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Auction archive: Lot number 107

Kleine französische Vitrine im Transitionstil,

Opening
€3,600
ca. US$4,247
Price realised:
€7,680
ca. US$9,061
Auction archive: Lot number 107

Kleine französische Vitrine im Transitionstil,

Opening
€3,600
ca. US$4,247
Price realised:
€7,680
ca. US$9,061
Beschreibung:

letztes Viertel 19. Jh., palisanderfurnierter Hartholzkorpus mit konkav ausgeführten Seitenteilen, anhand facettiert geschliffener Gläser dreiseitige Verglasung, 2 Türen und Seitenteile mit Schäferszenen, sogenannter Vernis Martin- Dekor, reicher Bronzezierbeschlag, sowie Bronzefüße in Form von Bockfüßen endend, innen samttapeziert, 2 erneuerte Glasablagen, circa 170 x 108 x 46 cm, profilierte Marmorplatte, gepflegter Zustand. (DOC) ASB Im mittigen Kranzbereich eingravierter Bronzebeschlag mit Widmung "1872-1897" - darunter Bronzebanderole: Else, Ernst, Stefan, Erwin, Hans. Es dürfte sich hier um ein Geschenk anlässlich der Silbernen Hochzeit von Donat Zifferer mit Frau von seinen Kindern handeln. Prov.: Donat (1845-1909) und Rosa (1851-1911) Zifferer, Wien; Hans Zifferer (1883-1929), Wien; Johannes Donatus Zifferer (1921-1997), Wien; seither dessen Erben - Privatsammlung Wien. Donat Zifferer, der 1845 in Mähren geboren wurde, besuchte die Realschule in Brünn und studierte danach an der Technischen Hochschule in Wien. Anfang der 1870er Jahre machte er sich mit 25 Jahren selbständig und erwarb die Baumeisterkonzession. Darüber hinaus arbeitete er eng mit der Leopoldstädter Baugesellschaft zusammen, der er als Direktor vorstand. In der Folge war er rund dreißig Jahre sowohl als Baumeister als auch als Bauunternehmer sehr erfolgreich tätig. Donat Zifferer, der im letzten Viertel des 19.Jh.s tätig war, arbeitete nahezu ausschließlich als Baumeister. Als ausführender Baumeister arbeitete Zifferer allerdings mit den namhaftesten Architekten seiner Zeit zusammen, wie Ludwig Tischler oder Fellner & Helmer. Auch mit Max Fleischer mit dem er einige Bauten für die Wiener Kultusgemeinde errichtete, war er freundschaftlich verbunden. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war vor allem der Wohnbau für den gehobenen Bedarf, in diesem Bereich trat er auch als Bauunternehmer hervor. Insbesondere in den 1880er Jahren arbeitete er äußerst erfolgreich, in dem er Baulose des Stadterweiterungsfonds aufkaufte, die Demolierungsarbeiten an den zum Abriss vorgesehenen Objekten selber durchführte und schließlich den frei gewordenen Grund verbaute. Zifferer soll mehr als 250 Gebäude errichtet haben, viele davon befinden sich im Viertel rund um Votivkirche und Rathaus. Anfang der 1870er Jahre heiratete Donat Zifferer Rosa Schüler, die gleichfalls politisch aktiv war und sich später als Frauenrechtlerin in Österreich einen Namen machte. Aus dieser Verbindung gingen drei Kinder hervor. Die älteste Tochter Elsa heiratete den Architekten Ernst v. Gotthilf, mit dem Zifferer in seiner Spätzeit mehrmals zusammen arbeitete. Zifferers bedeutende Stellung in der Baubranche manifestiert auch die aufwändige Feier anlässlich seines 25-jährigen Berufsjubiläums, die im großen Stil im Jahr 1900 im Wiener Hotel „Metropol“ gefeiert wurde. Zifferer, der auch ein gefragter Juror war, zog sich um 1905 – möglicherweise krankheitsbedingt – aus dem Berufsleben zurück und starb 1909 in Wien an einer Lungenentzündung.

Auction archive: Lot number 107
Auction:
Datum:
8 Sep 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

letztes Viertel 19. Jh., palisanderfurnierter Hartholzkorpus mit konkav ausgeführten Seitenteilen, anhand facettiert geschliffener Gläser dreiseitige Verglasung, 2 Türen und Seitenteile mit Schäferszenen, sogenannter Vernis Martin- Dekor, reicher Bronzezierbeschlag, sowie Bronzefüße in Form von Bockfüßen endend, innen samttapeziert, 2 erneuerte Glasablagen, circa 170 x 108 x 46 cm, profilierte Marmorplatte, gepflegter Zustand. (DOC) ASB Im mittigen Kranzbereich eingravierter Bronzebeschlag mit Widmung "1872-1897" - darunter Bronzebanderole: Else, Ernst, Stefan, Erwin, Hans. Es dürfte sich hier um ein Geschenk anlässlich der Silbernen Hochzeit von Donat Zifferer mit Frau von seinen Kindern handeln. Prov.: Donat (1845-1909) und Rosa (1851-1911) Zifferer, Wien; Hans Zifferer (1883-1929), Wien; Johannes Donatus Zifferer (1921-1997), Wien; seither dessen Erben - Privatsammlung Wien. Donat Zifferer, der 1845 in Mähren geboren wurde, besuchte die Realschule in Brünn und studierte danach an der Technischen Hochschule in Wien. Anfang der 1870er Jahre machte er sich mit 25 Jahren selbständig und erwarb die Baumeisterkonzession. Darüber hinaus arbeitete er eng mit der Leopoldstädter Baugesellschaft zusammen, der er als Direktor vorstand. In der Folge war er rund dreißig Jahre sowohl als Baumeister als auch als Bauunternehmer sehr erfolgreich tätig. Donat Zifferer, der im letzten Viertel des 19.Jh.s tätig war, arbeitete nahezu ausschließlich als Baumeister. Als ausführender Baumeister arbeitete Zifferer allerdings mit den namhaftesten Architekten seiner Zeit zusammen, wie Ludwig Tischler oder Fellner & Helmer. Auch mit Max Fleischer mit dem er einige Bauten für die Wiener Kultusgemeinde errichtete, war er freundschaftlich verbunden. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war vor allem der Wohnbau für den gehobenen Bedarf, in diesem Bereich trat er auch als Bauunternehmer hervor. Insbesondere in den 1880er Jahren arbeitete er äußerst erfolgreich, in dem er Baulose des Stadterweiterungsfonds aufkaufte, die Demolierungsarbeiten an den zum Abriss vorgesehenen Objekten selber durchführte und schließlich den frei gewordenen Grund verbaute. Zifferer soll mehr als 250 Gebäude errichtet haben, viele davon befinden sich im Viertel rund um Votivkirche und Rathaus. Anfang der 1870er Jahre heiratete Donat Zifferer Rosa Schüler, die gleichfalls politisch aktiv war und sich später als Frauenrechtlerin in Österreich einen Namen machte. Aus dieser Verbindung gingen drei Kinder hervor. Die älteste Tochter Elsa heiratete den Architekten Ernst v. Gotthilf, mit dem Zifferer in seiner Spätzeit mehrmals zusammen arbeitete. Zifferers bedeutende Stellung in der Baubranche manifestiert auch die aufwändige Feier anlässlich seines 25-jährigen Berufsjubiläums, die im großen Stil im Jahr 1900 im Wiener Hotel „Metropol“ gefeiert wurde. Zifferer, der auch ein gefragter Juror war, zog sich um 1905 – möglicherweise krankheitsbedingt – aus dem Berufsleben zurück und starb 1909 in Wien an einer Lungenentzündung.

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Auction:
Datum:
8 Sep 2020
Auction house:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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