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Auction archive: Lot number 1296

Jacopo Amigoni 1682 Neapel (?) - 1752

Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$44,669 - US$67,004
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 1296

Jacopo Amigoni 1682 Neapel (?) - 1752

Estimate
€40,000 - €60,000
ca. US$44,669 - US$67,004
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Jacopo Amigoni 1682 Neapel (?) - 1752 Madrid Madonna mit Kind und Johannesknaben Öl auf Leinwand (doubliert). 88 x 68 cm. Literatur Dario Succi: Il fiore di Venezia. Dipinti dal Seicento all’Ottocento in collezioni private, Azzano Decimo 2014, S. 79, Nr. 45. Jacopo Amigoni war einer der einflussreichsten Vertreter der europäischen Rokokomalerei - in Deutschland wurde die venezianische Malerei seiner Zeit insgesamt als „stile Amigoni“ bezeichnet. Geburtsjahr und -ort des Künstlers sind aufgrund fehlender Quellen nicht sicher nachweisbar. In der Literatur werden abwechselnd Venedig und Neapel genannt, während Peter O. Krückmann jüngst auch die Lombardei vorgeschlagen hat (Von Venus beschützt. Jacopo Amigonis Fresken im Neuen Schloss Schleißheim, München 2011, S. 25). Gesicherte Nachrichten haben wir erstmals 1711, als Amigoni in der „Fraglia“ der Maler Venedigs mit dem Zusatz „fora di Venezia“ (außerhalb von Venedig) genannt wird. Ab 1717 nimmt Amigoni die für Freskenmaler übliche Reisetätigkeit auf, die ihn an die bedeutendsten Höfe Europas führen sollte. Ab 1717 ist er in Bayern für den Kurfürsten Max Emanuel und das Benediktinerstift Ottobeuren tätig, von 1729 bis 1739 hält er sich in England auf, 1736 finden wir den Künstler in Paris und ab 1747 arbeitet Amigoni schließlich in Madrid, wo er fünf Jahre später auch sterben sollte. Neben Fresken führte Amigoni zahlreiche Tafelgemälde aus, darunter mythologische und religiöse Historien sowie Portraits, u.a. von Zar Peter I. von Russland und dem Kastratensänger Carlo Maria Broschi, gen. Farinelli. Das Thema der Madonna mit Kind gehört zu den beliebtesten Sujets des Künstlers im Bereich der religiösen Malerei, das er in mindestens 15 Versionen umgesetzt hat. Wesentlich rarer sind dagegen die Ausführungen, in denen Amigoni die Gruppe um die Darstellung des Johannesknaben erweitert. Hier lassen sich neben dem vorliegenden Gemälde bislang lediglich zwei weitere Werke nachweisen, die sich in München (Alte Pinakothek) und Bordighera (Slg. Terruzzi) befinden. Dario Succi hat unser Gemälde auf die späten 20er Jahre des 18. Jahrhunderts datiert und damit auf die Zeit kurz vor oder nach seiner Übersiedelung nach England, „als Amigoni, nachdem er die barocke Chiaroscuro-Malerei der bayerischen Zeit überwunden hatte, eine größere Ausdrucksfreiheit in der Eleganz der Formen, der Poetik der Gefühle und im brillanten Kolorit erreichte.“ (Succi, a.a.O., S. 79, „quando Amigoni, superata la fase del chiaroscuro barocco del periodo bavarese, raggiunge una maggiore libertà espressiva nella eleganza delle forme, nella poetica dei sentimenti, nel brillante cromatismo.“).

Auction archive: Lot number 1296
Auction:
Datum:
18 May 2019
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Jacopo Amigoni 1682 Neapel (?) - 1752 Madrid Madonna mit Kind und Johannesknaben Öl auf Leinwand (doubliert). 88 x 68 cm. Literatur Dario Succi: Il fiore di Venezia. Dipinti dal Seicento all’Ottocento in collezioni private, Azzano Decimo 2014, S. 79, Nr. 45. Jacopo Amigoni war einer der einflussreichsten Vertreter der europäischen Rokokomalerei - in Deutschland wurde die venezianische Malerei seiner Zeit insgesamt als „stile Amigoni“ bezeichnet. Geburtsjahr und -ort des Künstlers sind aufgrund fehlender Quellen nicht sicher nachweisbar. In der Literatur werden abwechselnd Venedig und Neapel genannt, während Peter O. Krückmann jüngst auch die Lombardei vorgeschlagen hat (Von Venus beschützt. Jacopo Amigonis Fresken im Neuen Schloss Schleißheim, München 2011, S. 25). Gesicherte Nachrichten haben wir erstmals 1711, als Amigoni in der „Fraglia“ der Maler Venedigs mit dem Zusatz „fora di Venezia“ (außerhalb von Venedig) genannt wird. Ab 1717 nimmt Amigoni die für Freskenmaler übliche Reisetätigkeit auf, die ihn an die bedeutendsten Höfe Europas führen sollte. Ab 1717 ist er in Bayern für den Kurfürsten Max Emanuel und das Benediktinerstift Ottobeuren tätig, von 1729 bis 1739 hält er sich in England auf, 1736 finden wir den Künstler in Paris und ab 1747 arbeitet Amigoni schließlich in Madrid, wo er fünf Jahre später auch sterben sollte. Neben Fresken führte Amigoni zahlreiche Tafelgemälde aus, darunter mythologische und religiöse Historien sowie Portraits, u.a. von Zar Peter I. von Russland und dem Kastratensänger Carlo Maria Broschi, gen. Farinelli. Das Thema der Madonna mit Kind gehört zu den beliebtesten Sujets des Künstlers im Bereich der religiösen Malerei, das er in mindestens 15 Versionen umgesetzt hat. Wesentlich rarer sind dagegen die Ausführungen, in denen Amigoni die Gruppe um die Darstellung des Johannesknaben erweitert. Hier lassen sich neben dem vorliegenden Gemälde bislang lediglich zwei weitere Werke nachweisen, die sich in München (Alte Pinakothek) und Bordighera (Slg. Terruzzi) befinden. Dario Succi hat unser Gemälde auf die späten 20er Jahre des 18. Jahrhunderts datiert und damit auf die Zeit kurz vor oder nach seiner Übersiedelung nach England, „als Amigoni, nachdem er die barocke Chiaroscuro-Malerei der bayerischen Zeit überwunden hatte, eine größere Ausdrucksfreiheit in der Eleganz der Formen, der Poetik der Gefühle und im brillanten Kolorit erreichte.“ (Succi, a.a.O., S. 79, „quando Amigoni, superata la fase del chiaroscuro barocco del periodo bavarese, raggiunge una maggiore libertà espressiva nella eleganza delle forme, nella poetica dei sentimenti, nel brillante cromatismo.“).

Auction archive: Lot number 1296
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Datum:
18 May 2019
Auction house:
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Neumarkt 3
50667 Köln
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