Beschreibung:

Hellblauer Bogen Briefpapier mit Wasserzeichen, beidseitig eigenhändig in Tinte verfasste Zeilen. "Libster Bonin Ich eille ihnen zu sagen daß ich mit villen Mühen da hin gelangt bin daß der König mich den über Completten Major beim Regiment wieder gegeben, aber mit der Bedingung daß so ballden sie mein Major sind [.] der über Complette Major wieder ein gehen soll, ich denke aber wer Zeit gewint gewint alles.", er schreibt, der König habe einem anderen Regiment den "über Completten Major Refusiert", und überhaupt könne er sich über die Behandlung durch den König nicht beklagen. Nach der eigenhändigen Unterschrift "Blücher" und Datierung "M. d 11. Febr. 1800" ergänzt er noch "diesen Augenblick reiße ich auf mein guth d 20t Merz muß ich schon wieder in Münster sein." Gebhard Leberecht von Blücher, zum damaligen Zeitpunkt noch Generalmajor, tritt 1759 mit seinem Bruder einem schwedischen Husarenregiment bei und kämpft im Siebenjährigen Krieg erst gegen Preußen. Nach Verwundung und Gefangennahme tritt er in preußische Dienste, wird 1771 Stabsrittmeister, überwirft sich mit Friedrich dem Großen und nimmt 1773 seinen Abschied. Erst 1787 stellt ihn König Friedrich Wilhelm II. als Major wieder ein, und er wird 1789 als Oberstleutnant mit dem Pour le mérite ausgezeichnet. 1794 zum Generalmajor befördert, übernimmt er 1795 das Kommando über die Demarkationslinie in Westfalen mit Hauptquartier in Münster. Für seine militärischen Erfolge in den Befreiungskriegen wird er 1813 zum Generalfeldmarschall ernannt und 1814 zum Fürsten von Wahlstatt. Ernst Friedrich von Bonin (1761 - 1822), ab 1794 ehemaliger Adjutant Blüchers vor dessen Kommando in Münster, wird am 6. September 1800 zum Major befördert. 1808 nimmt er seinen Abschied als Oberstleutnant, kehrt in den Befreiungskriegen wieder zurück und wird 1814 Oberst und Kommandant von Danzig. 1817 wird er als Inspekteur der Landwehr im Regierungsbezirk Münster noch zum Generalmajor befördert und 1819 mit dem Charakter eines Generalleutnants verabschiedet. Zustand: II