Eigh. Brief m. U. "H". 1 1 / 2 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelresten. Gr. 4to. Hannover 18.IV.1847. An den Intendanten des Braunschweiger Hoftheaters, Dr. Karl Köchy. "... Daß ich wieder nach Braunschweig kommen u. den Weg in jene Welt nicht antreten würde, ohne vorher noch ein paar Abende in alter Weise mit Euch zugebracht zu haben, das hatt' ich ja versprochen. Aber daß ich kommen sollte, nur um auf dem Seile zu tanzen, hätt ich mir damals nicht träumen lassen u. es ist eine Tollheit, zu der mich mein alter Kettl [der Schauspieler Georg Kettel] verleitet. Gott verzeihe mir den Unsinn! Jetzt kann ich nicht mehr zurück. - Ich lasse Köchy bitten, die Uhlanen gut zu besetzen: Heimann u. Bercht spielen mir zu Gefallen gewiss die beiden Sidlonatzki u. Lipowski. - Kunst, Manitzki u. s. w. ... Ich komme so rasch ich kann, damit wir einige Scenenproben vorher machen können. Denn wenn das nicht in einander greift, ist's nichts. Hoffentlich hat Kettl das Buch, worin die neue Umarbeitung steht von Theodor Gassmann entliehen. Die Rollen müssen nothwendig ganz neu ausgeschrieben werden, sonst giebt's Konfusion. Auch [Fanny] Mejo muß nachlernen. Die Einlagen für die Partitur bring' ich mit ... Vielleicht kann ich dann nach dem Regisseur Benefiz noch ein- oder zwei-mal öffentl. lesen? Das wird sich finden ... Emil Devrient grüßt u. ich empfehl mich den holden Schwestern, Maxen, Schröder'n, Schmalz, Hopfen etc. ...". - Holtei, der eigentlich nur noch als Rezitator auftrat, war in Hannover von Emil Devrient und seinem alten Freund Georg Kettel gebeten worden, bei einer Braunschweiger Benefizvorstellung für die Regisseure Georg Kettel und Theodor Gassmann noch einmal als Schauspieler mitzuwirken, und zwar in der Rolle des Thaddäus in Holteis erfolgreichem Drama "Der alte Feldherr". Er sagte voreilig zu, bekam dann aber viele Bedenken und heftiges Lampenfieber. Doch der Erfolg war groß, und Holtei wurde vom Braunschweiger Publikum gefeiert.
Eigh. Brief m. U. "H". 1 1 / 2 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelresten. Gr. 4to. Hannover 18.IV.1847. An den Intendanten des Braunschweiger Hoftheaters, Dr. Karl Köchy. "... Daß ich wieder nach Braunschweig kommen u. den Weg in jene Welt nicht antreten würde, ohne vorher noch ein paar Abende in alter Weise mit Euch zugebracht zu haben, das hatt' ich ja versprochen. Aber daß ich kommen sollte, nur um auf dem Seile zu tanzen, hätt ich mir damals nicht träumen lassen u. es ist eine Tollheit, zu der mich mein alter Kettl [der Schauspieler Georg Kettel] verleitet. Gott verzeihe mir den Unsinn! Jetzt kann ich nicht mehr zurück. - Ich lasse Köchy bitten, die Uhlanen gut zu besetzen: Heimann u. Bercht spielen mir zu Gefallen gewiss die beiden Sidlonatzki u. Lipowski. - Kunst, Manitzki u. s. w. ... Ich komme so rasch ich kann, damit wir einige Scenenproben vorher machen können. Denn wenn das nicht in einander greift, ist's nichts. Hoffentlich hat Kettl das Buch, worin die neue Umarbeitung steht von Theodor Gassmann entliehen. Die Rollen müssen nothwendig ganz neu ausgeschrieben werden, sonst giebt's Konfusion. Auch [Fanny] Mejo muß nachlernen. Die Einlagen für die Partitur bring' ich mit ... Vielleicht kann ich dann nach dem Regisseur Benefiz noch ein- oder zwei-mal öffentl. lesen? Das wird sich finden ... Emil Devrient grüßt u. ich empfehl mich den holden Schwestern, Maxen, Schröder'n, Schmalz, Hopfen etc. ...". - Holtei, der eigentlich nur noch als Rezitator auftrat, war in Hannover von Emil Devrient und seinem alten Freund Georg Kettel gebeten worden, bei einer Braunschweiger Benefizvorstellung für die Regisseure Georg Kettel und Theodor Gassmann noch einmal als Schauspieler mitzuwirken, und zwar in der Rolle des Thaddäus in Holteis erfolgreichem Drama "Der alte Feldherr". Er sagte voreilig zu, bekam dann aber viele Bedenken und heftiges Lampenfieber. Doch der Erfolg war groß, und Holtei wurde vom Braunschweiger Publikum gefeiert.
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