Im Paradies. Ölgemälde auf Leinwand. Nicht signiert, nicht datiert (ca. 1920/25). Ca. 114,5 x 124 cm. – Oben mit leichten Farbabplatzungen. – Holzrahmen d. Zt. (143)
Großformatiges Frühwerk Otto Meisters, der seit 1920 Monumentalgemälde von religiös-sozialem Inhalt und existenzieller Fragestellung schuf. Inhaltlich an den französischen Symbolismus anknüpfend, setzte Meister derartige Themen in die vereinfachten Formen der Neuen Sachlichkeit um. Seine Malweise mit leuchtend heller Farbgebung weist in dieser Stilphase allerdings stark expressionistische Züge auf, wohl unter dem Einfluß der Dresdener "Brücke". Anfang der zwanziger Jahre hatte Meister damit einen den Entwicklungen seiner Zeit gemäßen und durchaus eigenständigen Stil gefunden, den er später zugunsten mehr oder weniger starker eklektizistischer Anleihen von unterschiedlichen Vorbildern und Stilen wieder aufgegeben hat. Für die Komposition mit Adam, Eva und der Schlange hat Meister sich in diesem Werk erkennbar auf Vorbilder der Renaissance bezogen, allerdings die bekannte Ikonographie um ein Kind erweitert. Da er hier offenkundig ganz gezielt Philipp Otto Runges berühmtes Gemälde "Der Morgen" zitiert, dürfte damit wie bei Runge das Christuskind, das Licht der Welt, gemeint sein, das den Sündenfall überwindet. At top with slight colour bursting. – Contemporary wooden frame. – Large-sized early work by Otto Meister who created monumental paintings of religious-social content and existential issue. Linked to French symbolism as regards content, Meister transposed such themes into the simplified forms of New Objectivity. His way of painting with brilliant bright colouring shows in this stage strong expressionist features, probably influenced by the Dresden "Brücke". – For the composition with Adam, Eve and the serpent, Meister was obviously influenced by models of the Renaissance, but he has extended the known iconography by a child. As he specifically quotes here the famous painting "Der Morgen" by Philipp Otto Runge the Christ child here is the light of the world overcoming the Fall of Man.
Im Paradies. Ölgemälde auf Leinwand. Nicht signiert, nicht datiert (ca. 1920/25). Ca. 114,5 x 124 cm. – Oben mit leichten Farbabplatzungen. – Holzrahmen d. Zt. (143)
Großformatiges Frühwerk Otto Meisters, der seit 1920 Monumentalgemälde von religiös-sozialem Inhalt und existenzieller Fragestellung schuf. Inhaltlich an den französischen Symbolismus anknüpfend, setzte Meister derartige Themen in die vereinfachten Formen der Neuen Sachlichkeit um. Seine Malweise mit leuchtend heller Farbgebung weist in dieser Stilphase allerdings stark expressionistische Züge auf, wohl unter dem Einfluß der Dresdener "Brücke". Anfang der zwanziger Jahre hatte Meister damit einen den Entwicklungen seiner Zeit gemäßen und durchaus eigenständigen Stil gefunden, den er später zugunsten mehr oder weniger starker eklektizistischer Anleihen von unterschiedlichen Vorbildern und Stilen wieder aufgegeben hat. Für die Komposition mit Adam, Eva und der Schlange hat Meister sich in diesem Werk erkennbar auf Vorbilder der Renaissance bezogen, allerdings die bekannte Ikonographie um ein Kind erweitert. Da er hier offenkundig ganz gezielt Philipp Otto Runges berühmtes Gemälde "Der Morgen" zitiert, dürfte damit wie bei Runge das Christuskind, das Licht der Welt, gemeint sein, das den Sündenfall überwindet. At top with slight colour bursting. – Contemporary wooden frame. – Large-sized early work by Otto Meister who created monumental paintings of religious-social content and existential issue. Linked to French symbolism as regards content, Meister transposed such themes into the simplified forms of New Objectivity. His way of painting with brilliant bright colouring shows in this stage strong expressionist features, probably influenced by the Dresden "Brücke". – For the composition with Adam, Eve and the serpent, Meister was obviously influenced by models of the Renaissance, but he has extended the known iconography by a child. As he specifically quotes here the famous painting "Der Morgen" by Philipp Otto Runge the Christ child here is the light of the world overcoming the Fall of Man.
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