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Auction archive: Lot number 3724

König Georg IV. von Großbritannien, Irland und Hannover (1762 - 1830) - eigenhändig signierter Staatsvertrag zwischen den Königreichen Großbritannien und Hannover vom 26. August 1815

Opening
€2,200
ca. US$2,461
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3724

König Georg IV. von Großbritannien, Irland und Hannover (1762 - 1830) - eigenhändig signierter Staatsvertrag zwischen den Königreichen Großbritannien und Hannover vom 26. August 1815

Opening
€2,200
ca. US$2,461
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Zwölfseitiges Dokument aus Büttenpapier mit Fadenheftung, auf zehn Seiten in Englisch handschriftlich verfasster Staatsvertrag als Ergebnis der Verhandlungen zwischen Feldmarschall Arthur Wellesley, 1st Duke of Wellington (1769 - 1852) und Kabinettsminister Ernst Graf zu Münster (1766 - 1839). Der Vertrag umfasst insgesamt zehn Artikel, die ersten beiden bereits am 1. April 1815 in Wien verhandelt und die Zusage Großbritanniens betreffend, für das Kontingent von 26.400 Soldaten des auf dem Wiener Kongress neu geschaffenen Königreichs Hannover eine finanzielle Unterstützung von "Eleven Pounds and two Shillings" pro Mann bis zu einem Friedensvertrag mit Frankreich zu bezahlen. Die folgenden am 26. August 1816 in Paris verhandelten acht "Additional Articles" behandeln die Aufstellung eines Armee-Corps des Königreichs Hannover mit einer Stärke von 16.400 Mann und die Kostenübernahme/-unterstützung Großbritanniens für die Soldaten, für deren Hospitalaufenthalte, für den Ersatz von Waffen, Ausrüstungen etc. dieses Corps innerhalb der Vertragsgültigkeit, für den Unterhalt des Corps oder die Pensionsansprüche der Soldaten. Die Frontseite oberseitig bezeichnet "In the Name and on the Behalf of His Majesty" und mit eigenhändiger Tintenunterschrift des damaligen Prinzregenten und Prince of Wales "George", seitlich angebrachtes, papiergedecktes Großes Siegel ("Great Seal of the United Kingdom of Great Britain and Ireland"), die zweite Seite mit der persönlichen Widmung dieser Abschrift des Vertrags an den Lordkanzler John Scott 1st Earl of Eldon (1751 - 1838) und der Gegenzeichnung durch den Außenminister und Fraktionsführer der Tories im House of Commons, Robert Stewart 2nd Marquess of Londonderry, Viscount Castlereagh. Historisch bedeutendes Dokument zur Entstehungsgeschichte des Königreichs Hannover, das bis zum Tod König Williams IV. 1837 von den britischen Königen in Personalunion regiert wurde. Insbesondere dem Verhandlungsgeschick des Kabinettsministers Graf zu Münster war es zu verdanken, dass das Hannover auf dem Wiener Kongress zum Königreich erhoben wurde und erhebliche territoriale Zugewinne erzielte, darunter Grafschaften wie Lingen und Bentheim, die Stadt Goslar, das Hochstift Hildesheim oder das Fürstentum Ostfriesland. Doch noch während des Wiener Kongresses kehrte Napoleon I. aus seinem Exil am 1. März 1815 nach Paris zurück und begann eine neue Armee aufzustellen. Russland, Preußen, Österreich und Großbritannien erneuerten daher am 25. März ihre Allianz und das neu geschaffene Königreich Hannover verpflichtete sich am 1. April ein von Großbritannien finanziell unterstütztes Kontingent von 26.400 Mann beizusteuern. Der hier vorliegende Vertrag wurde zwar rund zwei Monate nach Napoleons vernichtender Niederlage in der Schlacht von Waterloo und rund eineinhalb Monate nach seiner Verbannung auf St. Helena zwischen dem Duke of Wellington und dem Grafen zu Münster verhandelt, doch die beiden am 1. April 1815 vereinbarten Artikel wurden in diesem Vertrag erneuert, da zum einen noch kein Friedensvertrag mit Frankreich ausgehandelt war (erst am 20.11.1815 im Zweiten Pariser Frieden) und eine erneute Rückkehr Napoleons aus dem Exil zu befürchten war. König Georg IV. von Großbritannien übernimmt bereits ab 1811 als Prinzregent die Regierungsgeschäfte für seinen krankheitsbedingt regierungsunfähigen Vater König Georg III. (1738 - 1820) und übernimmt mit dessen Tod die Königswürde. Robert Stewart 2nd Marquess of Londonderry, Viscount of Castlereagh (1769 - 1822), seit 1801 Mitglied im House of Commons, wird erst 1805 Kriegs- und Kolonialminister, wird jedoch nach einem Duell mit Außenminister George Canning infolge eines Streits über die fehlgeschlagene Walcheren-Expedition 1809 seines Amtes enthoben, im Februar 1812 wird er in der Regierung Spencer Percevais zum Außenminister ernannt und vertritt Großbritannien auf dem Wiener Kongress. John Scott 1st Earl of Eldon (1751 - 1838), von 1801 bis 1806 und von 1807 bis 1827 britischer Lordkanzler. Zustand: II +

Auction archive: Lot number 3724
Auction:
Datum:
23 May 2019, 10:00
Auction house:
Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Germany
contact@hermann-historica.com
+49 (0)89 54726490
+49 (0)89 5472649999
Beschreibung:

Zwölfseitiges Dokument aus Büttenpapier mit Fadenheftung, auf zehn Seiten in Englisch handschriftlich verfasster Staatsvertrag als Ergebnis der Verhandlungen zwischen Feldmarschall Arthur Wellesley, 1st Duke of Wellington (1769 - 1852) und Kabinettsminister Ernst Graf zu Münster (1766 - 1839). Der Vertrag umfasst insgesamt zehn Artikel, die ersten beiden bereits am 1. April 1815 in Wien verhandelt und die Zusage Großbritanniens betreffend, für das Kontingent von 26.400 Soldaten des auf dem Wiener Kongress neu geschaffenen Königreichs Hannover eine finanzielle Unterstützung von "Eleven Pounds and two Shillings" pro Mann bis zu einem Friedensvertrag mit Frankreich zu bezahlen. Die folgenden am 26. August 1816 in Paris verhandelten acht "Additional Articles" behandeln die Aufstellung eines Armee-Corps des Königreichs Hannover mit einer Stärke von 16.400 Mann und die Kostenübernahme/-unterstützung Großbritanniens für die Soldaten, für deren Hospitalaufenthalte, für den Ersatz von Waffen, Ausrüstungen etc. dieses Corps innerhalb der Vertragsgültigkeit, für den Unterhalt des Corps oder die Pensionsansprüche der Soldaten. Die Frontseite oberseitig bezeichnet "In the Name and on the Behalf of His Majesty" und mit eigenhändiger Tintenunterschrift des damaligen Prinzregenten und Prince of Wales "George", seitlich angebrachtes, papiergedecktes Großes Siegel ("Great Seal of the United Kingdom of Great Britain and Ireland"), die zweite Seite mit der persönlichen Widmung dieser Abschrift des Vertrags an den Lordkanzler John Scott 1st Earl of Eldon (1751 - 1838) und der Gegenzeichnung durch den Außenminister und Fraktionsführer der Tories im House of Commons, Robert Stewart 2nd Marquess of Londonderry, Viscount Castlereagh. Historisch bedeutendes Dokument zur Entstehungsgeschichte des Königreichs Hannover, das bis zum Tod König Williams IV. 1837 von den britischen Königen in Personalunion regiert wurde. Insbesondere dem Verhandlungsgeschick des Kabinettsministers Graf zu Münster war es zu verdanken, dass das Hannover auf dem Wiener Kongress zum Königreich erhoben wurde und erhebliche territoriale Zugewinne erzielte, darunter Grafschaften wie Lingen und Bentheim, die Stadt Goslar, das Hochstift Hildesheim oder das Fürstentum Ostfriesland. Doch noch während des Wiener Kongresses kehrte Napoleon I. aus seinem Exil am 1. März 1815 nach Paris zurück und begann eine neue Armee aufzustellen. Russland, Preußen, Österreich und Großbritannien erneuerten daher am 25. März ihre Allianz und das neu geschaffene Königreich Hannover verpflichtete sich am 1. April ein von Großbritannien finanziell unterstütztes Kontingent von 26.400 Mann beizusteuern. Der hier vorliegende Vertrag wurde zwar rund zwei Monate nach Napoleons vernichtender Niederlage in der Schlacht von Waterloo und rund eineinhalb Monate nach seiner Verbannung auf St. Helena zwischen dem Duke of Wellington und dem Grafen zu Münster verhandelt, doch die beiden am 1. April 1815 vereinbarten Artikel wurden in diesem Vertrag erneuert, da zum einen noch kein Friedensvertrag mit Frankreich ausgehandelt war (erst am 20.11.1815 im Zweiten Pariser Frieden) und eine erneute Rückkehr Napoleons aus dem Exil zu befürchten war. König Georg IV. von Großbritannien übernimmt bereits ab 1811 als Prinzregent die Regierungsgeschäfte für seinen krankheitsbedingt regierungsunfähigen Vater König Georg III. (1738 - 1820) und übernimmt mit dessen Tod die Königswürde. Robert Stewart 2nd Marquess of Londonderry, Viscount of Castlereagh (1769 - 1822), seit 1801 Mitglied im House of Commons, wird erst 1805 Kriegs- und Kolonialminister, wird jedoch nach einem Duell mit Außenminister George Canning infolge eines Streits über die fehlgeschlagene Walcheren-Expedition 1809 seines Amtes enthoben, im Februar 1812 wird er in der Regierung Spencer Percevais zum Außenminister ernannt und vertritt Großbritannien auf dem Wiener Kongress. John Scott 1st Earl of Eldon (1751 - 1838), von 1801 bis 1806 und von 1807 bis 1827 britischer Lordkanzler. Zustand: II +

Auction archive: Lot number 3724
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Datum:
23 May 2019, 10:00
Auction house:
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Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Germany
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