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Auction archive: Lot number 624

Jacob Marrel, 1614 Frankenthal - 1681 Frankfurt am Main

Estimate
€50,000 - €70,000
ca. US$59,453 - US$83,234
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 624

Jacob Marrel, 1614 Frankenthal - 1681 Frankfurt am Main

Estimate
€50,000 - €70,000
ca. US$59,453 - US$83,234
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

BLUMENSTILLEBEN MIT EIDECHSE UND PFAUENAUGE Öl auf Holz. Parkettiert. 48 x 66 cm.
Die Zuschreibung an den genannten Künstler mündlich bestätigt durch Dr. Fred Meijer. Trotz des betonten Breitformates hat der Maler den Hauptgegenstand, eine Glasvase, gefüllt mit Rosen, gestreiften Tulpen, Lilie und gelber Iris in die linke Bildseite gesetzt. Rechts dagegen liegt lediglich eine Tulpe mit langem Stiel auf der Tischplatte, darüber ein Schmetterling. Bei längerer Betrachtung ergibt sich der Eindruck, als hätte der Maler den Blumen hier menschliche Empfindungen angedacht: wie trauernd beugen sich die auffallend nach rechts aus dem Strauß geneigten Blüten über die kraftlos liegende Tulpe. Die abgefallenen Blütenblätter unterstreichen den Eindruck. Ein ähnlicher Effekt lässt sich bei einem weiteren seiner Blumenstilleben beobachten, das sich in der Kunsthalle Hamburg befindet. Dort liegt ebenfalls eine Tulpe am Tisch, während eine Blüte daneben so gemalt ist, als würde sie wie ein Auge den Betrachter fixieren. Leben und Tod sind also die tieferen Aspekte der Bildaussage. Dies wird zudem auch noch deutlich durch die Tierstaffage. Die Eidechse ist sowohl für den links daneben laufenden Käfer die Gefahr, als auch für den Schmetterling. Im Dunkel, leicht zu übersehen, ist unterhalb des Schmetterlings ein Hirschkäfer zu erkennen. Diese Memento mori-Thematik ist bei seinen Lehrern und Vorbildern wie Georg Flegel (1566-1638) oder Jan Davidsz. de Heem (1606-1683/84) noch nicht so deutlich - bei seinen Schülern und Nachfolgern wie Abraham Mignon (1640-1679) - nicht mehr so ausgeprägt. Nach einem Aufenthalt in Utrecht zog er nach Frankfurt, wo er die Witwe von Matthäus Merian (1593-1650) heiratete und deren Tochter Maria Sibylla Merian unterrichtete. A.R. Literatur: Vgl. Gerhard Bott, Der Stillebenmaler Daniel Soreau und seine Schule, in: Kurt Wettengl Georg Flegel (1566-1638). Stilleben, Publikation zur Ausstellung „Georg Flegel (1566-1638). Stilleben“ des Historischen Museums Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt vom 18. Dezember 1993 bis 13. Februar 1994., Hatje, Stuttgart 1993. (12618415) (11) Jacob Marrel 1614 Frankenthal - 1681 Frankfurt am Main FLOWER STILL LIFE WITH LIZARD AND PEACOCK BUTTERFLY Oil on panel. Parquetted. 48 x 66 cm. The attribution to the artist verbally confirmed by Dr Fred Meijer. Literature: Compare: G. Bott, Der Stillebenmaler Daniel Soreau und seine Schule, in: K. Wettengl: Georg Flegel (1566-1638). Stilleben, exhibition catalogue, Historisches Museum Frankfurt am Main in collaboration with Schirn Kunsthalle Frankfurt, 18 December 1993 - 13 February 1994, Hatje, Stuttgart 1993.

Auction archive: Lot number 624
Auction:
Datum:
25 Mar 2021
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

BLUMENSTILLEBEN MIT EIDECHSE UND PFAUENAUGE Öl auf Holz. Parkettiert. 48 x 66 cm.
Die Zuschreibung an den genannten Künstler mündlich bestätigt durch Dr. Fred Meijer. Trotz des betonten Breitformates hat der Maler den Hauptgegenstand, eine Glasvase, gefüllt mit Rosen, gestreiften Tulpen, Lilie und gelber Iris in die linke Bildseite gesetzt. Rechts dagegen liegt lediglich eine Tulpe mit langem Stiel auf der Tischplatte, darüber ein Schmetterling. Bei längerer Betrachtung ergibt sich der Eindruck, als hätte der Maler den Blumen hier menschliche Empfindungen angedacht: wie trauernd beugen sich die auffallend nach rechts aus dem Strauß geneigten Blüten über die kraftlos liegende Tulpe. Die abgefallenen Blütenblätter unterstreichen den Eindruck. Ein ähnlicher Effekt lässt sich bei einem weiteren seiner Blumenstilleben beobachten, das sich in der Kunsthalle Hamburg befindet. Dort liegt ebenfalls eine Tulpe am Tisch, während eine Blüte daneben so gemalt ist, als würde sie wie ein Auge den Betrachter fixieren. Leben und Tod sind also die tieferen Aspekte der Bildaussage. Dies wird zudem auch noch deutlich durch die Tierstaffage. Die Eidechse ist sowohl für den links daneben laufenden Käfer die Gefahr, als auch für den Schmetterling. Im Dunkel, leicht zu übersehen, ist unterhalb des Schmetterlings ein Hirschkäfer zu erkennen. Diese Memento mori-Thematik ist bei seinen Lehrern und Vorbildern wie Georg Flegel (1566-1638) oder Jan Davidsz. de Heem (1606-1683/84) noch nicht so deutlich - bei seinen Schülern und Nachfolgern wie Abraham Mignon (1640-1679) - nicht mehr so ausgeprägt. Nach einem Aufenthalt in Utrecht zog er nach Frankfurt, wo er die Witwe von Matthäus Merian (1593-1650) heiratete und deren Tochter Maria Sibylla Merian unterrichtete. A.R. Literatur: Vgl. Gerhard Bott, Der Stillebenmaler Daniel Soreau und seine Schule, in: Kurt Wettengl Georg Flegel (1566-1638). Stilleben, Publikation zur Ausstellung „Georg Flegel (1566-1638). Stilleben“ des Historischen Museums Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt vom 18. Dezember 1993 bis 13. Februar 1994., Hatje, Stuttgart 1993. (12618415) (11) Jacob Marrel 1614 Frankenthal - 1681 Frankfurt am Main FLOWER STILL LIFE WITH LIZARD AND PEACOCK BUTTERFLY Oil on panel. Parquetted. 48 x 66 cm. The attribution to the artist verbally confirmed by Dr Fred Meijer. Literature: Compare: G. Bott, Der Stillebenmaler Daniel Soreau und seine Schule, in: K. Wettengl: Georg Flegel (1566-1638). Stilleben, exhibition catalogue, Historisches Museum Frankfurt am Main in collaboration with Schirn Kunsthalle Frankfurt, 18 December 1993 - 13 February 1994, Hatje, Stuttgart 1993.

Auction archive: Lot number 624
Auction:
Datum:
25 Mar 2021
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
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