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Auction archive: Lot number 515

Johann Jakob Billwiller: "Cascade du Rhin prés de Schaffhouse"/Der Rheinfall bei Schaffhausen. Kol. Umrißradierung, 1806

Reserve
€600
ca. US$727
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 515

Johann Jakob Billwiller: "Cascade du Rhin prés de Schaffhouse"/Der Rheinfall bei Schaffhausen. Kol. Umrißradierung, 1806

Reserve
€600
ca. US$727
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

In der Grafik von Künstlerhand signiert und datiert "C. L. Billwill | 1806" sowie am unteren Rand von Künstlerhand bezeichnet "Cascade du Rhin prés de Schaffhouse". Ansicht des Rheinfall bei Schaffhausen von der Abendseite, mit Schlössli Whörth rechts, Schloß Laufen darüber sowie hinter gewaltigem Baum die Altstadt von Neuhausen links. Links mittig zudem staffiert mit einer kleinen Gesellschaft oder Familie. "Mit den Staffagefiguren ist auch der Betrachter unmittelbar mit dem Naturgeschehen konfrontiert. Die dramatisch bewegte Natur mit schäumendem Wasser und malerischer Wolkenformation spiegelt sich in der Bewegtheit der gestikulierenden Figuren. Man könnte sich an den Sturm und Drang erinnert fühlen, bei dem ja bereits im Namen innere und äußere Bewegtheit ineinander fließen; jedenfalls aber ans Phänomen des Erhabenen, das in der Philosophie der Zeit zur zentralen ästhetischen Kategorie avanciert. Im erhöhten Augenpunkt von Johann Jakob Billwillers kolorierter Radierung artikuliert sich als Gegenbewegung zur romantischen Verinnerlichung eine neuerliche emotionale Distanzierung von der äußeren Natur", hin zum Individuum. (Fronz) Außerwöhnlich feines und seltenes Blatt des hochbegabten schweizer Landschaftsmalers und Kupferstechers Johann Jakob Lorenz Billwiller / Billweiler / Bilweiler / Billwyler / Bellweiler ..., geboren 1779 in St. Gallen und gestorben daselbst in der Irrensanstalt 1832. Brun weiß mit Bezug auf zahlreiche verbriefte Quellen mindestens fünf verschiedene Varianten anzugeben, wie der Künstler mit seinem Familienname signierte und zudem ungezählte Varianten der Vornamenskonstellationen. Er wählte für die Vornahmen zumeist die Abkürzung "C.L.". Alle ähneln sich und entsprechen der hier verwendeten Signatur. Billwiller schuf 1806 bekannte Aquatintablätter und Radierungen vom Rheinfall und schließlich 1807 zwei große Werke vom Rheinfall in Öl. Rudolf Füssli lobt ihn für seine Stechkunst ausgesprochen und erwähnt insbesondere seine filigranen Landschaftsdarstellungen. Das Handwerk lernte Billwiller anfangs bei Hildebrand in der öffentlichen Zeichenschule, danach bei Halder im Privatunterricht und ab 1795 bei Matthias Pfenninger in Zürich. Nach Tätigkeit für den Frauenholz`schen Verlag in Nürnberg studierte er an der Akademie in Wien. Nach Studienreisen u.A. nach Paris kehrt er nach St. Gallen zurück, wo erstmals 1810 geistige Verwirrungen auftraten. Regelmäßige Einweisungen wurden nötig, künstlerisches Arbeiten wurde gänzlich unmöglich. Die kurze aber gesegnete Schaffensperiode umfasst somit nicht mehr als zehn Jahre, was die Seltenheit seiner erstklassigen Werke erklärt. Literatur: Carl Brun: Schweizerisches Künstler-Lexikon. Herausgegeben mit Unterstützung des Bundes und kunstfreundliche Private vom Schweizerischen Kunstverein. I Band. Frauenfeld, Verlag von Huber & Co. 1905. Hans-Dieter Fronz: Es wallet und siedet, Badische Zeitung vom 21.4.2017. Kolorierte Umrißradierung, Darstellung 41 x 62 cm, breite schwarze Einfassungslinie, Blatt 50,5 x 70 cm. Vereinzelt leicht stockfleckig, sehr kleiner, bereits alt hinterlegter, Randeinriß rechts (unscheinbar). Verso in Tusche mit Vermerk "Frauenhain". Provienenz: Sächsischer Privatbesitz, (Wasser)-Schoß Frauenhain bei Röderaue bis 1946.

Auction archive: Lot number 515
Auction:
Datum:
28 Apr 2018, 10:00
Auction house:
Efreuna – Kunst- & Auktionshaus
Martinstraße 12
01662 Meißen
Germany
kunst@efreuna.de
+49 (0)3521 4889933
+49 (0)3521 4889931
Beschreibung:

In der Grafik von Künstlerhand signiert und datiert "C. L. Billwill | 1806" sowie am unteren Rand von Künstlerhand bezeichnet "Cascade du Rhin prés de Schaffhouse". Ansicht des Rheinfall bei Schaffhausen von der Abendseite, mit Schlössli Whörth rechts, Schloß Laufen darüber sowie hinter gewaltigem Baum die Altstadt von Neuhausen links. Links mittig zudem staffiert mit einer kleinen Gesellschaft oder Familie. "Mit den Staffagefiguren ist auch der Betrachter unmittelbar mit dem Naturgeschehen konfrontiert. Die dramatisch bewegte Natur mit schäumendem Wasser und malerischer Wolkenformation spiegelt sich in der Bewegtheit der gestikulierenden Figuren. Man könnte sich an den Sturm und Drang erinnert fühlen, bei dem ja bereits im Namen innere und äußere Bewegtheit ineinander fließen; jedenfalls aber ans Phänomen des Erhabenen, das in der Philosophie der Zeit zur zentralen ästhetischen Kategorie avanciert. Im erhöhten Augenpunkt von Johann Jakob Billwillers kolorierter Radierung artikuliert sich als Gegenbewegung zur romantischen Verinnerlichung eine neuerliche emotionale Distanzierung von der äußeren Natur", hin zum Individuum. (Fronz) Außerwöhnlich feines und seltenes Blatt des hochbegabten schweizer Landschaftsmalers und Kupferstechers Johann Jakob Lorenz Billwiller / Billweiler / Bilweiler / Billwyler / Bellweiler ..., geboren 1779 in St. Gallen und gestorben daselbst in der Irrensanstalt 1832. Brun weiß mit Bezug auf zahlreiche verbriefte Quellen mindestens fünf verschiedene Varianten anzugeben, wie der Künstler mit seinem Familienname signierte und zudem ungezählte Varianten der Vornamenskonstellationen. Er wählte für die Vornahmen zumeist die Abkürzung "C.L.". Alle ähneln sich und entsprechen der hier verwendeten Signatur. Billwiller schuf 1806 bekannte Aquatintablätter und Radierungen vom Rheinfall und schließlich 1807 zwei große Werke vom Rheinfall in Öl. Rudolf Füssli lobt ihn für seine Stechkunst ausgesprochen und erwähnt insbesondere seine filigranen Landschaftsdarstellungen. Das Handwerk lernte Billwiller anfangs bei Hildebrand in der öffentlichen Zeichenschule, danach bei Halder im Privatunterricht und ab 1795 bei Matthias Pfenninger in Zürich. Nach Tätigkeit für den Frauenholz`schen Verlag in Nürnberg studierte er an der Akademie in Wien. Nach Studienreisen u.A. nach Paris kehrt er nach St. Gallen zurück, wo erstmals 1810 geistige Verwirrungen auftraten. Regelmäßige Einweisungen wurden nötig, künstlerisches Arbeiten wurde gänzlich unmöglich. Die kurze aber gesegnete Schaffensperiode umfasst somit nicht mehr als zehn Jahre, was die Seltenheit seiner erstklassigen Werke erklärt. Literatur: Carl Brun: Schweizerisches Künstler-Lexikon. Herausgegeben mit Unterstützung des Bundes und kunstfreundliche Private vom Schweizerischen Kunstverein. I Band. Frauenfeld, Verlag von Huber & Co. 1905. Hans-Dieter Fronz: Es wallet und siedet, Badische Zeitung vom 21.4.2017. Kolorierte Umrißradierung, Darstellung 41 x 62 cm, breite schwarze Einfassungslinie, Blatt 50,5 x 70 cm. Vereinzelt leicht stockfleckig, sehr kleiner, bereits alt hinterlegter, Randeinriß rechts (unscheinbar). Verso in Tusche mit Vermerk "Frauenhain". Provienenz: Sächsischer Privatbesitz, (Wasser)-Schoß Frauenhain bei Röderaue bis 1946.

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Auction:
Datum:
28 Apr 2018, 10:00
Auction house:
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Martinstraße 12
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