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Auction archive: Lot number 309

Maetzel-Johannsen, Dorothea (Lensahn 1886 - 1930 Hamburg).

Estimate
€8,000
ca. US$9,705
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 309

Maetzel-Johannsen, Dorothea (Lensahn 1886 - 1930 Hamburg).

Estimate
€8,000
ca. US$9,705
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Sitzender Akt.
Öl auf Leinwand auf Karton montiert. 1913. 395 x 375 mm. Gerahmt. Monogrammiert (gestempelt). Verso Nachlaßstempel.
Buchholz/Zitzewitz 9 - Mit beiliegender Fotoexpertise von Jan Buchholz, dem Enkel der Künstlerin. - Abgebildet in: Karin von Behr. Dorothea Maetzel-Johannsen - Nachlese. Kiel/Hamburg 2016, S. 30. - Schon früh wurde das malerische und zeichnerische Talent, mit dem Dora Johannsen gesegnet war, erkannt. Einer Ausbildung zur Zeichenlehrerin an der Gewerbeschule in Hamburg folgte die Lehrtätigkeit an der städtischen Mädchenschule in Schleswig, die sie mit der Heirat Emil Maetzels 1910 aufgeben musste. Mit ihm stand sie die ersten gemeinsamen Jahre in fruchtbarem Austausch. Verbunden mit harter künstlerischer Arbeit entwickelte sie zunächst einen vom Impressionismus beeinflussten, an Paul Cézanne angelehnten Stil, der nach dem ersten Weltkrieg von einer expressionistisch überzeichneten Formsprache abgelöst wurde. Auf ihrem künstlerischen Weg war Dorothea (wie sie sich selbst nach der heiligen Dorothea nannte) Maetzel-Johannsen immer auf der Suche nach Vervollkommnung, wobei sie sich zwischen den Pflichten einer Ehefrau und Mutter und den Bedürfnissen einer freiheitsliebenden Künstlerin immer wieder aufrieb.- Unser "Sitzender Akt" ist das Werk der gerade 26-jährigen Künstlerin, die trotz des ersten Kindes und einer zweiten Schwangerschaft unermüdlich an sich arbeitet. "Im übrigen male ich 3 x wöchentl. Akte und 3 x Porträt, u. sonntags wird auch gearbeitet. Bei so system. Arbeiten macht man Fortschritte. [.] dann male ich 3 - 4 Stunden täglich, außerdem zeichnen wir meistens am Abend Akt od. sonstwas, lassen uns Modelle kommen [.]." (von Behr, S. 29) Neben Landschaften, Porträts und immer wieder Stilleben entstehen auch Aktbilder im Atelier, die für ein ab 1916 vorherrschende Genre bei Maetzel-Johannsen die Vorhut bilden. - In melancholischer Atmosphäre scheint die gedankenverlorene junge Frau ganz in sich selbst versunken, erdige Farben unterstreichen die Stimmung. In sich ruhend und ohne sich darzubieten zieht der in helleren Farbnuancen gehaltene Körper den Blick des Betrachters auf sich. Dabei gelingt es der Künstlerin das Spiel der Farben, Schatten und Schraffuren spannend zu modellieren und diesen sinnlichen wie selbstbewussten Körper in seiner ganzen Natürlichkeit wiederzugeben. [48104

Auction archive: Lot number 309
Auction:
Datum:
28 Apr 2018
Auction house:
Dr. Irene Lehr Kunstauktionen GmbH
im Hotel Bristol Berlin , Kurfürstendamm 27 (Eingang: Fasanenstrasse 76) • 10719 Berlin Telefon am Auktionstag ab 12:00 Uhr: +49 30 8843 40
Beschreibung:

Sitzender Akt.
Öl auf Leinwand auf Karton montiert. 1913. 395 x 375 mm. Gerahmt. Monogrammiert (gestempelt). Verso Nachlaßstempel.
Buchholz/Zitzewitz 9 - Mit beiliegender Fotoexpertise von Jan Buchholz, dem Enkel der Künstlerin. - Abgebildet in: Karin von Behr. Dorothea Maetzel-Johannsen - Nachlese. Kiel/Hamburg 2016, S. 30. - Schon früh wurde das malerische und zeichnerische Talent, mit dem Dora Johannsen gesegnet war, erkannt. Einer Ausbildung zur Zeichenlehrerin an der Gewerbeschule in Hamburg folgte die Lehrtätigkeit an der städtischen Mädchenschule in Schleswig, die sie mit der Heirat Emil Maetzels 1910 aufgeben musste. Mit ihm stand sie die ersten gemeinsamen Jahre in fruchtbarem Austausch. Verbunden mit harter künstlerischer Arbeit entwickelte sie zunächst einen vom Impressionismus beeinflussten, an Paul Cézanne angelehnten Stil, der nach dem ersten Weltkrieg von einer expressionistisch überzeichneten Formsprache abgelöst wurde. Auf ihrem künstlerischen Weg war Dorothea (wie sie sich selbst nach der heiligen Dorothea nannte) Maetzel-Johannsen immer auf der Suche nach Vervollkommnung, wobei sie sich zwischen den Pflichten einer Ehefrau und Mutter und den Bedürfnissen einer freiheitsliebenden Künstlerin immer wieder aufrieb.- Unser "Sitzender Akt" ist das Werk der gerade 26-jährigen Künstlerin, die trotz des ersten Kindes und einer zweiten Schwangerschaft unermüdlich an sich arbeitet. "Im übrigen male ich 3 x wöchentl. Akte und 3 x Porträt, u. sonntags wird auch gearbeitet. Bei so system. Arbeiten macht man Fortschritte. [.] dann male ich 3 - 4 Stunden täglich, außerdem zeichnen wir meistens am Abend Akt od. sonstwas, lassen uns Modelle kommen [.]." (von Behr, S. 29) Neben Landschaften, Porträts und immer wieder Stilleben entstehen auch Aktbilder im Atelier, die für ein ab 1916 vorherrschende Genre bei Maetzel-Johannsen die Vorhut bilden. - In melancholischer Atmosphäre scheint die gedankenverlorene junge Frau ganz in sich selbst versunken, erdige Farben unterstreichen die Stimmung. In sich ruhend und ohne sich darzubieten zieht der in helleren Farbnuancen gehaltene Körper den Blick des Betrachters auf sich. Dabei gelingt es der Künstlerin das Spiel der Farben, Schatten und Schraffuren spannend zu modellieren und diesen sinnlichen wie selbstbewussten Körper in seiner ganzen Natürlichkeit wiederzugeben. [48104

Auction archive: Lot number 309
Auction:
Datum:
28 Apr 2018
Auction house:
Dr. Irene Lehr Kunstauktionen GmbH
im Hotel Bristol Berlin , Kurfürstendamm 27 (Eingang: Fasanenstrasse 76) • 10719 Berlin Telefon am Auktionstag ab 12:00 Uhr: +49 30 8843 40
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