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Auction archive: Lot number Lot 71a

Max Ernst

Estimate
€110,000 - €120,000
ca. US$123,774 - US$135,027
Price realised:
n. a.
Auction archive: Lot number Lot 71a

Max Ernst

Estimate
€110,000 - €120,000
ca. US$123,774 - US$135,027
Price realised:
n. a.
Beschreibung:

Max Ernst Le Gulf Stream Um 1954 Öl auf Holz 32,5 x 41 cm Gerahmt. Unten rechts gelb signiert 'max ernst' und rückseitig orangefarben signiert und betitelt 'MAX Ernst "Le gulf StReam"'. - Vereinzelte Frühschwundrisse, teils unauffällig mit Retuschen geschlossen.In den 1950er Jahren finden sich bei Max Ernst eine Reihe von Arbeiten, deren Titel auf das Medium Wasser referieren, etwa auf Ozeane, Flüsse oder wie in unserem Werk den Golfstrom. Tatsächlich mag die vorliegende Komposition Assoziationen an einen Blick in die unbekannte Welt der Tiefsee wecken. Malerisch beindruckt sie zuvorderst durch die feinfühlige Kontrastierung von warmen organisch anmutenden Farbmustern in einem kühlen, lichtlosen Raum. Der Künstler gelangt hier zu eindrucksvoll flirrenden Transparenzen, deren zartes Leuchten in einen offenen Dialog mit den sie umgebenden Schatten tritt. Kompositionell ist unser Stück Max Ernsts Werken der späteren 1920er Jahre nicht unähnlich, wobei der Künstler die für sein Schaffen so wichtigen Mittel der Grattage und Frottage im Verlauf der Jahre sensibel ausdifferenzieren und entwickeln konnte. Die besondere Kombination von technischem Experiment und sinnlicher Empfindung in Max Ernsts Spätwerk hebt auch Werner Spies hervor: „Der Sensualismus der transparenten Farben und Strukturen läßt sich nun offensichtlich auf dem Hintergrund der Malerei der Nachkriegszeit leichter fassen. Nach den düsteren, prononciert pessimistischen Arbeiten, die in den Kriegsjahren entstanden, mußten diese neuen Bilder, in denen die dunklen Schlierenformen einer Darstellung von Farb- und Formbeziehungen Platz machen, die Vorstellung vom Werk verändern. Hatte sich das Interesse der Vorkriegszeit vor allem auf den Ikonographen Max Ernst konzentriert, auf den Erfinder einer verschlüsselten Bildwelt, so rückt nun gewissermaßen der unerhört erfinderische ‚Techniker' stärker ins Bewußtsein. Doch wenn wir genauer hinschauen, sehen wir, daß diese ‚informelle Qualität', die man nun bei ihm zu entdecken beginnt, dem Oeuvre von Anfang an zugehörte.“ (Werner Spies (Hg.), Max Ernst Retrospektive zum 100. Geburtstag, München 1991, S. 552).WerklisteSpies/Metken 3054ZertifikatWir danken Jürgen Pech, Max Ernst Museum Brühl, für bestätigende und ergänzende Auskünfte.ProvenienzCarlo Cardazzo, Galleria d'Arte del Naviglio, Venedig/Milano 1961 (mit rückseitigem zweifach gestempelten Etikett, hier "1927" datiert); Finarte, Mailand, Auktion 11. Juni 1985, Lot 208; Finarte, Mailand, 14. Dezember 1988, Lot 220; Privatsammlung Mailand (bis 1999); Privatbesitz; Christie's, London, Auktion Impressionist and Modern Art 28. Februar 2019, lot 475AusstellungTurin 1961 (Galleria Civica d'Arte Moderna), La pittura moderna straniera nelle collezioni private italiane, Kat. Nr. 70 mit Abb. (hier "1927" datiert, mit rückseitigem Aufkleber); Turin 1996 (Galleria Biasutti), Max Ernst S. 26 f. mit Abb.; Mailand 1996/1997 (Galleria del Credito Valtellinese), Max Ernst - da collezioni francesi e italiane; Arezzo 2004 (Museo Civico d'Arte Moderna e Contemporanea), Da Picasso a Botero, Capolavori dell'arte del Novecento, 2004, S. 149; Brühl 2006 (Max Ernst Museum), 1. März bis 30. September o. Kat. (mit rückseitigem Etikett)

Auction archive: Lot number Lot 71a
Auction:
Datum:
19 Jun 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Max Ernst Le Gulf Stream Um 1954 Öl auf Holz 32,5 x 41 cm Gerahmt. Unten rechts gelb signiert 'max ernst' und rückseitig orangefarben signiert und betitelt 'MAX Ernst "Le gulf StReam"'. - Vereinzelte Frühschwundrisse, teils unauffällig mit Retuschen geschlossen.In den 1950er Jahren finden sich bei Max Ernst eine Reihe von Arbeiten, deren Titel auf das Medium Wasser referieren, etwa auf Ozeane, Flüsse oder wie in unserem Werk den Golfstrom. Tatsächlich mag die vorliegende Komposition Assoziationen an einen Blick in die unbekannte Welt der Tiefsee wecken. Malerisch beindruckt sie zuvorderst durch die feinfühlige Kontrastierung von warmen organisch anmutenden Farbmustern in einem kühlen, lichtlosen Raum. Der Künstler gelangt hier zu eindrucksvoll flirrenden Transparenzen, deren zartes Leuchten in einen offenen Dialog mit den sie umgebenden Schatten tritt. Kompositionell ist unser Stück Max Ernsts Werken der späteren 1920er Jahre nicht unähnlich, wobei der Künstler die für sein Schaffen so wichtigen Mittel der Grattage und Frottage im Verlauf der Jahre sensibel ausdifferenzieren und entwickeln konnte. Die besondere Kombination von technischem Experiment und sinnlicher Empfindung in Max Ernsts Spätwerk hebt auch Werner Spies hervor: „Der Sensualismus der transparenten Farben und Strukturen läßt sich nun offensichtlich auf dem Hintergrund der Malerei der Nachkriegszeit leichter fassen. Nach den düsteren, prononciert pessimistischen Arbeiten, die in den Kriegsjahren entstanden, mußten diese neuen Bilder, in denen die dunklen Schlierenformen einer Darstellung von Farb- und Formbeziehungen Platz machen, die Vorstellung vom Werk verändern. Hatte sich das Interesse der Vorkriegszeit vor allem auf den Ikonographen Max Ernst konzentriert, auf den Erfinder einer verschlüsselten Bildwelt, so rückt nun gewissermaßen der unerhört erfinderische ‚Techniker' stärker ins Bewußtsein. Doch wenn wir genauer hinschauen, sehen wir, daß diese ‚informelle Qualität', die man nun bei ihm zu entdecken beginnt, dem Oeuvre von Anfang an zugehörte.“ (Werner Spies (Hg.), Max Ernst Retrospektive zum 100. Geburtstag, München 1991, S. 552).WerklisteSpies/Metken 3054ZertifikatWir danken Jürgen Pech, Max Ernst Museum Brühl, für bestätigende und ergänzende Auskünfte.ProvenienzCarlo Cardazzo, Galleria d'Arte del Naviglio, Venedig/Milano 1961 (mit rückseitigem zweifach gestempelten Etikett, hier "1927" datiert); Finarte, Mailand, Auktion 11. Juni 1985, Lot 208; Finarte, Mailand, 14. Dezember 1988, Lot 220; Privatsammlung Mailand (bis 1999); Privatbesitz; Christie's, London, Auktion Impressionist and Modern Art 28. Februar 2019, lot 475AusstellungTurin 1961 (Galleria Civica d'Arte Moderna), La pittura moderna straniera nelle collezioni private italiane, Kat. Nr. 70 mit Abb. (hier "1927" datiert, mit rückseitigem Aufkleber); Turin 1996 (Galleria Biasutti), Max Ernst S. 26 f. mit Abb.; Mailand 1996/1997 (Galleria del Credito Valtellinese), Max Ernst - da collezioni francesi e italiane; Arezzo 2004 (Museo Civico d'Arte Moderna e Contemporanea), Da Picasso a Botero, Capolavori dell'arte del Novecento, 2004, S. 149; Brühl 2006 (Max Ernst Museum), 1. März bis 30. September o. Kat. (mit rückseitigem Etikett)

Auction archive: Lot number Lot 71a
Auction:
Datum:
19 Jun 2020
Auction house:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Germany
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+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
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