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Auction archive: Lot number 3045

JAN MIENSE MOLENAER

Estimate
CHF30,000 - CHF50,000
ca. US$32,414 - US$54,024
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3045

JAN MIENSE MOLENAER

Estimate
CHF30,000 - CHF50,000
ca. US$32,414 - US$54,024
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

JAN MIENSE MOLENAER (um 1610 Haarlem 1668) Christus im Haus von Maria und Martha. Öl auf Holz. Mittig auf dem Stuhl signiert: Molenaer. 41,5 × 57 cm. Provenienz: - Privatsammlung Marchese Giovanni Battista Mansi, Lucca, vor 1969. - Auktion Christie's, London, 29.3.1969, Los 21. - Galleria Giorgio Caretto, Turin. - Privatsammlung, Turin, 1969–2009. - Salomon Lilian, Amsterdam, 2009. - Galleria Caretto, Turin, 2013. - Europäischer Privatbesitz. Literatur: Dennis P. Weller: Jan Miense Molenaer The Life and Art of a Seventeenth-Century Dutch Painter, University of Maryland 1992, S. 97–98 und 216, Abb. 34 (dort fälschlicherweise als in einer Schweizer Privatsammlung). Diese farbenfrohe Darstellung von Christus im Haus von Maria und Martha, die um 1635 ausgeführt wurde, ist eines der elf biblischen Sujets, die Jan Miense Molenaer zwischen etwa 1632 und 1646 malte. Die neutestamentarische Geschichte (Lukas 10: 38-42) wird oft in einem Kücheninterieur dargestellt und erzählt wie Martha, die das Oberhaupt des Haushalts war, Jesus in ihrem Haus empfing. Ihre Schwester Maria sass dabei neben Jesu und hörte gebannt seinen Erzählungen zu. Martha, die durch ihre vielen Aufgaben abgelenkt war, fragte ihn: "Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich verlassen hat, um mich die ganze Arbeit allein erledigen zu lassen? Dann sag ihr, sie soll mir helfen." Aber Jesus antwortete: "Martha, Martha, du machst dir Sorgen und bist durch viele Dinge abgelenkt; es bedarf nur einer Sache. Maria hat den besseren Teil gewählt, der ihr nicht weggenommen werden wird." Molenaer stellt den Schauplatz dieser religiösen Erzählung sehr detailliert dar, einschliesslich vieler Stillebenelemente, die in anderen Werken aus dieser Zeit wiederzufinden sind. Der Vorhang, der über die Tür zu einem anderen Raum hochgezogen wurde, fügt der Darstellung eine theatralische Dimension hinzu. Die Interaktion zwischen den drei Hauptfiguren wird in Gesten erzählt. Die reichen Farben und Materialien der Gewänder Jesu und Marias heben sie von den erdigeren Farbtönen der Kücheneinrichtung ab und betonen so den Kontrast zwischen dem Bereich des Geistigen und demjenigen des Irdischen. Das hier angebotene Gemälde veranschaulicht die aussergewöhnlich hohe Qualität und Erzählkraft von Molenaers biblischen Szenen, in denen er religiöse Wahrheiten sichtbar und verständlich vermittelt. Das Gemälde positioniert sich damit an der Grenze zwischen Religiösem und Genre. Die exquisiten Stilllebenelemente, darunter das Gemüse, ein grosser hängender Fasan mit Kalbskopf, silberne Gefässe auf einer prächtigen blauen Tischdecke sowie der verzierte Stuhl Marias weisen auf einen wohlhabenden Haushalt hin. Die göttliche Erscheinung Jesu in einem solchen Haushalt macht den Betrachter darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, sich an die Lehre Jesu zu halten, wie sie in den heiligen Büchern auf dem Schoss Marias, erzählt werden. Unser Gemälde entstand in Haarlem, einer Stadt, in der in den späten 1620er Jahren eine ganze Generation von Künstlern, die Haarlemer Klassizisten, auf literarische Themen zurückgriffen, in Anlehnung an die vorherige Generation der Mannieristen, wie Hendrick Goltzius (1558–1617), Cornelis van Haarlem (1562–1638) und Karel van Mander (1548–1606). Zu dieser neuen Generation gehörten neben Jan Miense Molenaer auch Salomon de Bray (1597–1664) und Pieter de Grebber (um 1600–1654). Dabei scheint Jan Miense Molenaer sich insbesondere in der Theatralität der Inszenierung an ein Werk Pieter de Grebbers anzulehnen, der alttestamentlichen Erzählung "Ester, Ahasveros und Haman", welches 1628 entstand und sich im National Museum in Stockholm befindet (Inv.-Nr. 448, Öl auf Holz, 73,5 × 94 cm). Im Inventar, das nach Molenaers Tod 1668 erstellt wurde, sind mehrere eigene Werke mit religiösen Motiven erwähnt und es ist gut möglich, dass auch unser Gemälde kein Auftragswerk war, sondern für den persönlichen Gebrauch des Künstlers gemalt wurde. Stilistisch kann unser Gemälde mit dem 1633 dati

Auction archive: Lot number 3045
Auction:
Datum:
25 Sep 2020
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

JAN MIENSE MOLENAER (um 1610 Haarlem 1668) Christus im Haus von Maria und Martha. Öl auf Holz. Mittig auf dem Stuhl signiert: Molenaer. 41,5 × 57 cm. Provenienz: - Privatsammlung Marchese Giovanni Battista Mansi, Lucca, vor 1969. - Auktion Christie's, London, 29.3.1969, Los 21. - Galleria Giorgio Caretto, Turin. - Privatsammlung, Turin, 1969–2009. - Salomon Lilian, Amsterdam, 2009. - Galleria Caretto, Turin, 2013. - Europäischer Privatbesitz. Literatur: Dennis P. Weller: Jan Miense Molenaer The Life and Art of a Seventeenth-Century Dutch Painter, University of Maryland 1992, S. 97–98 und 216, Abb. 34 (dort fälschlicherweise als in einer Schweizer Privatsammlung). Diese farbenfrohe Darstellung von Christus im Haus von Maria und Martha, die um 1635 ausgeführt wurde, ist eines der elf biblischen Sujets, die Jan Miense Molenaer zwischen etwa 1632 und 1646 malte. Die neutestamentarische Geschichte (Lukas 10: 38-42) wird oft in einem Kücheninterieur dargestellt und erzählt wie Martha, die das Oberhaupt des Haushalts war, Jesus in ihrem Haus empfing. Ihre Schwester Maria sass dabei neben Jesu und hörte gebannt seinen Erzählungen zu. Martha, die durch ihre vielen Aufgaben abgelenkt war, fragte ihn: "Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich verlassen hat, um mich die ganze Arbeit allein erledigen zu lassen? Dann sag ihr, sie soll mir helfen." Aber Jesus antwortete: "Martha, Martha, du machst dir Sorgen und bist durch viele Dinge abgelenkt; es bedarf nur einer Sache. Maria hat den besseren Teil gewählt, der ihr nicht weggenommen werden wird." Molenaer stellt den Schauplatz dieser religiösen Erzählung sehr detailliert dar, einschliesslich vieler Stillebenelemente, die in anderen Werken aus dieser Zeit wiederzufinden sind. Der Vorhang, der über die Tür zu einem anderen Raum hochgezogen wurde, fügt der Darstellung eine theatralische Dimension hinzu. Die Interaktion zwischen den drei Hauptfiguren wird in Gesten erzählt. Die reichen Farben und Materialien der Gewänder Jesu und Marias heben sie von den erdigeren Farbtönen der Kücheneinrichtung ab und betonen so den Kontrast zwischen dem Bereich des Geistigen und demjenigen des Irdischen. Das hier angebotene Gemälde veranschaulicht die aussergewöhnlich hohe Qualität und Erzählkraft von Molenaers biblischen Szenen, in denen er religiöse Wahrheiten sichtbar und verständlich vermittelt. Das Gemälde positioniert sich damit an der Grenze zwischen Religiösem und Genre. Die exquisiten Stilllebenelemente, darunter das Gemüse, ein grosser hängender Fasan mit Kalbskopf, silberne Gefässe auf einer prächtigen blauen Tischdecke sowie der verzierte Stuhl Marias weisen auf einen wohlhabenden Haushalt hin. Die göttliche Erscheinung Jesu in einem solchen Haushalt macht den Betrachter darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, sich an die Lehre Jesu zu halten, wie sie in den heiligen Büchern auf dem Schoss Marias, erzählt werden. Unser Gemälde entstand in Haarlem, einer Stadt, in der in den späten 1620er Jahren eine ganze Generation von Künstlern, die Haarlemer Klassizisten, auf literarische Themen zurückgriffen, in Anlehnung an die vorherige Generation der Mannieristen, wie Hendrick Goltzius (1558–1617), Cornelis van Haarlem (1562–1638) und Karel van Mander (1548–1606). Zu dieser neuen Generation gehörten neben Jan Miense Molenaer auch Salomon de Bray (1597–1664) und Pieter de Grebber (um 1600–1654). Dabei scheint Jan Miense Molenaer sich insbesondere in der Theatralität der Inszenierung an ein Werk Pieter de Grebbers anzulehnen, der alttestamentlichen Erzählung "Ester, Ahasveros und Haman", welches 1628 entstand und sich im National Museum in Stockholm befindet (Inv.-Nr. 448, Öl auf Holz, 73,5 × 94 cm). Im Inventar, das nach Molenaers Tod 1668 erstellt wurde, sind mehrere eigene Werke mit religiösen Motiven erwähnt und es ist gut möglich, dass auch unser Gemälde kein Auftragswerk war, sondern für den persönlichen Gebrauch des Künstlers gemalt wurde. Stilistisch kann unser Gemälde mit dem 1633 dati

Auction archive: Lot number 3045
Auction:
Datum:
25 Sep 2020
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Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
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