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Auction archive: Lot number 570

Marcel Duchamp | La Boîte verte: La mariée mise à nu par ses célibataires, même

Estimate
€20,000 - €25,000
ca. US$23,571 - US$29,463
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 570

Marcel Duchamp | La Boîte verte: La mariée mise à nu par ses célibataires, même

Estimate
€20,000 - €25,000
ca. US$23,571 - US$29,463
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Marcel Duchamp 1987 Blainville-Crevon – Neuilly-sur-Seine 1968 La Boîte verte: La mariée mise à nu par ses célibataires, même Die Grüne Schachtel: Die Braut von ihren Junggesellen nackt entblößt, sogar. Mappenwerk mit 94 Faksimiles nach Fotografien, Zeichnungen und Manuskriptnotizen. (1934). Ca. 33,5 x 28,5 x 22,5 cm. Eines von 300 nummerierten Exemplaren. In mit grünem Velour bezogener O.-Kartonschachtel. Schachtelvorderseite mit dem Titel, auf dem Rücken mit dem Namen des Künstlers, auf der Innenseite des Schachtelrückens typographisch bezeichnet. Edition Rrose Sélavy, Paris 1934. Details Schwarz II 435. Ausstellung: Schachteln, Schriften, Graphik, Objekte, Dokumente, Bücher von und über: Marcel Duchamp Rrose Sélavy, Museum Schloss Moritzburg Kavaliershaus, 1992, Kat.-Nr. 11. Provenienz: Drouot-Richelieu, Paris 14.5.1990, Los 99; Privatsammlung, Berlin. Beschreibung Eines der erstaunlichsten Werke, innerhalb des an erstaunlichen Werken reichen Gesamtwerkes von Marcel Duchamp ist die sogenannte Grüne Schachtel. Duchamp veröffentlichte darin 94 Faksimiles von Zeichnungen, Fotografien und Notizen aus den Jahren von 1911 bis 1915. Die Schachtel ist mit grünem Velourspapier bezogen, daher der verkürzte Name Grüne Schachtel (oder Green Box oder Boîte verte). Der vollständige Titel lautet: „LA MARIEE MISE A NU PAR SES CELIBATAIRES MEME“. Die Schachtel trägt somit den gleichen Titel wie eines seiner Hauptwerke, das sog. Große Glas. In dem Großen Glas hatte Duchamp viele seiner Ideen vereint, in der Absicht, die Kunst wieder in den Dienst des Geistes (der grauen Materie) zu stellen, jenseits einer Kunst, die sich vorrangig an die Netzhaut richtet. An dem Großen Glas hatte Duchamp 1915-1923 gearbeitet, bis er es als endgültig unvollendet erklärte. Die Grüne Schachtel kann als Kommentar zum Großen Glas verstanden werden. Ursprünglich hatte Duchamp geplant, ein Buch herauszugeben, das sein Großes Glas erläutern sollte. „Ich wollte … ein Buch hinzufügen, oder vielmehr einen Katalog im Stil von ‚Armes et Cycles des Saint Étienne‘, in welchem jede Einzelheit erklärt, katalogisiert worden wäre.“ Er verwarf diese Idee aber zugunsten einer losen Sammlung von Zetteln mit Notizen, Entwurfszeichnungen und Reproduktionen von Werken, die Details aus dem Großen Glas abbilden. In den Notizen finden sich aber keine Interpretationen oder Erklärungen zum Großen Glas, sondern die oft flüchtig notierten Skizzen und Ideen, die im Großen Glas realisiert oder zum Teil auch nicht ausgeführt wurden. Erstaunlich ist die überaus sorgfältige Herstellungsweise der Faksimiles. Duchamp bemühte sich, jede einzelne Notiz mit dem identischen Papier, der gleichen Farbe und Form wie die Originale zu reproduzieren. Er benutzte dazu ein aufwendiges Verfahren mit Lichtdruck mit Pochoir-Kolorierung und vermischte so die Grenzen zwischen Original und Reproduktion. „Zwölf Jahre, nachdem ich mein Großes Glas vollendet oder vielmehr zum alten Eisen geworfen habe, habe ich meine Arbeitsnotizen wiedergefunden, aufs Geratewohl auf etwa 100 Zettel geschmiert. Ich wollte sie so exakt wie möglich wiedergeben. Ich habe also alle diese Gedanken in derselben Tinte wie im Original lithographieren lassen. Um die Papiere von absolut gleicher Qualität zu finden, musste ich in den unwahrscheinlichsten Ecken von Paris herumstöbern. Anschließend mussten 300 Exemplare aus jeder Lithographie unter Zuhilfenahme von Zinkschablonen ausgeschnitten werden, die ich entsprechend dem Umriss der Originale zugeschnitten hatte. Es war eine Menge Arbeit, und ich musste dafür meine Concierge einstellen (…).“ Die Notizen sind handschriftlich, französisch wiedergegeben, die Handschrift ist oft nur schwer lesbar. Sie wirken ähnlich rätselhaft wie das Große Glas selbst. Ihre überaus sorgfältige Herstellung, mit der die Wiedergabe von allen Unterstreichungen, Überschreibungen, Ausstreichungen, unvollständigen Sätzen, Tintenklecksen, Flecken usw. ausgeführt wurde, einhergehend mit den genauen Kopien von Vorder

Auction archive: Lot number 570
Auction:
Datum:
6 Jun 2018
Auction house:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Germany
info@karlundfaber.de
+49 (0)89 221865
+49 (0)89 2283350
Beschreibung:

Marcel Duchamp 1987 Blainville-Crevon – Neuilly-sur-Seine 1968 La Boîte verte: La mariée mise à nu par ses célibataires, même Die Grüne Schachtel: Die Braut von ihren Junggesellen nackt entblößt, sogar. Mappenwerk mit 94 Faksimiles nach Fotografien, Zeichnungen und Manuskriptnotizen. (1934). Ca. 33,5 x 28,5 x 22,5 cm. Eines von 300 nummerierten Exemplaren. In mit grünem Velour bezogener O.-Kartonschachtel. Schachtelvorderseite mit dem Titel, auf dem Rücken mit dem Namen des Künstlers, auf der Innenseite des Schachtelrückens typographisch bezeichnet. Edition Rrose Sélavy, Paris 1934. Details Schwarz II 435. Ausstellung: Schachteln, Schriften, Graphik, Objekte, Dokumente, Bücher von und über: Marcel Duchamp Rrose Sélavy, Museum Schloss Moritzburg Kavaliershaus, 1992, Kat.-Nr. 11. Provenienz: Drouot-Richelieu, Paris 14.5.1990, Los 99; Privatsammlung, Berlin. Beschreibung Eines der erstaunlichsten Werke, innerhalb des an erstaunlichen Werken reichen Gesamtwerkes von Marcel Duchamp ist die sogenannte Grüne Schachtel. Duchamp veröffentlichte darin 94 Faksimiles von Zeichnungen, Fotografien und Notizen aus den Jahren von 1911 bis 1915. Die Schachtel ist mit grünem Velourspapier bezogen, daher der verkürzte Name Grüne Schachtel (oder Green Box oder Boîte verte). Der vollständige Titel lautet: „LA MARIEE MISE A NU PAR SES CELIBATAIRES MEME“. Die Schachtel trägt somit den gleichen Titel wie eines seiner Hauptwerke, das sog. Große Glas. In dem Großen Glas hatte Duchamp viele seiner Ideen vereint, in der Absicht, die Kunst wieder in den Dienst des Geistes (der grauen Materie) zu stellen, jenseits einer Kunst, die sich vorrangig an die Netzhaut richtet. An dem Großen Glas hatte Duchamp 1915-1923 gearbeitet, bis er es als endgültig unvollendet erklärte. Die Grüne Schachtel kann als Kommentar zum Großen Glas verstanden werden. Ursprünglich hatte Duchamp geplant, ein Buch herauszugeben, das sein Großes Glas erläutern sollte. „Ich wollte … ein Buch hinzufügen, oder vielmehr einen Katalog im Stil von ‚Armes et Cycles des Saint Étienne‘, in welchem jede Einzelheit erklärt, katalogisiert worden wäre.“ Er verwarf diese Idee aber zugunsten einer losen Sammlung von Zetteln mit Notizen, Entwurfszeichnungen und Reproduktionen von Werken, die Details aus dem Großen Glas abbilden. In den Notizen finden sich aber keine Interpretationen oder Erklärungen zum Großen Glas, sondern die oft flüchtig notierten Skizzen und Ideen, die im Großen Glas realisiert oder zum Teil auch nicht ausgeführt wurden. Erstaunlich ist die überaus sorgfältige Herstellungsweise der Faksimiles. Duchamp bemühte sich, jede einzelne Notiz mit dem identischen Papier, der gleichen Farbe und Form wie die Originale zu reproduzieren. Er benutzte dazu ein aufwendiges Verfahren mit Lichtdruck mit Pochoir-Kolorierung und vermischte so die Grenzen zwischen Original und Reproduktion. „Zwölf Jahre, nachdem ich mein Großes Glas vollendet oder vielmehr zum alten Eisen geworfen habe, habe ich meine Arbeitsnotizen wiedergefunden, aufs Geratewohl auf etwa 100 Zettel geschmiert. Ich wollte sie so exakt wie möglich wiedergeben. Ich habe also alle diese Gedanken in derselben Tinte wie im Original lithographieren lassen. Um die Papiere von absolut gleicher Qualität zu finden, musste ich in den unwahrscheinlichsten Ecken von Paris herumstöbern. Anschließend mussten 300 Exemplare aus jeder Lithographie unter Zuhilfenahme von Zinkschablonen ausgeschnitten werden, die ich entsprechend dem Umriss der Originale zugeschnitten hatte. Es war eine Menge Arbeit, und ich musste dafür meine Concierge einstellen (…).“ Die Notizen sind handschriftlich, französisch wiedergegeben, die Handschrift ist oft nur schwer lesbar. Sie wirken ähnlich rätselhaft wie das Große Glas selbst. Ihre überaus sorgfältige Herstellung, mit der die Wiedergabe von allen Unterstreichungen, Überschreibungen, Ausstreichungen, unvollständigen Sätzen, Tintenklecksen, Flecken usw. ausgeführt wurde, einhergehend mit den genauen Kopien von Vorder

Auction archive: Lot number 570
Auction:
Datum:
6 Jun 2018
Auction house:
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3
80333 München
Germany
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+49 (0)89 221865
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