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Auction archive: Lot number 50

Hugo Wolf

Wertvolle Bücher
26 Nov 2018
Estimate
€20,000
ca. US$22,736
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 50

Hugo Wolf

Wertvolle Bücher
26 Nov 2018
Estimate
€20,000
ca. US$22,736
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Hugo Wolf (1860-1903) Sammlung von 11 eigenhändigen Briefen und 6 eigenhändigen Karten sowie 2 Porträtfotografien und 1 Porträtfotokarte. Wien, Unterach, Döbling, Perchtoldsdorf u. a., aus den Jahren 1887-1896. Zusammen ca. 27 Seiten. Meist ca. 18 : 12 cm. Launige und teils ausführliche Schreiben an den Freund Friedrich Eckstein (1861-1939), auch werkgeschichtlich sehr interessant. Der bekannte österreichische Literat stand Hugo Wolf als Mäzen und Freund ("Lieber mächtiger Eck! .. Dein Wölfing") zur Seite. Neben gesundheitlichen Problemen und Geldsorgen äußert sich Wolf über eigene Lied- und Vokalwerke (Der Feuerreiter , Spanisches Liederbuch , Christnacht , die komische Oper Der Corredigor ) und drängt den Freund wiederholt, ihn bei Gelegenheit zu besuchen ("Kommen Sie!"). Auszüge: (Unterach, 8. X. 1888, vor seiner Abreise nach Wien) "Ich will nur noch den Feuerreiter hier componieren, damit die 50 voll ist. Ja, Liebes Ecksteinderl! Ich habe in den letzten Tagen wieder fleißig 'gemörikelt', u. z. lauter Gedichte, die Sie besonders adorieren. An den Schlaf , Neue Liebe (beide am 4. Oktb.), Zum neuen Jahr (5. Oktb.), Schlafendes Jesukind , Wo find ich Trost (beide am 6. Oktb.) .. Alle Lieder sind wunderhaft erschütternd componirt. Mir sind oft genug dabei die Thränen über die Wangen gerollt. Sie überragen an Tiefe d. Auffassung alle Übrigen von Mörike. Gott gebe nur, daß mir der Feuerreiter gelingt, denn dann erst sind die 50 beieinander." (Perchtoldsdorf, 24. II. 1888, dringende Einladung an den kränkelnden Freund) "Sind Sie einmal recht nett, pflanzen Sie nicht mit Ihrer kostbaren Zeit, mit Ihrem unumgänglichen Bedürfnis nach Einsamkeit, mit Ihren absurden Darmkatarrhen u dergleichen Unverschämtheiten mehr .. Also, großer Eckstein! Gewaltiger Eckstein! Luder! Komm! .. Sie haben völlige Freiheit zu spucken, zu speihen, zu rülpsen u. zu kotzen, wann's Ihnen beliebt. Aber kommen Sie!" (Unterach, 9. VI. 1891) "Ich bitte Dich, besorge mir schleunigst bei Reithofer einen Verstäuber für meinen Kehlkopfkatarrh .. Leider ist's mit meiner Componiererei so viel wie aus, denn ich habe noch keine Note aufgeschrieben. In der Nummer 23 vom 31. Mai ist im .. Wochenblatt ein längerer Artikel über meine Spanischen u. Kellerschen erschienen, von Kauffmann geschrieben. Hast ihn gelesen. Noch was: du hättest schon einmal die Idee angeregt, bezüglich der Zuschickung von Operntexten Inserate in Zeitungen zu geben. Ich schreie immer schon zehnmal ärger als der biblische Hirsch nach Wasser, nach einer komischen Oper - kannst du es dieses Jahr nicht veranlassen? Kauffmann räht mir ebenfalls zu diesem Manöver u. meinte, daß auch ausländische, französische, spanische, italienische Zeitungen herangezogen werden sollen. Setzen wir einen Preis für eine gute Komische Oper in 3 Acten. Was sagst?" (Hugo Wolf, immer auf der Suche nach einem geeigneten Opernstoff, hatte das Libretto zu Der Corregidor nach einer Novelle von P. de Alarcon erst abgelehnt, nahm aber die Komposition an der komischen Oper nach einer schweren mehrjährigen Schaffenskrise 1895 wieder auf und stellte die Partitur von März bis Dezember fertig; die Uraufführung fand im Juni 1896 in Mannheim statt). Die fotografischen Aufnahmen (etwas spätere Reproduktionen, bis 40 : 30 cm) mit den tlw. bekannten ausdrucksvollen Porträts des Komponisten aus verschiedenen Lebensjahren. - Ferner beiliegend 1 eigenhändiger Brief und 4 Karten von H. Wolf an Heinrich Potpeschnigg (Pianist und Komponist, 1847-1932; Bekanntschaft mit Wolf ab April 1894) aus den Jahren 1895-97, ebenfalls über Kompositionen (Der Corregidor u. a.); 1 eigh. Brief von H. Wolf an einen Herrn von Domajzewski, sowie 1 Orig.-Porträtfotografie von Eduard Mörike aus dem Besitz von Hugo Wolf, umseitig von Friedrich Eckstein eigenh. beschrieben (der die Fotografie von Wolf als Geschenk erhalten hatte). - 1 Beigabe (eigh. Karte von Engelbert Humperdinck an H. Wolf). - ZUSTAND: Mit vereinzelten Falzrissen, insgesamt gut erhalten. - PROVENIENZ: A

Auction archive: Lot number 50
Auction:
Datum:
26 Nov 2018
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Hugo Wolf (1860-1903) Sammlung von 11 eigenhändigen Briefen und 6 eigenhändigen Karten sowie 2 Porträtfotografien und 1 Porträtfotokarte. Wien, Unterach, Döbling, Perchtoldsdorf u. a., aus den Jahren 1887-1896. Zusammen ca. 27 Seiten. Meist ca. 18 : 12 cm. Launige und teils ausführliche Schreiben an den Freund Friedrich Eckstein (1861-1939), auch werkgeschichtlich sehr interessant. Der bekannte österreichische Literat stand Hugo Wolf als Mäzen und Freund ("Lieber mächtiger Eck! .. Dein Wölfing") zur Seite. Neben gesundheitlichen Problemen und Geldsorgen äußert sich Wolf über eigene Lied- und Vokalwerke (Der Feuerreiter , Spanisches Liederbuch , Christnacht , die komische Oper Der Corredigor ) und drängt den Freund wiederholt, ihn bei Gelegenheit zu besuchen ("Kommen Sie!"). Auszüge: (Unterach, 8. X. 1888, vor seiner Abreise nach Wien) "Ich will nur noch den Feuerreiter hier componieren, damit die 50 voll ist. Ja, Liebes Ecksteinderl! Ich habe in den letzten Tagen wieder fleißig 'gemörikelt', u. z. lauter Gedichte, die Sie besonders adorieren. An den Schlaf , Neue Liebe (beide am 4. Oktb.), Zum neuen Jahr (5. Oktb.), Schlafendes Jesukind , Wo find ich Trost (beide am 6. Oktb.) .. Alle Lieder sind wunderhaft erschütternd componirt. Mir sind oft genug dabei die Thränen über die Wangen gerollt. Sie überragen an Tiefe d. Auffassung alle Übrigen von Mörike. Gott gebe nur, daß mir der Feuerreiter gelingt, denn dann erst sind die 50 beieinander." (Perchtoldsdorf, 24. II. 1888, dringende Einladung an den kränkelnden Freund) "Sind Sie einmal recht nett, pflanzen Sie nicht mit Ihrer kostbaren Zeit, mit Ihrem unumgänglichen Bedürfnis nach Einsamkeit, mit Ihren absurden Darmkatarrhen u dergleichen Unverschämtheiten mehr .. Also, großer Eckstein! Gewaltiger Eckstein! Luder! Komm! .. Sie haben völlige Freiheit zu spucken, zu speihen, zu rülpsen u. zu kotzen, wann's Ihnen beliebt. Aber kommen Sie!" (Unterach, 9. VI. 1891) "Ich bitte Dich, besorge mir schleunigst bei Reithofer einen Verstäuber für meinen Kehlkopfkatarrh .. Leider ist's mit meiner Componiererei so viel wie aus, denn ich habe noch keine Note aufgeschrieben. In der Nummer 23 vom 31. Mai ist im .. Wochenblatt ein längerer Artikel über meine Spanischen u. Kellerschen erschienen, von Kauffmann geschrieben. Hast ihn gelesen. Noch was: du hättest schon einmal die Idee angeregt, bezüglich der Zuschickung von Operntexten Inserate in Zeitungen zu geben. Ich schreie immer schon zehnmal ärger als der biblische Hirsch nach Wasser, nach einer komischen Oper - kannst du es dieses Jahr nicht veranlassen? Kauffmann räht mir ebenfalls zu diesem Manöver u. meinte, daß auch ausländische, französische, spanische, italienische Zeitungen herangezogen werden sollen. Setzen wir einen Preis für eine gute Komische Oper in 3 Acten. Was sagst?" (Hugo Wolf, immer auf der Suche nach einem geeigneten Opernstoff, hatte das Libretto zu Der Corregidor nach einer Novelle von P. de Alarcon erst abgelehnt, nahm aber die Komposition an der komischen Oper nach einer schweren mehrjährigen Schaffenskrise 1895 wieder auf und stellte die Partitur von März bis Dezember fertig; die Uraufführung fand im Juni 1896 in Mannheim statt). Die fotografischen Aufnahmen (etwas spätere Reproduktionen, bis 40 : 30 cm) mit den tlw. bekannten ausdrucksvollen Porträts des Komponisten aus verschiedenen Lebensjahren. - Ferner beiliegend 1 eigenhändiger Brief und 4 Karten von H. Wolf an Heinrich Potpeschnigg (Pianist und Komponist, 1847-1932; Bekanntschaft mit Wolf ab April 1894) aus den Jahren 1895-97, ebenfalls über Kompositionen (Der Corregidor u. a.); 1 eigh. Brief von H. Wolf an einen Herrn von Domajzewski, sowie 1 Orig.-Porträtfotografie von Eduard Mörike aus dem Besitz von Hugo Wolf, umseitig von Friedrich Eckstein eigenh. beschrieben (der die Fotografie von Wolf als Geschenk erhalten hatte). - 1 Beigabe (eigh. Karte von Engelbert Humperdinck an H. Wolf). - ZUSTAND: Mit vereinzelten Falzrissen, insgesamt gut erhalten. - PROVENIENZ: A

Auction archive: Lot number 50
Auction:
Datum:
26 Nov 2018
Auction house:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
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+49 (0)89 552440
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