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Auction archive: Lot number 55

Gerhard Richter

Estimate
€40,000
ca. US$50,599
Price realised:
€58,310
ca. US$73,761
Auction archive: Lot number 55

Gerhard Richter

Estimate
€40,000
ca. US$50,599
Price realised:
€58,310
ca. US$73,761
Beschreibung:

Grün-Blau-Rot
Grün-Blau-Rot. 1993. Öl auf Leinwand. Butin 81. Vgl. Catalogue raisonné 789/1-115. Verso signiert, datiert und bezeichnet "zu 789 (L.W.)". Exemplar außerhalb der Auflage. 30 x 40 cm ( 11,8 x 15,7 in). Ausstellung: Villa Haiss Museum, Zell am Harmersbach (Leihgabe). Nach seinem Studium der Malerei in Dresden 1952-57 und den drei anschließenden Jahren als Meisterschüler der Akademie reist Richter in die Bundesrepublik aus. Aus dieser Zeit stammt ein umfangreiches Frühwerk, das lange Zeit als verschollen galt und von dem nur einige wenige Werke erhalten geblieben sind. Von 1961 bis 1963 studiert er bei Karl Otto Götz an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hier beginnt die Freundschaft mit Sigmar Polke Blinky Palermo und Konrad Lueg - dem späteren Galeristen Konrad Fischer -, mit dem er 1963 die "Demonstration für den Kapitalistischen Realismus" als deutsche Variante der Pop-Art veranstaltet. 1962 beginnt er zunächst, beeinflusst von Giacometti und Dubuffet, mit gegenständlichen Bildern, die auf Fotovorlagen beruhen. Erste Einzelausstellungen finden 1964 in den Galerien Heiner Friedrich in München und Alfred Schmela in Düsseldorf statt. 1967 wird Richter als Gastdozent an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg berufen, 1971 übernimmt er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, die er bis 1996 innehat. Mit den Serien der Farbfelder von 1971-74, in denen der Künstler die vier Grundfarben facettiert und zufällig kombiniert sowie den monochromen Grau-Bildern aus der Zeit von 1972-75 thematisiert Richter bestimmende Komponenten der Malerei. Ab 1976 entstehen abstrakte Bilder mit farbigen Schlieren, jedoch greift Richter immer wieder auf Gegenständliches zurück, wie überhaupt der Wechsel der Darstellungsmittel und der Stilbruch bei ihm zum Prinzip werden. Das vorliegende Werk steht in Zusammenhang mit Richters gleichnamiger Ölbild-Edition, die er 1993 für die Schweizer Kunstzeitschrift "Parkett" schafft. Der Titel gibt die drei verwendeten Farben und die Reihenfolge an, in der sie auf die einzelnen kleinen Leinwände aufgetragen werden. Dabei heben sich die einzelnen Farbflächen teils scharf kontrastierend voneinander ab, teils gehen sie leicht ineinander über. Durch den Farbauftrag mittels eines Rakels ist nicht vorhersehbar, wo und wie die Farbe an der Oberfläche der Leinwand und an den anderen Farbschichten hängen bleibt, sich überlagert oder vermischt. Der Zufall spielt hier - ganz im Sinne Richters - eine große Rolle, denn der Künstler wird somit von der Notwendigkeit einer bewussten Gestaltung oder Komposition befreit und kann etwas Unvorhersehbares entstehen lassen. "Ich habe eben nicht ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, sondern möchte am Ende ein Bild erhalten, das ich gar nicht geplant hatte. Also, diese Arbeitsmethode mit Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung läßt zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild. [...] Ich möchte ja gern etwas Interessanteres erhalten als das, was ich mir ausdenken kann" (Richter, in: Hubertus Butin, Gerhard Richter Editionen 1965-2004, S. 36). Gerhard Richter zählt heute zu den international erfolgreichsten und bekanntesten Künstlern der Gegenwart, dessen Werke auf zahlreichen großen Austellungen ein breites Publikum finden. [KR

Auction archive: Lot number 55
Auction:
Datum:
2 Jun 2006
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Grün-Blau-Rot
Grün-Blau-Rot. 1993. Öl auf Leinwand. Butin 81. Vgl. Catalogue raisonné 789/1-115. Verso signiert, datiert und bezeichnet "zu 789 (L.W.)". Exemplar außerhalb der Auflage. 30 x 40 cm ( 11,8 x 15,7 in). Ausstellung: Villa Haiss Museum, Zell am Harmersbach (Leihgabe). Nach seinem Studium der Malerei in Dresden 1952-57 und den drei anschließenden Jahren als Meisterschüler der Akademie reist Richter in die Bundesrepublik aus. Aus dieser Zeit stammt ein umfangreiches Frühwerk, das lange Zeit als verschollen galt und von dem nur einige wenige Werke erhalten geblieben sind. Von 1961 bis 1963 studiert er bei Karl Otto Götz an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hier beginnt die Freundschaft mit Sigmar Polke Blinky Palermo und Konrad Lueg - dem späteren Galeristen Konrad Fischer -, mit dem er 1963 die "Demonstration für den Kapitalistischen Realismus" als deutsche Variante der Pop-Art veranstaltet. 1962 beginnt er zunächst, beeinflusst von Giacometti und Dubuffet, mit gegenständlichen Bildern, die auf Fotovorlagen beruhen. Erste Einzelausstellungen finden 1964 in den Galerien Heiner Friedrich in München und Alfred Schmela in Düsseldorf statt. 1967 wird Richter als Gastdozent an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg berufen, 1971 übernimmt er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf, die er bis 1996 innehat. Mit den Serien der Farbfelder von 1971-74, in denen der Künstler die vier Grundfarben facettiert und zufällig kombiniert sowie den monochromen Grau-Bildern aus der Zeit von 1972-75 thematisiert Richter bestimmende Komponenten der Malerei. Ab 1976 entstehen abstrakte Bilder mit farbigen Schlieren, jedoch greift Richter immer wieder auf Gegenständliches zurück, wie überhaupt der Wechsel der Darstellungsmittel und der Stilbruch bei ihm zum Prinzip werden. Das vorliegende Werk steht in Zusammenhang mit Richters gleichnamiger Ölbild-Edition, die er 1993 für die Schweizer Kunstzeitschrift "Parkett" schafft. Der Titel gibt die drei verwendeten Farben und die Reihenfolge an, in der sie auf die einzelnen kleinen Leinwände aufgetragen werden. Dabei heben sich die einzelnen Farbflächen teils scharf kontrastierend voneinander ab, teils gehen sie leicht ineinander über. Durch den Farbauftrag mittels eines Rakels ist nicht vorhersehbar, wo und wie die Farbe an der Oberfläche der Leinwand und an den anderen Farbschichten hängen bleibt, sich überlagert oder vermischt. Der Zufall spielt hier - ganz im Sinne Richters - eine große Rolle, denn der Künstler wird somit von der Notwendigkeit einer bewussten Gestaltung oder Komposition befreit und kann etwas Unvorhersehbares entstehen lassen. "Ich habe eben nicht ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, sondern möchte am Ende ein Bild erhalten, das ich gar nicht geplant hatte. Also, diese Arbeitsmethode mit Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung läßt zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild. [...] Ich möchte ja gern etwas Interessanteres erhalten als das, was ich mir ausdenken kann" (Richter, in: Hubertus Butin, Gerhard Richter Editionen 1965-2004, S. 36). Gerhard Richter zählt heute zu den international erfolgreichsten und bekanntesten Künstlern der Gegenwart, dessen Werke auf zahlreichen großen Austellungen ein breites Publikum finden. [KR

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Auction:
Datum:
2 Jun 2006
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Joseph-Wild-Str. 18
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