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Auction archive: Lot number 329

Hermann Max Pechstein

Klassische Moderne
6 Dec 2013
Estimate
€800,000
ca. US$1,096,288
Price realised:
€1,500,000
ca. US$2,055,540
Auction archive: Lot number 329

Hermann Max Pechstein

Klassische Moderne
6 Dec 2013
Estimate
€800,000
ca. US$1,096,288
Price realised:
€1,500,000
ca. US$2,055,540
Beschreibung:

Schrei am Meer
Weitere Abbildung Schrei am Meer. 1919. Öl auf Leinwand. Soika 1919/99. Links unten monogrammiert und datiert. Verso betitelt sowie mit einem Fragment des Gemäldes "Figur in den Dünen", entstanden um 1912 (Soika 1919/99v). 121,3 x 91,6 cm (47,7 x 36 in). Auf dem Keilrahmen mit einem Etikett der Galerie Alfred Flechtheim, dort handschriftlich nummeriert "4377" sowie mit einem Fragment eines runden Klebeetiketts mit gezacktem Rand, dort schwer leserlich handschriftlich nummeriert "[..] 4714". Es existiert ein äußerst seltener Holzschnitt mit dem gleichen Motiv (Krüger H 218), der in der Auktion Moderne Kunst Teil II unter der Los-Nr. 39 erstmalig auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten wird. PROVENIENZ: Galerie Gurlitt, Berlin (bis 1923, in Kommission). Dr. Walter und Maria Schmitt, Neuss/Bad Godesberg (in den 1920er/30er Jahren wahrscheinlich beim Künstler erworben). Privatsammlung Deutschland (seit 2003, als Leihgabe im Kunstmuseum Bonn). AUSSTELLUNG: Kunst des 20. Jahrhunderts. Freie Berufe sammeln. Malerei, Plastik, Objekte, Graphik, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 25.6.-15.8.1971, Kat.Nr. 180 mit Abb. (auf dem Keilrahmen mit dem Museumsetikett). Max Pechstein Kunstverein Braunschweig, 18.4.-27.6.1982, Pfalzgalerie Kaiserslautern, 11.7.-22.8.1982 (nicht im Katalog). LITERATUR: Georg Biermann, Max Pechstein (= Junge Kunst, Bd. 1), Leipzig 1920, mit Abb., o. S. Andreas Hüneke, Um die Freiheit in der Kunst und um die Menschlichkeit. Max Pechstein in seiner Zeit, in: Ausst.Kat. Max Pechstein Sein malerisches Werk, Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97, S. 118 (mit Abb. Nr. 10, dort mit Bezug auf die Publikation von Wolfgang Willrich Säuberung des Kunsttempels. Eine kunstpolitische Kampfschrift zur Gesundung deutscher Kunst im Geiste nordischer Art, München 1937, in der das vorliegende Gemälde Pechsteins in einer Collage als "entartet" verunglimpft wird). "Wieder ist Sommer. Endlich bin ich ganz frei und sitze wieder in meinem geliebten Nidden, arbeite und sauge mich voll mit Kraft, wie das Moos, welches unter dem Regen aufgeht und den Wald in ein Wunder verwandelt. Ich lebe im Rausche, Arbeit, Meer, Frau - Kind -, kaue die Luft und möchte die Pinsel zerbrechen vor Wonne des Schaffens. Ich danke Gott für das Leben und meinen Freunden, welche es mir ermöglichen, ohne Sorgen nur an Malen und Zeichnen denken zu dürfen." (Zitat aus einem Brief Max Pechsteins an Georg Biermann, verfasst in Nidden am 6. August 1919, zit. nach: Georg Biermann, Max Pechstein (= Junge Kunst, Bd. 1), Leipzig 1920, S. 16). Mit diesen Worten, voll Inbrunst, Glück und Lebensbejahung, bringt Max Pechstein seine tief empfundene Freude zu Papier, die er bei einem seiner Aufenthalte in Nidden erlebt. Pechstein kommt 1919 zum vierten Mal in das auf der Kurischen Nehrung in Ostpreußen gelegene Fischerdorf, wohin er auf der Suche nach wahrhaftiger Natur und Ursprünglichkeit des Alltagslebens erstmalig 1909 reist. Hier in Nidden entstehen in der Folge eindringliche Werke, in denen Natur und Mensch sowie das unmittelbare Erleben die vom Künstler so gesuchte Einheit bilden und die das Werk des 1906 zur Künstlervereinigung "Brücke" gestoßenen Malers in höchstem Maße prägen. Nach zwei weiteren, 1911 und 1912, in Nidden verbrachten Sommern vergehen sieben Jahre, bis Pechstein 1919 nach Ende des Ersten Weltkriegs erneut nach Nidden zurückkehrt und dort von Juni bis Oktober eine Fülle an Werken hervorbringt. Immer wieder wählt Pechstein hier Lotte, seine Ehefrau, sowie den 1913 geborenen Sohn Frank als Modelle für eine Reihe von farbstarken Strandbildern, zu denen auch das hier angebotene, besonders kraftvolle Gemälde "Schrei am Meer" gehört. Die in kantiger, teils auch expressiv gezackter Manier ausgeführte Farbflächenmalerei mit kräftig ausgearbeiteter Konturierung bestimmt als signalgebendes Element unsere Komposition. Die ungezwungene Nacktheit der geschilderten Körper ist hier bildgewordener Ausdruck einer Befreiung von inneren Zwängen, nach der Pechstein nicht nu

Auction archive: Lot number 329
Auction:
Datum:
6 Dec 2013
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Schrei am Meer
Weitere Abbildung Schrei am Meer. 1919. Öl auf Leinwand. Soika 1919/99. Links unten monogrammiert und datiert. Verso betitelt sowie mit einem Fragment des Gemäldes "Figur in den Dünen", entstanden um 1912 (Soika 1919/99v). 121,3 x 91,6 cm (47,7 x 36 in). Auf dem Keilrahmen mit einem Etikett der Galerie Alfred Flechtheim, dort handschriftlich nummeriert "4377" sowie mit einem Fragment eines runden Klebeetiketts mit gezacktem Rand, dort schwer leserlich handschriftlich nummeriert "[..] 4714". Es existiert ein äußerst seltener Holzschnitt mit dem gleichen Motiv (Krüger H 218), der in der Auktion Moderne Kunst Teil II unter der Los-Nr. 39 erstmalig auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten wird. PROVENIENZ: Galerie Gurlitt, Berlin (bis 1923, in Kommission). Dr. Walter und Maria Schmitt, Neuss/Bad Godesberg (in den 1920er/30er Jahren wahrscheinlich beim Künstler erworben). Privatsammlung Deutschland (seit 2003, als Leihgabe im Kunstmuseum Bonn). AUSSTELLUNG: Kunst des 20. Jahrhunderts. Freie Berufe sammeln. Malerei, Plastik, Objekte, Graphik, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 25.6.-15.8.1971, Kat.Nr. 180 mit Abb. (auf dem Keilrahmen mit dem Museumsetikett). Max Pechstein Kunstverein Braunschweig, 18.4.-27.6.1982, Pfalzgalerie Kaiserslautern, 11.7.-22.8.1982 (nicht im Katalog). LITERATUR: Georg Biermann, Max Pechstein (= Junge Kunst, Bd. 1), Leipzig 1920, mit Abb., o. S. Andreas Hüneke, Um die Freiheit in der Kunst und um die Menschlichkeit. Max Pechstein in seiner Zeit, in: Ausst.Kat. Max Pechstein Sein malerisches Werk, Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97, S. 118 (mit Abb. Nr. 10, dort mit Bezug auf die Publikation von Wolfgang Willrich Säuberung des Kunsttempels. Eine kunstpolitische Kampfschrift zur Gesundung deutscher Kunst im Geiste nordischer Art, München 1937, in der das vorliegende Gemälde Pechsteins in einer Collage als "entartet" verunglimpft wird). "Wieder ist Sommer. Endlich bin ich ganz frei und sitze wieder in meinem geliebten Nidden, arbeite und sauge mich voll mit Kraft, wie das Moos, welches unter dem Regen aufgeht und den Wald in ein Wunder verwandelt. Ich lebe im Rausche, Arbeit, Meer, Frau - Kind -, kaue die Luft und möchte die Pinsel zerbrechen vor Wonne des Schaffens. Ich danke Gott für das Leben und meinen Freunden, welche es mir ermöglichen, ohne Sorgen nur an Malen und Zeichnen denken zu dürfen." (Zitat aus einem Brief Max Pechsteins an Georg Biermann, verfasst in Nidden am 6. August 1919, zit. nach: Georg Biermann, Max Pechstein (= Junge Kunst, Bd. 1), Leipzig 1920, S. 16). Mit diesen Worten, voll Inbrunst, Glück und Lebensbejahung, bringt Max Pechstein seine tief empfundene Freude zu Papier, die er bei einem seiner Aufenthalte in Nidden erlebt. Pechstein kommt 1919 zum vierten Mal in das auf der Kurischen Nehrung in Ostpreußen gelegene Fischerdorf, wohin er auf der Suche nach wahrhaftiger Natur und Ursprünglichkeit des Alltagslebens erstmalig 1909 reist. Hier in Nidden entstehen in der Folge eindringliche Werke, in denen Natur und Mensch sowie das unmittelbare Erleben die vom Künstler so gesuchte Einheit bilden und die das Werk des 1906 zur Künstlervereinigung "Brücke" gestoßenen Malers in höchstem Maße prägen. Nach zwei weiteren, 1911 und 1912, in Nidden verbrachten Sommern vergehen sieben Jahre, bis Pechstein 1919 nach Ende des Ersten Weltkriegs erneut nach Nidden zurückkehrt und dort von Juni bis Oktober eine Fülle an Werken hervorbringt. Immer wieder wählt Pechstein hier Lotte, seine Ehefrau, sowie den 1913 geborenen Sohn Frank als Modelle für eine Reihe von farbstarken Strandbildern, zu denen auch das hier angebotene, besonders kraftvolle Gemälde "Schrei am Meer" gehört. Die in kantiger, teils auch expressiv gezackter Manier ausgeführte Farbflächenmalerei mit kräftig ausgearbeiteter Konturierung bestimmt als signalgebendes Element unsere Komposition. Die ungezwungene Nacktheit der geschilderten Körper ist hier bildgewordener Ausdruck einer Befreiung von inneren Zwängen, nach der Pechstein nicht nu

Auction archive: Lot number 329
Auction:
Datum:
6 Dec 2013
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
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+49 (0)89 552440
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