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Auction archive: Lot number 37

Gabriele Münter

Moderne Kunst
10 Dec 2011
Estimate
€60,000
ca. US$79,074
Price realised:
€124,440
ca. US$164,000
Auction archive: Lot number 37

Gabriele Münter

Moderne Kunst
10 Dec 2011
Estimate
€60,000
ca. US$79,074
Price realised:
€124,440
ca. US$164,000
Beschreibung:

Landschaft mit Turm
Öl auf Leinwand. Nachlass Nr. L 346. Rechts unten signiert und datiert. Verso mit blauer Kreide signiert, datiert und bezeichnet "Hammershus - Mantelturm" sowie mit dem Nachlassstempel sowie handschriftlich mit Kreide bezeichnet "L. 346". Zudem mit einem Aufkleber, handschriftlich nummeriert "246". 45,3 x 35,2 cm (17,8 x 13,8 in). Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter und Johannes Eichner-Stiftung, München, vom 18. April 2011. Die Arbeit wird in das Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen. PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen. Den ersten Unterricht erhält Gabriele Münter 1897 an der Düsseldorfer Damen-Kunstschule, die weitere Ausbildung im Künstlerinnen-Verein als Schülerin von M. Dasio und A. Jank. Anschließend geht sie nach München und besucht dort die Privatkunstschule "Phalanx"; Leiter der Schule ist Wassily Kandinsky. Mit ihm unternimmt Gabriele Münter ab 1904 viele Reisen u.a. nach Holland, Italien und Frankreich, wo sie Rousseau und Matisse kennenlernen. Stilistisch distanziert sich Münter nun vom Impressionismus und lässt in ihrem Werk Einflüsse der Fauves und der Expressionisten erkennen. Ein ruhigeres Leben beginnt ab 1908 in der mit Kandinsky gemeinsamen Wohnung in München. Mit Klee, Marc, Macke, Jawlensky und Marianne von Werefkin pflegen die beiden regen Kontakt. Für eine produktive künstlerische Zusammenarbeit ist das von Münter gekaufte Landhaus in Murnau die richtige Umgebung. 1909 beginnt die Künstlerin mit Hinterglasbildern, ein Medium, das später auch Kandinsky, Marc, Macke und Campendonk aufgreifen. Zwei Jahre lang ist Münter Mitglied in der "Neuen Künstlervereinigung München". Im Jahr 1911 tritt sie der von Kandinsky und Marc gegründeten Redaktion "Blauer Reiter" bei. Mit Interesse verfolgt Gabriele Münter Kandinskys abstrakte Bilder, bleibt jedoch selbst bei der figurativen Malerei. Ihre Landschaften, Figurenszenen und Porträts zeigen eine Reduktion auf das Wesentliche mit Hang zur humorvollen Charakterisierung. Mit Kriegsausbruch gehen Münter und Kandinsky zunächst in die Schweiz, ein Jahr später (1915) entscheidet sich die Malerin für Stockholm, wo es zur Trennung von Kandinsky kommt. Im Spätherbst 1917 übersiedelt sie nach Kopenhagen. In den Jahren des Ersten Weltkrieges, die Gabriele Münter zunächst mit Wassily Kandinsky, dann allein in Skandinavien verbringt, erkundet die Künstlerin die nordische Landschaft, die sie im Gegensatz zu ihren Arbeiten vor dem Krieg in einer gebändigten, differenzierten Malweise festhält. Die großen, fast monochromen Farbflächen sind verschwunden. Münter bekennt sich nun zu einer Palette von gebrochener Farbigkeit. Die Struktur der Komposition greift in ihrem formalen Aufbau, vor allem was die stark zeichnerisch geprägte Kontur angeht, bereits Erarbeitetes auf. Doch wird der neu eingeschlagene Weg deutlich, dem Münter in den Folgejahren treu bleibt. Mit gemäßigt expressiven Ausdrucksformen wird hier eine Landschaft geschildert, die wenig Spektakuläres zu bieten hat. Und doch ist eine gerundete Komposition entstanden, ganz im Münterschen Sinne in einer wohltuenden Balance zwischen gesuchter Strenge der Formgebung und einer optischen Isolierung einzelner Bildelemente, die farbübergreifend miteinander verbunden werden. Die 1920er Jahre sind geprägt von vielen Reisen und Aufenthalten in München, Murnau, Köln und Berlin. Ab 1931 lebt Gabriele Münter ständig in München und Murnau. Im Jahr 1956 erhält sie den Kulturpreis der Stadt München, 1960 findet die erste Ausstellung Münters in den USA statt, gefolgt 1961 von einer großen Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Die Künstlerin stirbt am 19. Mai 1962 in ihrem Haus in Murnau. [KD].

Auction archive: Lot number 37
Auction:
Datum:
10 Dec 2011
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Landschaft mit Turm
Öl auf Leinwand. Nachlass Nr. L 346. Rechts unten signiert und datiert. Verso mit blauer Kreide signiert, datiert und bezeichnet "Hammershus - Mantelturm" sowie mit dem Nachlassstempel sowie handschriftlich mit Kreide bezeichnet "L. 346". Zudem mit einem Aufkleber, handschriftlich nummeriert "246". 45,3 x 35,2 cm (17,8 x 13,8 in). Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter und Johannes Eichner-Stiftung, München, vom 18. April 2011. Die Arbeit wird in das Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen. PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen. Den ersten Unterricht erhält Gabriele Münter 1897 an der Düsseldorfer Damen-Kunstschule, die weitere Ausbildung im Künstlerinnen-Verein als Schülerin von M. Dasio und A. Jank. Anschließend geht sie nach München und besucht dort die Privatkunstschule "Phalanx"; Leiter der Schule ist Wassily Kandinsky. Mit ihm unternimmt Gabriele Münter ab 1904 viele Reisen u.a. nach Holland, Italien und Frankreich, wo sie Rousseau und Matisse kennenlernen. Stilistisch distanziert sich Münter nun vom Impressionismus und lässt in ihrem Werk Einflüsse der Fauves und der Expressionisten erkennen. Ein ruhigeres Leben beginnt ab 1908 in der mit Kandinsky gemeinsamen Wohnung in München. Mit Klee, Marc, Macke, Jawlensky und Marianne von Werefkin pflegen die beiden regen Kontakt. Für eine produktive künstlerische Zusammenarbeit ist das von Münter gekaufte Landhaus in Murnau die richtige Umgebung. 1909 beginnt die Künstlerin mit Hinterglasbildern, ein Medium, das später auch Kandinsky, Marc, Macke und Campendonk aufgreifen. Zwei Jahre lang ist Münter Mitglied in der "Neuen Künstlervereinigung München". Im Jahr 1911 tritt sie der von Kandinsky und Marc gegründeten Redaktion "Blauer Reiter" bei. Mit Interesse verfolgt Gabriele Münter Kandinskys abstrakte Bilder, bleibt jedoch selbst bei der figurativen Malerei. Ihre Landschaften, Figurenszenen und Porträts zeigen eine Reduktion auf das Wesentliche mit Hang zur humorvollen Charakterisierung. Mit Kriegsausbruch gehen Münter und Kandinsky zunächst in die Schweiz, ein Jahr später (1915) entscheidet sich die Malerin für Stockholm, wo es zur Trennung von Kandinsky kommt. Im Spätherbst 1917 übersiedelt sie nach Kopenhagen. In den Jahren des Ersten Weltkrieges, die Gabriele Münter zunächst mit Wassily Kandinsky, dann allein in Skandinavien verbringt, erkundet die Künstlerin die nordische Landschaft, die sie im Gegensatz zu ihren Arbeiten vor dem Krieg in einer gebändigten, differenzierten Malweise festhält. Die großen, fast monochromen Farbflächen sind verschwunden. Münter bekennt sich nun zu einer Palette von gebrochener Farbigkeit. Die Struktur der Komposition greift in ihrem formalen Aufbau, vor allem was die stark zeichnerisch geprägte Kontur angeht, bereits Erarbeitetes auf. Doch wird der neu eingeschlagene Weg deutlich, dem Münter in den Folgejahren treu bleibt. Mit gemäßigt expressiven Ausdrucksformen wird hier eine Landschaft geschildert, die wenig Spektakuläres zu bieten hat. Und doch ist eine gerundete Komposition entstanden, ganz im Münterschen Sinne in einer wohltuenden Balance zwischen gesuchter Strenge der Formgebung und einer optischen Isolierung einzelner Bildelemente, die farbübergreifend miteinander verbunden werden. Die 1920er Jahre sind geprägt von vielen Reisen und Aufenthalten in München, Murnau, Köln und Berlin. Ab 1931 lebt Gabriele Münter ständig in München und Murnau. Im Jahr 1956 erhält sie den Kulturpreis der Stadt München, 1960 findet die erste Ausstellung Münters in den USA statt, gefolgt 1961 von einer großen Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Die Künstlerin stirbt am 19. Mai 1962 in ihrem Haus in Murnau. [KD].

Auction archive: Lot number 37
Auction:
Datum:
10 Dec 2011
Auction house:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Germany
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
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