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Auction archive: Lot number 0070

Hans Vredeman de Vries

Alte Meister
14 Dec 2021
Estimate
€25,000 - €50,000
ca. US$28,291 - US$56,583
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 0070

Hans Vredeman de Vries

Alte Meister
14 Dec 2021
Estimate
€25,000 - €50,000
ca. US$28,291 - US$56,583
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Hans Vredeman de Vries (Leuwarden 1527 - 1606 Antwerpen) „"Das Sakrament der letzten Salbung" (Kircheninterieur)“ 1600 Öl auf Holz 62 x 94 cm Signiert und datiert links unten an der Treppe: HANS VREDEMAN (in Ligatur). VRIESE AET 73 / ANNO 1600 Provenienz ehemals Galerie Alexander Wengraf, London; Dorotheum, Wien, 18. Mai 1989, Nr. 703, Tafel 150; österreichischer Privatbesitz Ausstellung 2002 Lemgo, Weserrenaissance-Museum Schloß Brake 2002 Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Literatur Jan Briels, Peintres flamands en Hollande au début du Siècle d’Or 1585-1630, Anvers 1987, S. 273, 274, Nr. 339. (Farbabb.) Heiner Borggrefe u.a. (Hg.), Hans Vredeman de Vries und die Renaissance im Norden, Ausstellungskatalog, Weserrenaissance-Museum Schloß Brake, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, Lemgo/München 2002, Nr. 192 (Farbabb.) Bernard G. Maillet u.a., Intérieurs d'églises. La peinture architecturale des Écoles du Nord. 1580-1720, Wijngem 2012, S. 456, Nr. M-1671, S. 89 (Farbabb.) Das Gemälde ist in der Datenbank des Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie, den Haag (RKD) unter der Nummer 0000109872 verzeichnet. € 25.000 - 50.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Hans Vredeman des Vries‘ Interieurs bestechen durch die herausragende Wiedergabe des sich weit nach hinten öffnenden Raums, mit Hilfe gekonnt eingesetzter, perspektivischer Mittel. Der Betrachterstandpunkt ist leicht erhöht und beinah mittig ausgerichtet. Der Blick wird durch den spätgotischen, fünfschiffigen Kirchenraum in die Tiefe, bis hin zum Altar in der Apsis des Mittelschiffs, geführt. Die Architektur füllt die gesamte Bildfläche aus. Die Wand- und Gewölbeelemente sind in ein zartes Blaugrau gehüllt und werden durch eine üppige Gold-Ornamentik und subtile Lichtführung in Szene gesetzt. Die mittig nahe dem Bassin platzierten Geistlichen, denen ein Messdiener mit Fackel voranschreitet, identifiziert Borggrefe als eine liturgische Prozession des katholischen Sakraments der letzten Ölung (Borggrefe 2002, S. 353). Das Gemälde steht einer Reihe von Kircheninterieurs Hans Vredeman de Vries‘ nahe, welche zeitnah enstanden sind, beispielsweise die beiden Gemälde „Inneres einer gotischen Kirche“ von 1594 und 1595 (beide Privatbesitz; Borggrefe 2002 S.320, Nr. 164 und 165). Aufgrund politischer und religiöser Spannungen in den Niederlanden wechselt Hans Vredeman de Vries oft seinen Aufenthaltsort. Zunächst überwiegend in Antwerpen ausgebildet, lernt er in Mechelen bei Claude Dorisy. Zu der Zeit ist eine Zusammenarbeit mit Michiel Coxcie und Pieter Brueghel I. zu verzeichnen. In den Folgejahren um 1575-1585/86 arbeitet de Vries in der nun – nach dem Abzug der katholischen Führung der Spanier - überwiegend protestantisch geprägten Wahlheimatstadt Antwerpen erfolgreich als Maler. 1586 wird er von Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg nach Wolfenbüttel berufen, über Danzig reist er schließlich an den Prager Hof Kaiser Rudolfs II., wo sein Sohn Paul Vredeman de Vries (1567-1617) bereits Aufträge des Kaisers umsetzt. Um 1600 siedelt er, wie zahlreiche Künstlerkollegen vor ihm, nach Amsterdam. Hier arbeitet er u.a. eng mit dem Figurenmaler Pieter Isaacsz. zusammen. Im Jahr 1604 veröffentlicht de Vries seine Architekturtheorie „Perspectiva“.

Auction archive: Lot number 0070
Auction:
Datum:
14 Dec 2021
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Hans Vredeman de Vries (Leuwarden 1527 - 1606 Antwerpen) „"Das Sakrament der letzten Salbung" (Kircheninterieur)“ 1600 Öl auf Holz 62 x 94 cm Signiert und datiert links unten an der Treppe: HANS VREDEMAN (in Ligatur). VRIESE AET 73 / ANNO 1600 Provenienz ehemals Galerie Alexander Wengraf, London; Dorotheum, Wien, 18. Mai 1989, Nr. 703, Tafel 150; österreichischer Privatbesitz Ausstellung 2002 Lemgo, Weserrenaissance-Museum Schloß Brake 2002 Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Literatur Jan Briels, Peintres flamands en Hollande au début du Siècle d’Or 1585-1630, Anvers 1987, S. 273, 274, Nr. 339. (Farbabb.) Heiner Borggrefe u.a. (Hg.), Hans Vredeman de Vries und die Renaissance im Norden, Ausstellungskatalog, Weserrenaissance-Museum Schloß Brake, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, Lemgo/München 2002, Nr. 192 (Farbabb.) Bernard G. Maillet u.a., Intérieurs d'églises. La peinture architecturale des Écoles du Nord. 1580-1720, Wijngem 2012, S. 456, Nr. M-1671, S. 89 (Farbabb.) Das Gemälde ist in der Datenbank des Rijksbureau voor kunsthistorische Documentatie, den Haag (RKD) unter der Nummer 0000109872 verzeichnet. € 25.000 - 50.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Hans Vredeman des Vries‘ Interieurs bestechen durch die herausragende Wiedergabe des sich weit nach hinten öffnenden Raums, mit Hilfe gekonnt eingesetzter, perspektivischer Mittel. Der Betrachterstandpunkt ist leicht erhöht und beinah mittig ausgerichtet. Der Blick wird durch den spätgotischen, fünfschiffigen Kirchenraum in die Tiefe, bis hin zum Altar in der Apsis des Mittelschiffs, geführt. Die Architektur füllt die gesamte Bildfläche aus. Die Wand- und Gewölbeelemente sind in ein zartes Blaugrau gehüllt und werden durch eine üppige Gold-Ornamentik und subtile Lichtführung in Szene gesetzt. Die mittig nahe dem Bassin platzierten Geistlichen, denen ein Messdiener mit Fackel voranschreitet, identifiziert Borggrefe als eine liturgische Prozession des katholischen Sakraments der letzten Ölung (Borggrefe 2002, S. 353). Das Gemälde steht einer Reihe von Kircheninterieurs Hans Vredeman de Vries‘ nahe, welche zeitnah enstanden sind, beispielsweise die beiden Gemälde „Inneres einer gotischen Kirche“ von 1594 und 1595 (beide Privatbesitz; Borggrefe 2002 S.320, Nr. 164 und 165). Aufgrund politischer und religiöser Spannungen in den Niederlanden wechselt Hans Vredeman de Vries oft seinen Aufenthaltsort. Zunächst überwiegend in Antwerpen ausgebildet, lernt er in Mechelen bei Claude Dorisy. Zu der Zeit ist eine Zusammenarbeit mit Michiel Coxcie und Pieter Brueghel I. zu verzeichnen. In den Folgejahren um 1575-1585/86 arbeitet de Vries in der nun – nach dem Abzug der katholischen Führung der Spanier - überwiegend protestantisch geprägten Wahlheimatstadt Antwerpen erfolgreich als Maler. 1586 wird er von Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg nach Wolfenbüttel berufen, über Danzig reist er schließlich an den Prager Hof Kaiser Rudolfs II., wo sein Sohn Paul Vredeman de Vries (1567-1617) bereits Aufträge des Kaisers umsetzt. Um 1600 siedelt er, wie zahlreiche Künstlerkollegen vor ihm, nach Amsterdam. Hier arbeitet er u.a. eng mit dem Figurenmaler Pieter Isaacsz. zusammen. Im Jahr 1604 veröffentlicht de Vries seine Architekturtheorie „Perspectiva“.

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Auction:
Datum:
14 Dec 2021
Auction house:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Austria
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