Premium pages left without account:

Auction archive: Lot number 255

Georg Kolbe Waldheim/Sachsen 1877 - 1947

Moderne
1 Jun 2018
Estimate
€35,000 - €45,000
ca. US$40,830 - US$52,496
Price realised:
€39,680
ca. US$46,290
Auction archive: Lot number 255

Georg Kolbe Waldheim/Sachsen 1877 - 1947

Moderne
1 Jun 2018
Estimate
€35,000 - €45,000
ca. US$40,830 - US$52,496
Price realised:
€39,680
ca. US$46,290
Beschreibung:

Georg Kolbe Waldheim/Sachsen 1877 - 1947 Berlin Statuette I 1917 Bronze. Höhe 42,6 cm. Oben auf der Plinthe neben dem rechten Fuß monogrammiert (ligiert) 'GK'. Guss ca. 1919. Einer von vermutlich nur 5 Güssen. Sehr selten. Edition Galerie Arnold, Dresden. - Mit schöner gleichmäßiger rotbrauner Patina. Nicht bei Berger Die Gießerei Hermann Noack, der der Guss am 12.11.2001 vorgestellt wurde, bestätigt, dass es sich um einen frühen Noack-Guss handelt mit der damals typischen Patina. Die Nummerierung und der Gießerstempel fehlen öfter. Wir danken Ursel Berger, Berlin, für bestätigende und ergänzende Auskünfte. Provenienz Dr. Max Lütze, 1934 beim Künstler erworben; Diethelm Lütze, Stuttgart; Privatsammlung Baden-Württemberg Ausstellungen Stuttgart 1972 (Staatsgalerie), Deutsche Kunst des XX. Jahrhunderts - Sammlung Lütze, S. 20 ("Kleine Tänzerin") Literatur Wilhelm R. Valentiner, Georg Kolbe Plastik und Zeichnung, München 1922, S. 46 ("Weibliche Statuette") mit Abb. S. 22 Für Georg Kolbe und seine gleichgesinnten Zeitgenossen, wie etwa Richard Scheibe und Hermann Haller war es ein wichtiges Anliegen, die figürliche Plastik in eine moderne Form zu bringen, sie loszulösen von althergebrachten darstellerischen Traditionen, Formgesetzen und akademischen Zwängen. Es ging ihnen um die reine, ungekünstelte Darstellung des menschlichen Körpers. Die Bewegtheit spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Gestik ist meist zurückgenommen, doch scheint die ganze Figur von einer inneren Spannung erfüllt zu sein. Ursel Berger schreibt dazu: „Das Agieren seiner Figuren ist nicht überdeutlich und somit inhaltlich eindimensional. Es werden keine Szenen aus dem Alltagsleben dargestellt, wie sie die vorangegangene Genreplastik bevorzugt hatte […] Kolbes Figuren spielen kein Theater, sie sind sie selbst. Dieser Eindruck wird vor allem dadurch erreicht, dass die Bewegungen, selbst ausgreifende Gesten, nicht aufgesetzt wirken. Ein besonderes Kennzeichen von Kolbes Plastiken ist, dass die Bewegung jeweils die ganze Figur durchzieht.“ (in: Georg Kolbe 1877-1947, Ausst. Kat. Georg-Kolbe-Museum Berlin, 16. Nov. 1997 - 1. Febr. 1998, S. 26f.). Kolbe modellierte die "Statuette I" 1917 in Istanbul, wo er sich während des Krieges aufhielt. Erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland Anfang 1919 konnte die Figur gegossen werden. 1934 erwarb der Bauingenieur Dr. Max Lütze die angebotene Bronze, höchstwahrscheinlich direkt vom Künstler. In leitender Position für die Firma Wayss und Freytag AG tätig, trug der gebürtige Schwabe Lütze seit den 1930er Jahren über einen Zeitraum von etwa zwei Jahrzehnten eine umfangreiche Expressionisten-Sammlung zusammen. Die Sammlung Lütze, seinerzeit eine der bedeutendsten ihrer Art in der Bundesrepublik, umfasste Gemälde von Franz Marc Emil Nolde und Otto Mueller Aquarelle von Nolde und Rohlfs als auch Plastiken von Lehmbruck, Barlach und Kolbe. Nach Lützes Tod 1968 wurde die Sammlung von dem Neffen Diethelm Lütze, Stuttgart, treuhänderisch verwaltet. Einzelne Objekte gelangten in die Staatsgalerie Stuttgart, die 1972 die gesamte Sammlung, einschließlich der Bronze von Kolbe, ausstellte.

Auction archive: Lot number 255
Auction:
Datum:
1 Jun 2018
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Georg Kolbe Waldheim/Sachsen 1877 - 1947 Berlin Statuette I 1917 Bronze. Höhe 42,6 cm. Oben auf der Plinthe neben dem rechten Fuß monogrammiert (ligiert) 'GK'. Guss ca. 1919. Einer von vermutlich nur 5 Güssen. Sehr selten. Edition Galerie Arnold, Dresden. - Mit schöner gleichmäßiger rotbrauner Patina. Nicht bei Berger Die Gießerei Hermann Noack, der der Guss am 12.11.2001 vorgestellt wurde, bestätigt, dass es sich um einen frühen Noack-Guss handelt mit der damals typischen Patina. Die Nummerierung und der Gießerstempel fehlen öfter. Wir danken Ursel Berger, Berlin, für bestätigende und ergänzende Auskünfte. Provenienz Dr. Max Lütze, 1934 beim Künstler erworben; Diethelm Lütze, Stuttgart; Privatsammlung Baden-Württemberg Ausstellungen Stuttgart 1972 (Staatsgalerie), Deutsche Kunst des XX. Jahrhunderts - Sammlung Lütze, S. 20 ("Kleine Tänzerin") Literatur Wilhelm R. Valentiner, Georg Kolbe Plastik und Zeichnung, München 1922, S. 46 ("Weibliche Statuette") mit Abb. S. 22 Für Georg Kolbe und seine gleichgesinnten Zeitgenossen, wie etwa Richard Scheibe und Hermann Haller war es ein wichtiges Anliegen, die figürliche Plastik in eine moderne Form zu bringen, sie loszulösen von althergebrachten darstellerischen Traditionen, Formgesetzen und akademischen Zwängen. Es ging ihnen um die reine, ungekünstelte Darstellung des menschlichen Körpers. Die Bewegtheit spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Gestik ist meist zurückgenommen, doch scheint die ganze Figur von einer inneren Spannung erfüllt zu sein. Ursel Berger schreibt dazu: „Das Agieren seiner Figuren ist nicht überdeutlich und somit inhaltlich eindimensional. Es werden keine Szenen aus dem Alltagsleben dargestellt, wie sie die vorangegangene Genreplastik bevorzugt hatte […] Kolbes Figuren spielen kein Theater, sie sind sie selbst. Dieser Eindruck wird vor allem dadurch erreicht, dass die Bewegungen, selbst ausgreifende Gesten, nicht aufgesetzt wirken. Ein besonderes Kennzeichen von Kolbes Plastiken ist, dass die Bewegung jeweils die ganze Figur durchzieht.“ (in: Georg Kolbe 1877-1947, Ausst. Kat. Georg-Kolbe-Museum Berlin, 16. Nov. 1997 - 1. Febr. 1998, S. 26f.). Kolbe modellierte die "Statuette I" 1917 in Istanbul, wo er sich während des Krieges aufhielt. Erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland Anfang 1919 konnte die Figur gegossen werden. 1934 erwarb der Bauingenieur Dr. Max Lütze die angebotene Bronze, höchstwahrscheinlich direkt vom Künstler. In leitender Position für die Firma Wayss und Freytag AG tätig, trug der gebürtige Schwabe Lütze seit den 1930er Jahren über einen Zeitraum von etwa zwei Jahrzehnten eine umfangreiche Expressionisten-Sammlung zusammen. Die Sammlung Lütze, seinerzeit eine der bedeutendsten ihrer Art in der Bundesrepublik, umfasste Gemälde von Franz Marc Emil Nolde und Otto Mueller Aquarelle von Nolde und Rohlfs als auch Plastiken von Lehmbruck, Barlach und Kolbe. Nach Lützes Tod 1968 wurde die Sammlung von dem Neffen Diethelm Lütze, Stuttgart, treuhänderisch verwaltet. Einzelne Objekte gelangten in die Staatsgalerie Stuttgart, die 1972 die gesamte Sammlung, einschließlich der Bronze von Kolbe, ausstellte.

Auction archive: Lot number 255
Auction:
Datum:
1 Jun 2018
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Try LotSearch

Try LotSearch and its premium features for 7 days - without any costs!

  • Search lots and bid
  • Price database and artist analysis
  • Alerts for your searches
Create an alert now!

Be notified automatically about new items in upcoming auctions.

Create an alert