Beschreibung:

Gabriel Franck Madonna mit Kind Öl auf Kupfer. 20,5 x 16 cm.Dieses kleinformatige Gemälde zeigt ein intimes, hingebungsvolles Werk des wenig bekannten Antwerpener Malers Gabriel Franck Der Dekan der St. Lukas-Gilde hat mindestens sechs Lehrlinge ausgebildet und war zu Beginn des 17. Jahrhunderts, zwischen 1605 und 1637, aktiv. Franck spezialisierte sich auf religiöse Szenen, und neue Forschungen zeigen, dass sein Werk in Spanien durch die besondere Beziehung zu Flandern eine große Nachfrage fand, nachdem auch Meister wie Daniel Seghers Erfolge feierten, indem sie den Appetit auf religiöse Bilder in Spanien stillten. Im Rahmen dieses Handels wurden viele seiner Werke über die flämischen Kunsthändler Guilliam Forchondt II, Maria de Fourmenstraux und Christophe van Immerseel in Auftrag gegeben und verkauft, in deren Korrespondenz er zwischen 1623 und 1643 erwähnt wird. Typischerweise bevorzugte Franck die Malerei auf Kupfertafeln, die sich auch aufgrund ihrer leichten Transportierbarkeit ideal eigneten. Die zart gemalte Szene des Christuskindes und der Jungfrau Maria, gekrönt mit einer Aureole, wird durch die Physiognomie der Figuren mit großen mandelförmigen Augen, dem eiförmigem Gesicht, einer spitzen Nase und einem kleinen Mund gekennzeichnet. Das glatte und emaillierte Aussehen des Werkes zeigt eine schnelle und sichere Hand. Der Künstler zeigt eine deutliche Präferenz für dieses Motiv. Seine Werke befinden sich in belgischen Kirchen, unter anderem im Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam, im Musée des Beaux-Arts in Lüttich und im Nationalmuseum Warschau.ProvenienzPrivatsammlung, Großbritannien.LiteraturhinweiseJahel Sanzsalazar: La Catedral de Jain a examen II. “El comercio de pinturas entre Flandes y España en el siglo XVII a trave´s del caso de Gabriel Frank (†1638): Catálogo preliminar de un pintor poco estudiado, Universidad de Jain, 2019, S.148, Nr. 35 (mit Abb.).