauls. Seitdem begleitete ihn eine große Faszination für das Tier, seine Bewegungsabläufe und Physiognomie. Mit Begeiste­rung nahm er an Jagden in Afrika teil, was ihm zum einen ermöglichte die Enge seiner bürgerlichen Existenz hinter sich zu lassen und zum anderen die wild lebenden, exotischen Tiere in ihrem natürli­chen Lebensraum zu studieren. Der Künstler äußerte sich über seine Aufenthalte in Afrika. „Wenn ich auch für die Einzelheiten das Studium des zoologischen Gartens nicht nur für willkom­men sondern für notwendig halte, so gibt doch [...] die unmittelbare Anschauung der Tiere in ihrer Heimat, wo man sie in allen Arten und in großen Mengen alltäglich in Freiheit beobachten, ja sozu­sagen mechanisch in sich aufnehmen kann, ein ganz anderes Bild.“ Fritz Behn widmete sich dort anatomischen Zeichenstudien am Großwild und fertigte Totenmasken von erlegtem Wild. Mit der Zeit jedoch lernte Behn die Schönheit und Bedeutsamkeit der afrikanischen Wildnis in ihrer Ursprünglichkeit sehr zu schätzen, was ihn dazu bewog mit der Jagd abzuschließen und sich statt­dessen für die Erhaltung der Arten einzusetzen. Aus seinen zahlreichen dokumentarischen Zeich­nungen lässt er in Deutschland immer wieder einzigartige Tierskulpturen entstehen. Die lebensgroße Bronze des „Orang Utan“ mit ihrer für Menschenaffen so typischen ausladenden Geste ist eines von vielen Beispielen, die einen geschulten Beobachter verraten. Doch Fritz Behn widmet sich nicht ausschließlich seinen Tierskulpturen. Auch seine Malereien, Zeichnungen, Denkmäler und Büstenbildnisse gelangen zu großer Beliebtheit. So hat er unter anderen den Kronprinzen Rupprecht, Richard Strauss und Caruso, aber auch Mussolini und Hitler portraitiert. Während der NS-Diktatur dient der Künstler dem Regime und nimmt viele Aufträge von Baldur von Schirach an, Hitlers Wiener Gauleiter und Reichstadthalter. Von 1938 bis 1946 hat er eine Professur für Bildhauerei in Wien inne. Dann endet seine akademische Karriere mit der Be­schlagnahme seines Ateliers in Wien. Fritz Behn zieht sich darufhin nach Ehrwald in Tirol zurück, wo er eine Bildhauerschule gründet und schließlich 1951 nach München zurückkehrt. Dort stirbt er 1971 in hohem Alter. Seine Kunstwerke können wir heute vielfach in Museen und im öffentlichen Raum bewundern, so zum Beispiel die Büste von Richard Strauss in der Münchener Staatsgalerie oder der der Schiller­brunnen in Essen. "Fighting Panthers" - Original natural size, scu

Auction archive: Lot number 314
Auction:
Datum:
22 Mar 2016
Auction house:
Auktionshaus Kloss
Dietzgenstraße 51-53
Im Holländerhaus
13156 Berlin Pankow
Germany
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+49 (0)30 91423120
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