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Auction archive: Lot number 392

Giovanni Giuliani (1663 - 1744) und Werkstatt, Lindenholz, "Heiliger Antonius von Padua mit Jesusknaben"

Reserve
€1,200
ca. US$1,343
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 392

Giovanni Giuliani (1663 - 1744) und Werkstatt, Lindenholz, "Heiliger Antonius von Padua mit Jesusknaben"

Reserve
€1,200
ca. US$1,343
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Halbfigur, Lindenholz beschnitzt, Höhe: 54cm, Provenience: Norddeutsche Privatsammlung Informationen zum Künstler: • Giovanni Giuliani • geboren 1663 in Venedig - gestorben 1744 in Heiligenkreuz (Niederösterreich) • italienischer Bildhauer,Einer alten Tradition nach hat G. bei Andreas Faistenberger in Kitzbühel (Tirol) und (von 1680 an) in München gelernt; doch läßt eine starke stilistische Abhängigkeit auch auf einen Schulzusammenhang mit G. M. Mazza schließen. Zu Beginn der 90er Jahre läßt sich G. als bürgerlicher Bildhauer in Wien nieder. Schon 1694 beginnt seine Tätigkeit für das Stift Heiligenkreuz; laut Kontrakt vom 13. 12. 1694 arbeitet er zusammen mit Sondermayer den Hochaltar und die zwei seitlichen Choraltäre für die Stiftskirche; er selbst verpflichtet sich alle großen Figuren, ferner „was bloß und nackhendt“ an den mittleren und kleinen Figuren ist, eigenhändig auszuführen; 1697 sollten die Altäre vollendet sein (im 19. Jahrh. zerstört, manche der Figuren befinden sich in Privatbesitz und Handel, einige im Berliner Kaiser FriedrichMus.). 1708 arbeitet er für das Ilauptschiff ein neues Chorgestühl mit geschnitzten Reliefs aus dem Leben Christi und Brustbildern von Ordensheiligen (jetzt hinter der großen Orgel). Die Figuren für die Altäre wurden noch in Wien gearbeitet, wo G. im Heiligenkreuzerhof wohnte (die plastische Verzierung des Gebäudes und der Schmuck der Kapelle wird ihm zugeschrieben). Gleichzeitig steht er mit den Fürsten Liechtenstein in Verbindung; den jungen Fürsten begleitete G. nach Venedig, wo er sich einige Zeit bei seinen Eltern aufhielt. 1700/1 dekorative Aufträge (22 gr. Figuren, Schilde usw.) für das Stallgeb. des fürstl. Schlosses Eisgrub. Von 1705 u. 1706 dat. Abrechnungen über die Skulpturen des Liechtensteinsehen Stadtpalais in der Bankgasse; die bedeutendsten an dem Hauptportal (die 1705 dat. Modelle im Stiftsmus. Heiligenkreuz). 1705–1709 Skulpturenschmuck (Sandstein) des fürstl. Sommerpalastes „in der Rossau“ (Wien IX). 1710 Modell (archival. bezeugt), „für Prag“ in Marmor. Aus stilistischen Gründen wird ihm auch die figurale Verzierung von Stiege und Stiegenhaus im Palais Daun (Wie il. Freiung, heute Palais Kinsky) zugeschrieben (1712/13). 1711 hatte sich G. als Familiaris in das Stift Heiligenkreuz zurückgezogen; da er sich kontraktlich zur unentgeltlichen Lieferung aller für das Stift erforderlichen Bildhauerarbeiten verpflichtete, fehlen die weiteren Rechnungsbelege seiner reichen Tätigkeit. Eine große Anzahl kleiner Tonmodelle, von denen 118 ihm selbst, eine weitere Gruppe seiner Werkstatt zuzuschreiben sind, im Stiftsmus.; das früheste datierte von 1697, das letzte von 1743 (bez. „Jo. Giuliani fecit 1743 men. Mart. in St. † aetatis suae 79 semicaecus.“). Unter seinen Lehrjungen wird auch G. R. Donner überliefert. Seine bedeutendsten Aufträge für das Stift waren: 1719 das neue Lesepult im Refektorium, 1720 Orgelverzierung, 1730 Dreifaltigkeitssäule, 1732 Kreuzweg. Als Familiaris des Stiftes hat er auch für die Kirche des deutschen Ritterordens, Wien I. Singerstraße, vier Evangelistenfiguren gearbeitet (Zahlung v. 19. 12. 1721). Neben diesem im wesentlichen archivalisch gesicherten Oeuvre werden noch mehrere Werke aus stilistischen Gründen G. zugeschrieben, z. B. die schöne Urlaubergruppe in Eggenburg (Niederösterreich); einige meist signierte Kleinskulpturen in Wiener öffentl. und Privatbesitz. – G. darf nur als dekorativer Künstler gewertet werden; in seiner glücklichen Verbindung von Oberitalien. und alpenländischer Schulung stellt er einen verbreiteten Typus hochbarocken Schaffens dar; die zahlreichen Arbeiten, die aus seiner Werkstatt hervorgehen, ihre Anbringung an hervorragenden Gebäuden des Wiener Stadtbildes, lassen seine Kunst zu einer für das Wien vom Anfang des 18. Jahrh. charakteristischen aufwachsen. Allg. Dtsche Biogr., IX. – I1 g, Fischer v. Erlach, 1895. – Höss, Fürst Joh. II. v. Liechtenstein usw., 1908. – Kstgesch. Jahrh. d. Zentr.-Komm., I (1907) 99 ff., 110 ff.; I

Auction archive: Lot number 392
Auction:
Datum:
17 Jun 2017
Auction house:
Kunst & Auktionshaus Eva Aldag
Ottensener Weg 10
21614 Buxtehude
Germany
kunst@auktionshaus-aldag.de
+49 4161 81005
+49 4161 86096
Beschreibung:

Halbfigur, Lindenholz beschnitzt, Höhe: 54cm, Provenience: Norddeutsche Privatsammlung Informationen zum Künstler: • Giovanni Giuliani • geboren 1663 in Venedig - gestorben 1744 in Heiligenkreuz (Niederösterreich) • italienischer Bildhauer,Einer alten Tradition nach hat G. bei Andreas Faistenberger in Kitzbühel (Tirol) und (von 1680 an) in München gelernt; doch läßt eine starke stilistische Abhängigkeit auch auf einen Schulzusammenhang mit G. M. Mazza schließen. Zu Beginn der 90er Jahre läßt sich G. als bürgerlicher Bildhauer in Wien nieder. Schon 1694 beginnt seine Tätigkeit für das Stift Heiligenkreuz; laut Kontrakt vom 13. 12. 1694 arbeitet er zusammen mit Sondermayer den Hochaltar und die zwei seitlichen Choraltäre für die Stiftskirche; er selbst verpflichtet sich alle großen Figuren, ferner „was bloß und nackhendt“ an den mittleren und kleinen Figuren ist, eigenhändig auszuführen; 1697 sollten die Altäre vollendet sein (im 19. Jahrh. zerstört, manche der Figuren befinden sich in Privatbesitz und Handel, einige im Berliner Kaiser FriedrichMus.). 1708 arbeitet er für das Ilauptschiff ein neues Chorgestühl mit geschnitzten Reliefs aus dem Leben Christi und Brustbildern von Ordensheiligen (jetzt hinter der großen Orgel). Die Figuren für die Altäre wurden noch in Wien gearbeitet, wo G. im Heiligenkreuzerhof wohnte (die plastische Verzierung des Gebäudes und der Schmuck der Kapelle wird ihm zugeschrieben). Gleichzeitig steht er mit den Fürsten Liechtenstein in Verbindung; den jungen Fürsten begleitete G. nach Venedig, wo er sich einige Zeit bei seinen Eltern aufhielt. 1700/1 dekorative Aufträge (22 gr. Figuren, Schilde usw.) für das Stallgeb. des fürstl. Schlosses Eisgrub. Von 1705 u. 1706 dat. Abrechnungen über die Skulpturen des Liechtensteinsehen Stadtpalais in der Bankgasse; die bedeutendsten an dem Hauptportal (die 1705 dat. Modelle im Stiftsmus. Heiligenkreuz). 1705–1709 Skulpturenschmuck (Sandstein) des fürstl. Sommerpalastes „in der Rossau“ (Wien IX). 1710 Modell (archival. bezeugt), „für Prag“ in Marmor. Aus stilistischen Gründen wird ihm auch die figurale Verzierung von Stiege und Stiegenhaus im Palais Daun (Wie il. Freiung, heute Palais Kinsky) zugeschrieben (1712/13). 1711 hatte sich G. als Familiaris in das Stift Heiligenkreuz zurückgezogen; da er sich kontraktlich zur unentgeltlichen Lieferung aller für das Stift erforderlichen Bildhauerarbeiten verpflichtete, fehlen die weiteren Rechnungsbelege seiner reichen Tätigkeit. Eine große Anzahl kleiner Tonmodelle, von denen 118 ihm selbst, eine weitere Gruppe seiner Werkstatt zuzuschreiben sind, im Stiftsmus.; das früheste datierte von 1697, das letzte von 1743 (bez. „Jo. Giuliani fecit 1743 men. Mart. in St. † aetatis suae 79 semicaecus.“). Unter seinen Lehrjungen wird auch G. R. Donner überliefert. Seine bedeutendsten Aufträge für das Stift waren: 1719 das neue Lesepult im Refektorium, 1720 Orgelverzierung, 1730 Dreifaltigkeitssäule, 1732 Kreuzweg. Als Familiaris des Stiftes hat er auch für die Kirche des deutschen Ritterordens, Wien I. Singerstraße, vier Evangelistenfiguren gearbeitet (Zahlung v. 19. 12. 1721). Neben diesem im wesentlichen archivalisch gesicherten Oeuvre werden noch mehrere Werke aus stilistischen Gründen G. zugeschrieben, z. B. die schöne Urlaubergruppe in Eggenburg (Niederösterreich); einige meist signierte Kleinskulpturen in Wiener öffentl. und Privatbesitz. – G. darf nur als dekorativer Künstler gewertet werden; in seiner glücklichen Verbindung von Oberitalien. und alpenländischer Schulung stellt er einen verbreiteten Typus hochbarocken Schaffens dar; die zahlreichen Arbeiten, die aus seiner Werkstatt hervorgehen, ihre Anbringung an hervorragenden Gebäuden des Wiener Stadtbildes, lassen seine Kunst zu einer für das Wien vom Anfang des 18. Jahrh. charakteristischen aufwachsen. Allg. Dtsche Biogr., IX. – I1 g, Fischer v. Erlach, 1895. – Höss, Fürst Joh. II. v. Liechtenstein usw., 1908. – Kstgesch. Jahrh. d. Zentr.-Komm., I (1907) 99 ff., 110 ff.; I

Auction archive: Lot number 392
Auction:
Datum:
17 Jun 2017
Auction house:
Kunst & Auktionshaus Eva Aldag
Ottensener Weg 10
21614 Buxtehude
Germany
kunst@auktionshaus-aldag.de
+49 4161 81005
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