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Auction archive: Lot number 3455

MARIO SCHIFANO

Estimate
CHF15,000 - CHF25,000
ca. US$15,146 - US$25,244
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number 3455

MARIO SCHIFANO

Estimate
CHF15,000 - CHF25,000
ca. US$15,146 - US$25,244
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

MARIO SCHIFANO (1934 Al-Chums/Libyen - 1998 Rom) Ohne Titel (Particolare di propaganda). 1962/ frühe 1970er. Email und Kohle auf Papier auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Schifano 1962. 40 x 36 cm. Die Authentizität dieses Werkes wurde von Monica Schifano, Archivio Mario Schifano Rom, 30. April 2018, bestätigt. Es ist im Archiv unter der Nummer: 03733180428 verzeichnet. Wir danken dem Archivio Mario Schifano für die freundliche Unterstützung. Zudem mit der Bestätigung der Authentizität durch die Fondazione Mario Schifano Rom, 12. Oktober 2001. Das Werk ist dort unter der Nummer: 75/22 registriert. Provenienz: Privatsammlung Tessin. Literatur: Fondazione M.S. Multistudio (Hrsg.): Mario Schifano Studio metodologico riguardante la catalogazione informatica dei dati relativi alle opere di Mario Schifano Rom 2007, Bd. A1, Nr. 75/022 (mit Abb.). Der Italiener Mario Schifano 1934 in Homs (Libyen) geboren, ist der bedeutendste Vertreter der Pop Art in Europa. Nach einer schwierigen Kindheit, die vor allem seinem aufbrausenden Temperament zu verdanken gewesen ist, entdeckt Mario Schifano durch die Arbeit im Etruskischen Museum in der Villa Giulia in Rom seine Liebe zur Kunst. Er beginnt in den 1950er Jahren, beeinflusst durch das Informel und die Minimal Art, mit monochromen Werken. 1960 kommt es durch die Verwendung ungewöhnlicher Materialien und Techniken zum entscheidenden Wandel in seinem Oeuvre. Mit seiner ersten Soloausstellung 1961 bei La Tartaruga in Rom und der Teilnahme an der New Yorker Ausstellung "The New Realists" bei Sidney Janis, gerät Schifano in den Fokus der internationalen Kunstkritik. Während seiner Aufenthalte in New York lernt er u.a. Andy Warhol und Roy Lichtenstein kennen, deren Karrieren zeitgleich Fahrt aufnehmen. In vielen Aspekten sieht man deutliche Parallelen zu den amerikanischen Pop Art Künstlern. Man darf jedoch nicht vergessen, dass alle drei Altersgenossen sind und am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. In ihren Ideen sind sie sich sehr nahe, greifen auf vergleichbare Erfahrungen zurück, befruchten sich und ihre künstlerische Entwicklung gegenseitig, aber entwickeln dennoch ihre eigene Form-und Bildsprache. Besonders Mario Schifano als Europäer greift auf eine gänzlich andere kunsthistorische Tradition zurück und bewertet bzw. politisiert vor allem den Massenkonsum und seine Ikonen vollkommen anders als die Amerikaner. Schifano arbeitet thematisch immer in Serien, aber anders als seine Kollegen aus den USA bedeutet dies für ihn zwar das wiederholte Aufgreifen eines Themas, aber das Motiv ist immer ein anderes bzw. der Künstler verändert es. Das hier angebotene Werk gehört zur sogenannten “Propaganda”-Serie, die sich durch die Verwendung der Schiftzüge von Coca-Cola und Esso auszeichnet, und an der Schifano in den 1960er und 1970er Jahren arbeitet. Beide, oftmals in die Kritik geratene, Weltkonzerne konnten eine Typographie sowie eine festgelegte Farbigkeit ihres Markennamens etablieren, die noch heute Gültigkeit und einen unglaublichen Wiedererkennungswert haben. Mario Schifano spielt mit diesem Namen, in dem er nur Teile zeigt – in unserem Werk liest man nur “a-Co” -, und sich in Farbgebung und Typographie vom Original löst. Im vorliegenden Werk sind die Buchstaben mit einem breiten Pinselstrich gemalt, so dass die Präzision der eigentlichen Schrift durch den Pinselduktus verloren geht; zudem setzt er diese gemalte Schrift auf einen bräunlichen Hintergrund, wodurch ein fast skizzenhafter Eindruck entsteht, der ganz im Gegensatz zur Perfektion des “Coca-Cola” Schriftzuges steht. Schön offenbart sich an diesem Werk Schifanos Zugehörigkeit, aber auch seine autonome Umsetzung der Pop Art. Er greift wie seine amerikanischen Kollegen auf “Ikonen” bzw. jedermann bekannte Symbole zurück, verfremdet diese aber und verleiht ihnen, anders als z.B. Warhol und Lichtenstein, eine eigene malerische Qualität. Gleichzeitig scheint er mit seiner Umsetzung die wohlgeplante und präzise Mark

Auction archive: Lot number 3455
Auction:
Datum:
30 Jun 2018
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

MARIO SCHIFANO (1934 Al-Chums/Libyen - 1998 Rom) Ohne Titel (Particolare di propaganda). 1962/ frühe 1970er. Email und Kohle auf Papier auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Schifano 1962. 40 x 36 cm. Die Authentizität dieses Werkes wurde von Monica Schifano, Archivio Mario Schifano Rom, 30. April 2018, bestätigt. Es ist im Archiv unter der Nummer: 03733180428 verzeichnet. Wir danken dem Archivio Mario Schifano für die freundliche Unterstützung. Zudem mit der Bestätigung der Authentizität durch die Fondazione Mario Schifano Rom, 12. Oktober 2001. Das Werk ist dort unter der Nummer: 75/22 registriert. Provenienz: Privatsammlung Tessin. Literatur: Fondazione M.S. Multistudio (Hrsg.): Mario Schifano Studio metodologico riguardante la catalogazione informatica dei dati relativi alle opere di Mario Schifano Rom 2007, Bd. A1, Nr. 75/022 (mit Abb.). Der Italiener Mario Schifano 1934 in Homs (Libyen) geboren, ist der bedeutendste Vertreter der Pop Art in Europa. Nach einer schwierigen Kindheit, die vor allem seinem aufbrausenden Temperament zu verdanken gewesen ist, entdeckt Mario Schifano durch die Arbeit im Etruskischen Museum in der Villa Giulia in Rom seine Liebe zur Kunst. Er beginnt in den 1950er Jahren, beeinflusst durch das Informel und die Minimal Art, mit monochromen Werken. 1960 kommt es durch die Verwendung ungewöhnlicher Materialien und Techniken zum entscheidenden Wandel in seinem Oeuvre. Mit seiner ersten Soloausstellung 1961 bei La Tartaruga in Rom und der Teilnahme an der New Yorker Ausstellung "The New Realists" bei Sidney Janis, gerät Schifano in den Fokus der internationalen Kunstkritik. Während seiner Aufenthalte in New York lernt er u.a. Andy Warhol und Roy Lichtenstein kennen, deren Karrieren zeitgleich Fahrt aufnehmen. In vielen Aspekten sieht man deutliche Parallelen zu den amerikanischen Pop Art Künstlern. Man darf jedoch nicht vergessen, dass alle drei Altersgenossen sind und am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. In ihren Ideen sind sie sich sehr nahe, greifen auf vergleichbare Erfahrungen zurück, befruchten sich und ihre künstlerische Entwicklung gegenseitig, aber entwickeln dennoch ihre eigene Form-und Bildsprache. Besonders Mario Schifano als Europäer greift auf eine gänzlich andere kunsthistorische Tradition zurück und bewertet bzw. politisiert vor allem den Massenkonsum und seine Ikonen vollkommen anders als die Amerikaner. Schifano arbeitet thematisch immer in Serien, aber anders als seine Kollegen aus den USA bedeutet dies für ihn zwar das wiederholte Aufgreifen eines Themas, aber das Motiv ist immer ein anderes bzw. der Künstler verändert es. Das hier angebotene Werk gehört zur sogenannten “Propaganda”-Serie, die sich durch die Verwendung der Schiftzüge von Coca-Cola und Esso auszeichnet, und an der Schifano in den 1960er und 1970er Jahren arbeitet. Beide, oftmals in die Kritik geratene, Weltkonzerne konnten eine Typographie sowie eine festgelegte Farbigkeit ihres Markennamens etablieren, die noch heute Gültigkeit und einen unglaublichen Wiedererkennungswert haben. Mario Schifano spielt mit diesem Namen, in dem er nur Teile zeigt – in unserem Werk liest man nur “a-Co” -, und sich in Farbgebung und Typographie vom Original löst. Im vorliegenden Werk sind die Buchstaben mit einem breiten Pinselstrich gemalt, so dass die Präzision der eigentlichen Schrift durch den Pinselduktus verloren geht; zudem setzt er diese gemalte Schrift auf einen bräunlichen Hintergrund, wodurch ein fast skizzenhafter Eindruck entsteht, der ganz im Gegensatz zur Perfektion des “Coca-Cola” Schriftzuges steht. Schön offenbart sich an diesem Werk Schifanos Zugehörigkeit, aber auch seine autonome Umsetzung der Pop Art. Er greift wie seine amerikanischen Kollegen auf “Ikonen” bzw. jedermann bekannte Symbole zurück, verfremdet diese aber und verleiht ihnen, anders als z.B. Warhol und Lichtenstein, eine eigene malerische Qualität. Gleichzeitig scheint er mit seiner Umsetzung die wohlgeplante und präzise Mark

Auction archive: Lot number 3455
Auction:
Datum:
30 Jun 2018
Auction house:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Switzerland
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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