Beschreibung:

Memory-Legespiele. 2 Legespiele mit kolorierten lithographierten Karten und Spielechips. 2 Pappkassetten (davon 1 zeitgenössisch, 1 modern) mit Marmorpapierbezug bzw. mit montierter kolorierter, lithographierter Illustration in Rahmen auf dem Klappdeckel montiert, mit kleiner Hakenschließe, Innenausstattung aus blauem Strukturpapier (etwas unfrisch, leicht beschabt, insgesamt wohlerhalten). Wohl Deutschland um 1900. Ein Spiel in der Art eines Memory mit 12 kolorierten lithographierten Tafeln (8,8 x 15,8 cm) mit jeweils 8 quadratischen Bildern, die verschiedene Objekte wie Tiere: Schaaf, Haase, Katze, Hund, Kamel, Schmetterling, Bär, Körperteile: Hand, Fuß, Kopf, Gegenstände: Stuhl, Rose, Eimer, Zange, Flinte, Regenschirm, Geige zeigen. Alle Tafeln auf Kartons montiert. Dazu dann die ebenfalls auf Karton montierten quadratischen Legekärtchen, von denen ca. 90 (von insgesamt wohl 96) vorhanden sind und einige fehlende als Pappstückchen nachgefügt wurden. - Das zweite Spiel mit 22 in farbiger Lithographie gedruckten, ebenfalls auf Pappe montierten Tafeln mit jeweils 6 kreisrunden Vertiefungen, in die die 130 runden Chips einlegbar sind. Die Chips enthalten die verschiedensten Köpfe, von Kindern, Damen, Herren, mit Hüten, mit Kopfputz mit Uniformen und verschiedensten Mützen etc. Eingelegt in die richtigen Vertiefungen ergänzen sie die hübschen Bilder, die einen Schießstand, einen Tabakladen mit rauchenden Kindern und Erwachsenen, ein Seebad, einen Metzgerladen, ein Billardspiel, eine Modellsitzung bei einem Künstler, einen Affenkäfig, eine Eulenversammlung im Baumwipfel, einen Krämerladen, ein Fotoatelier, ein Hüpfspiel, eine kammermusikalische Darbietung, tanzende Paare, eine Rodelpartie, ein Museeumsbesuch, eine Wäscherei und vieles, vieles mehr. Der große Spaß am Spielen entsteht natürlich durch das "falsche" Einsetzen der Köpfe in die Bilder, wodurch unzählige komischen Kombinationen möglich sind: Der badende Offizier mit Helm, die als Männer gekleideten Billard spielenden Damen, Erwachsene als Kinder oder umgekehrt etc. - Einige Chips sind wohl nachgearbeitet und ergänzt, viele stärker knittrig und beschabt, meist aber ordentlich. – Teils mit stärkeren Gebrauchsspuren, zwei Tafeln mit Brüchen und kleinen Überarbeitungen, teils braun- und fingerfleckig, insgesamt recht reizvoll, immer noch gut spielbar und ein interessantes Zeitdokument über die Moden, Gebräuche und Akzessoires der Zeit um 1900.