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Auction archive: Lot number 55

HODLER, FERDINAND

FRÜHJAHRSAUKTION 2017
10 May 2017 - 13 May 2017
Estimate
CHF280,000
ca. US$283,944
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 55

HODLER, FERDINAND

FRÜHJAHRSAUKTION 2017
10 May 2017 - 13 May 2017
Estimate
CHF280,000
ca. US$283,944
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

HODLER, FERDINAND Bern - Genève "Bildnis Jeanne Amélie Günzburger-Malan". Öl auf Leinwand, sig. "F. Hodler" u. dat. u.r., 45xcm Provenienz: Collection Berthe Hodler-Jacques, Genève (bis 1950); Sammlung Jean Andereggen, Zürich (1966); Privatbesitz, Schweiz. Literatur: Hans Armin Lüthy, Von Hodler-Sammlern, in: Ferdinand Hodler Sammlung Max Schmidheiny (Ausstellungskatalog, Kunstmuseum des Kantons Thurgau, Kartause Ittingen, 19. Juni - 27. August 1989), Zürich 1989, S. 32f. (mit Abbildung); Oskar Bätschmann/Monika Brunner/Bernadette Walter, Ferdinand Hodler Catalogue raisonné der Gemälde, Bd. 2, Die Bildnisse, Zürich 2012, S. 254f., Nr. (mit Abbildung). Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaften als eigenhändiges Werk von Ferdinand Hodler registriert (Archiv-Nr. 11'748). Das Bildnis der 30-jährigen Jeanne Amélie Günzburger ist eine Variante des Ganzfigurenporträts, das die Dargestellte in Dreiviertelansicht auf einem Stuhl wiedergibt. Die beiden Porträts sind in Körperhaltung und Kopfneigung fast identisch. Im vorliegenden Brustbildnis nimmt der Büstenteil annähernd die ganze Bildbreite ein, sodass die Stuhllehne, die beim Ganzfigurenporträt seitlich des Schulterbereiches erscheint, verdeckt bleibt. Wie die Korrekturen (Pentimenti) am Gewand verraten, erprobte Hodler an dieser Partie das Verhältnis von Linie und Fläche. Er akzentuierte das Breitformat der Büste, indem er das schwarz gestreifte rosa Oberteil beim Ganzfigurenbildnis auf einen Streifen reduzierte. Das Schema des frontalen Brustbildnisses, das der Künstler vermehrt gegen Ende des 19. Jahrhunderts für männliche und weibliche Porträts wählte, entspricht den plastischen Porträtbüsten. Hodler hatte diesen Bildnistypus bei seinem Lehrer Barthélemy Menn in Genf studiert, der über eine Sammlung an antiken Büsten verfügte. Zahlreiche Skizzen und Studien, die er zur Vorbereitung des Ganzfigurenbildnisses anfertigte, veranschaulichen sein unermüdliches Streben nach der richtigen Form und der ausdrucksvollsten Stellung. Der Künstler suchte das Wesentliche seiner Modelle zum Ausdruck zu bringen, das sich nach seiner Auffassung in der Pose und der Physiognomie manifestierte. Die Sitzungen erforderten von den Modellen viel Geduld und Zeit, denn häufig mussten diese ihre Stellungen wechseln und unbequeme Haltungen einnehmen. Hodlers Vorgehen beim Porträtieren überlieferte der Berner Schriftsteller Carl Albert Loosli: "Zuvor aber, bevor er nur den Pinsel oder den Fettstift zum Scheibenriss ansetzte, schaute er sich seine Modelle so durchdringend an, dass es ihnen, besonders wenn es Damen waren, gelegentlich geradezu peinlich wurde. Dann unterhielt er sich mit ihnen, regte sie zu Gesprächen und zum Lachen an, erspähte jede ihrer Bewegungen, jedes Mienenspiel und erst wenn er sich satt geschaut hatte, setzte er sich hin um in kürzester Zeit, mit verblüffender Treffsicherheit, zahlreiche Scheibenrisse zu zeichnen" (Loosli AH. MAHN, HA 22.Modelle XVIII, S. 4, Hodler-Archiv von Carl Albert Loosli). Anlass für den Bildnisauftrag an Ferdinand Hodler war vermutlich der zehnte Hochzeitstag des Ehepaares Günzburger. Jeanne Amélie Günzburger war seit mit dem Grosskaufmann Louis S. Günzburger verheiratet, der in Genf das Modegeschäft "Aux Elégantes" führte. Hodler malte und zwei Halbfigurenbildnisse von Günzburger, die sich durch ihre Körperdrehung markant von den anderen männlichen Frontalansichten mit strenger Symmetrie unterscheiden. Louis S. Günzburger gehörte zu den ersten Sammlern in der Schweiz, die Werke von Hodler erwarben. verkaufte er einen Teil seiner rund Werke umfassenden Sammlung an Schweizer Kunst in einer Auktion der Münchner Galerie Helbing. Das Ehepaar zog in den 1920er Jahren nach Nizza und führte noch bis geschäftliche Kontakte mit der Genfer Galerie Moos. Die genauen Lebensdaten und der Todesort von Louis S. und Jeanne Amélie Günzburger-Malan liessen sich hingegen nicht eruieren. Während das Ganzfigurenporträt seit im Toledo Museum

Auction archive: Lot number 55
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 13 May 2017
Auction house:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Switzerland
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

HODLER, FERDINAND Bern - Genève "Bildnis Jeanne Amélie Günzburger-Malan". Öl auf Leinwand, sig. "F. Hodler" u. dat. u.r., 45xcm Provenienz: Collection Berthe Hodler-Jacques, Genève (bis 1950); Sammlung Jean Andereggen, Zürich (1966); Privatbesitz, Schweiz. Literatur: Hans Armin Lüthy, Von Hodler-Sammlern, in: Ferdinand Hodler Sammlung Max Schmidheiny (Ausstellungskatalog, Kunstmuseum des Kantons Thurgau, Kartause Ittingen, 19. Juni - 27. August 1989), Zürich 1989, S. 32f. (mit Abbildung); Oskar Bätschmann/Monika Brunner/Bernadette Walter, Ferdinand Hodler Catalogue raisonné der Gemälde, Bd. 2, Die Bildnisse, Zürich 2012, S. 254f., Nr. (mit Abbildung). Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaften als eigenhändiges Werk von Ferdinand Hodler registriert (Archiv-Nr. 11'748). Das Bildnis der 30-jährigen Jeanne Amélie Günzburger ist eine Variante des Ganzfigurenporträts, das die Dargestellte in Dreiviertelansicht auf einem Stuhl wiedergibt. Die beiden Porträts sind in Körperhaltung und Kopfneigung fast identisch. Im vorliegenden Brustbildnis nimmt der Büstenteil annähernd die ganze Bildbreite ein, sodass die Stuhllehne, die beim Ganzfigurenporträt seitlich des Schulterbereiches erscheint, verdeckt bleibt. Wie die Korrekturen (Pentimenti) am Gewand verraten, erprobte Hodler an dieser Partie das Verhältnis von Linie und Fläche. Er akzentuierte das Breitformat der Büste, indem er das schwarz gestreifte rosa Oberteil beim Ganzfigurenbildnis auf einen Streifen reduzierte. Das Schema des frontalen Brustbildnisses, das der Künstler vermehrt gegen Ende des 19. Jahrhunderts für männliche und weibliche Porträts wählte, entspricht den plastischen Porträtbüsten. Hodler hatte diesen Bildnistypus bei seinem Lehrer Barthélemy Menn in Genf studiert, der über eine Sammlung an antiken Büsten verfügte. Zahlreiche Skizzen und Studien, die er zur Vorbereitung des Ganzfigurenbildnisses anfertigte, veranschaulichen sein unermüdliches Streben nach der richtigen Form und der ausdrucksvollsten Stellung. Der Künstler suchte das Wesentliche seiner Modelle zum Ausdruck zu bringen, das sich nach seiner Auffassung in der Pose und der Physiognomie manifestierte. Die Sitzungen erforderten von den Modellen viel Geduld und Zeit, denn häufig mussten diese ihre Stellungen wechseln und unbequeme Haltungen einnehmen. Hodlers Vorgehen beim Porträtieren überlieferte der Berner Schriftsteller Carl Albert Loosli: "Zuvor aber, bevor er nur den Pinsel oder den Fettstift zum Scheibenriss ansetzte, schaute er sich seine Modelle so durchdringend an, dass es ihnen, besonders wenn es Damen waren, gelegentlich geradezu peinlich wurde. Dann unterhielt er sich mit ihnen, regte sie zu Gesprächen und zum Lachen an, erspähte jede ihrer Bewegungen, jedes Mienenspiel und erst wenn er sich satt geschaut hatte, setzte er sich hin um in kürzester Zeit, mit verblüffender Treffsicherheit, zahlreiche Scheibenrisse zu zeichnen" (Loosli AH. MAHN, HA 22.Modelle XVIII, S. 4, Hodler-Archiv von Carl Albert Loosli). Anlass für den Bildnisauftrag an Ferdinand Hodler war vermutlich der zehnte Hochzeitstag des Ehepaares Günzburger. Jeanne Amélie Günzburger war seit mit dem Grosskaufmann Louis S. Günzburger verheiratet, der in Genf das Modegeschäft "Aux Elégantes" führte. Hodler malte und zwei Halbfigurenbildnisse von Günzburger, die sich durch ihre Körperdrehung markant von den anderen männlichen Frontalansichten mit strenger Symmetrie unterscheiden. Louis S. Günzburger gehörte zu den ersten Sammlern in der Schweiz, die Werke von Hodler erwarben. verkaufte er einen Teil seiner rund Werke umfassenden Sammlung an Schweizer Kunst in einer Auktion der Münchner Galerie Helbing. Das Ehepaar zog in den 1920er Jahren nach Nizza und führte noch bis geschäftliche Kontakte mit der Genfer Galerie Moos. Die genauen Lebensdaten und der Todesort von Louis S. und Jeanne Amélie Günzburger-Malan liessen sich hingegen nicht eruieren. Während das Ganzfigurenporträt seit im Toledo Museum

Auction archive: Lot number 55
Auction:
Datum:
10 May 2017 - 13 May 2017
Auction house:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Switzerland
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
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