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Auction archive: Lot number 285

Jean Baptiste Vanmour, Valenciennes – Konstantinopel

Möbel
20 Sep 2012
Estimate
€20,000 - €30,000
ca. US$25,711 - US$38,567
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 285

Jean Baptiste Vanmour, Valenciennes – Konstantinopel

Möbel
20 Sep 2012
Estimate
€20,000 - €30,000
ca. US$25,711 - US$38,567
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

BOTSCHAFTSGESANDTE BEGEBEN SICH ZUR AUDIENZ BEIM SULTAN ACHMED III Öl auf Leinwand. 103 x 130 cm.
Das großformatige Gemälde zeigt den Innenhof des Sultanspalastes, angefüllt mit zahlreichen Personen des Hofes in mehreren Reihen hintereinander gruppiert, vor den Arkadenbögen der Hofeinfassung. Von rechts zieht im Vordergrund ein Gesandter in hochrangiger Begleitung ein, um vom Sultan empfangen zu werden. Der Gesandte im Dreispitz mit weißer Allonge-Perücke und reich besticktem Goldbrokatmantel steht nach rechts, hinter ihm ein weiterer Herr höfisch gekleidet, der ein Geschenk mit beiden Händen hält, gefolgt von weiteren Mitgliedern der Gesandtschaft. Ihm voraus ziehen zwei Paare in türkischer Kleidung, mit hoher Kopfbedeckung bzw. mit Pelzkappen und Turban. Für die Begegnung mit dem Sultan ist ein Platz mit Steinsockel unter einem Baum vorgesehen, an dem bereits der Sultan und hohe Persönlichkeiten warten. Hinter der Einzugsprozession ein Absperrgitter, hinter dem sich die zahllose Menge drängt, unter den Torbögen jeweils eine Flamme. Das Gemälde trägt in der linken unteren Ecke die originale, alte Aufschrift "No.2". Dies mag ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei dem Gemälde um das zweite Bild der Serie handelt, von der einige Gemälde bereits bekannt bzw. veröffentlicht sind: etwa "Der Gesandte Cornelis Calkoen begibt sich zur Audienz beim Sultan Achmed III", Rijkmuseum Amsterdam bzw. ein ebenso nahezu gleichgestaltetes Werk "Dutch Ambassador with his Retinuo beeing received by Sultan Achmed III", wurde auktioniert bei Christie's London am 7.12.2007. Sultan Achmed III (1673 - 1736 Istanbul) war von 1703 - 1730 Sultan des osmanischen Reiches, als Sohn Mechmed IV bestieg er 1703 den Thron und knüpfte alsbald Beziehungen nach England und Europa angesichts der drohenden Haltung Russlands dem osmanischen Reich gegenüber. Aus diesem historischen Hintergrund ist das Gemälde zu verstehen, als Dokument der Beziehungen Achmed III zum Westen, der auch Carl XII von Schweden nach dessen Niederlage bei Poltawa 1709 Zuflucht gewährt hatte. Die moderne, dem Westen hin offene Politik erlaubte im Jahr 1727 den Buchdruck im osmanischen Reich, der bis dahin verboten war. Somit ist das vorliegende Gemälde als seltenens, historisches wie kunsthistorisches Dokument der Zeit des 18. Jahrhunderts und der Beziehung des osmanischen Reiches nach Europa hin zu sehen. Als wohl der einzige akkreditierte europäische Maler am Hof des Sultans, war es Vanmour gestattet und ermöglicht Volksszenen, höfische und politische Ereignisse der Zeit zu dokumentieren. (871723) Jean Baptiste Vanmour 1671 Valenciennes - 1737 Constantinople Oil on canvas. 103 x 130 cm.

Auction archive: Lot number 285
Auction:
Datum:
20 Sep 2012
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

BOTSCHAFTSGESANDTE BEGEBEN SICH ZUR AUDIENZ BEIM SULTAN ACHMED III Öl auf Leinwand. 103 x 130 cm.
Das großformatige Gemälde zeigt den Innenhof des Sultanspalastes, angefüllt mit zahlreichen Personen des Hofes in mehreren Reihen hintereinander gruppiert, vor den Arkadenbögen der Hofeinfassung. Von rechts zieht im Vordergrund ein Gesandter in hochrangiger Begleitung ein, um vom Sultan empfangen zu werden. Der Gesandte im Dreispitz mit weißer Allonge-Perücke und reich besticktem Goldbrokatmantel steht nach rechts, hinter ihm ein weiterer Herr höfisch gekleidet, der ein Geschenk mit beiden Händen hält, gefolgt von weiteren Mitgliedern der Gesandtschaft. Ihm voraus ziehen zwei Paare in türkischer Kleidung, mit hoher Kopfbedeckung bzw. mit Pelzkappen und Turban. Für die Begegnung mit dem Sultan ist ein Platz mit Steinsockel unter einem Baum vorgesehen, an dem bereits der Sultan und hohe Persönlichkeiten warten. Hinter der Einzugsprozession ein Absperrgitter, hinter dem sich die zahllose Menge drängt, unter den Torbögen jeweils eine Flamme. Das Gemälde trägt in der linken unteren Ecke die originale, alte Aufschrift "No.2". Dies mag ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei dem Gemälde um das zweite Bild der Serie handelt, von der einige Gemälde bereits bekannt bzw. veröffentlicht sind: etwa "Der Gesandte Cornelis Calkoen begibt sich zur Audienz beim Sultan Achmed III", Rijkmuseum Amsterdam bzw. ein ebenso nahezu gleichgestaltetes Werk "Dutch Ambassador with his Retinuo beeing received by Sultan Achmed III", wurde auktioniert bei Christie's London am 7.12.2007. Sultan Achmed III (1673 - 1736 Istanbul) war von 1703 - 1730 Sultan des osmanischen Reiches, als Sohn Mechmed IV bestieg er 1703 den Thron und knüpfte alsbald Beziehungen nach England und Europa angesichts der drohenden Haltung Russlands dem osmanischen Reich gegenüber. Aus diesem historischen Hintergrund ist das Gemälde zu verstehen, als Dokument der Beziehungen Achmed III zum Westen, der auch Carl XII von Schweden nach dessen Niederlage bei Poltawa 1709 Zuflucht gewährt hatte. Die moderne, dem Westen hin offene Politik erlaubte im Jahr 1727 den Buchdruck im osmanischen Reich, der bis dahin verboten war. Somit ist das vorliegende Gemälde als seltenens, historisches wie kunsthistorisches Dokument der Zeit des 18. Jahrhunderts und der Beziehung des osmanischen Reiches nach Europa hin zu sehen. Als wohl der einzige akkreditierte europäische Maler am Hof des Sultans, war es Vanmour gestattet und ermöglicht Volksszenen, höfische und politische Ereignisse der Zeit zu dokumentieren. (871723) Jean Baptiste Vanmour 1671 Valenciennes - 1737 Constantinople Oil on canvas. 103 x 130 cm.

Auction archive: Lot number 285
Auction:
Datum:
20 Sep 2012
Auction house:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Germany
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
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